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0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

Titel: 0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und die Konkurrenz der Mörder
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den nächsten fünf Minuten kamen noch zwei Wagen aus der Einfahrt heraus. Phil bestellte die nächsten drei Cola. Der Verkäufer sah uns bereits misstrauisch an. Ronners legte Geld auf den Tisch, um sein Misstrauen zu zerstreuen. Es half nicht viel. So viel Cola war ihm nicht geheuer.
    »Möchte wissen, was das heißen soll«, knurrte Ronners leise. »Wenn er etwas vorhätte, würde er die Schlitten doch nicht in alle möglichen Himmelsrichtungen schicken!«
    »Vielleicht sucht er jemand?«, murmelte Phil.
    »Das ist die Idee!«, stimmte ich zu. »Er lässt nach Crew suchen! Anders kann es doch gar nicht sein! Er nimmt an, dass seine Leibwächter von Crews Leuten umgelegt worden sind. Also lässt er jetzt nach Crew suchen!«
    »Gar nicht übel, ihr New Yorker Burschen«, sagte Ronners. »Dann kommt. Ich habe genug Cola für die nächsten drei Wochen.«
    Wir bummelten ein Stück weiter die Hauptstraße entlang, vom Hotel weg. Als wir aus dem Lichtkreis der Straßenlaterne an der Ecke heraus waren, blieben wir stehen. Es dauerte nicht lange, da kamen die letzter! Wagen aus der Einfahrt heraus. Fast gleichzeitig mit dem letzten erschien Oplain und ging wieder ins Hotel.
    »Er wird jetzt warten, ob sie Crew finden«, sagte ich. »Und dann dürfte das Theater endgültig losgehen.«
    »Wie können wir herauskriegen, ob sie ihn finden oder nicht?«, wollte Ronners wissen. »Kann man nicht sein Zimmer irgendwie belauschen? Von einem Nachbarzimmer aus oder so?«
    »Wir haben es einfacher«, erklärte ich. »Der Portier ist von uns bestochen. Er lässt uns jedes Telefongespräch mithören, das Oplain führt. Ich bin überzeugt davon, dass ihn seine Leute sofort anrufen, wenn sie Crew irgendwo ausgemacht haben.«
    »Gut. Dann übernehmt ihr das Mithören dieses entscheidenden Telefongespräches. Ich vermute, dass jeder Wagen eine bestimmte Gegend der Stadt, Kneipen, Hotels, Nachtlokale und Pensionen, abzusuchen und danach wieder zurückzukommen hat. Vielleicht wird Oplain seine Mannschaft wieder auf dem Schulhof versammeln. Ich werde inzwischen dafür sorgen, dass dort ein Mikrofon untergebracht wird. Die letzte Lagebesprechung vor dem Einsatz seiner Armee müssen wir mitkriegen!«
    Wir vereinbarten noch ein paar Kleinigkeiten und machten uns dann wieder auf die Socken. Ziemlich dicht an den Hauswänden entlang gingen wir zurück zum Hotel. Bevor wir eintraten, peilten wir erst vorsichtig die Lage. Aber der Portier war allein in der Halle.
    Ich sagte ihm, dass wir mit einem Anruf für Oplain rechneten. Er möchte uns auch dieses Gespräch in die Zelle legen. Zur Vorsicht wollten wir zwei uns schon in die enge Bude zwängen.
    Der Portier war nicht sonderlich erbaut von unseren gefährlichen Wünschen, die kein Ende zu nehmen schienen. Um seinen Diensteifer zu verstärken, drückte ich ihm noch einen Zehner in die Hand. Der Himmel und die Spesenabteilung des FBI mochten mir gnädig sein, wenn ich die Abrechnung dieses Falles zusammenstellte.
    Wir steckten uns Zigaretten an und warteten. Auf meiner Uhr war es inzwischen fast zwei geworden. Nur Crew und Oplain konnten wissen, wann wir in dieser Nacht zu Bett kommen würden.
    ***
    Wir mussten bis kurz nach drei warten, bis endlich die Klingel des Telefons ratterte und uns damit zu verstehen gab, dass der für Oplain erwartete Anruf gekommen sei.
    Ich nahm den Hörer und hielt ihn so, dass auch Phil mithören konnte, wenn er seinen Kopf dicht gegen meinen lehnte.
    Nachdem Oplain sich gemeldet hatte, sagte eine Stimme, die mehr an eine slawisch-raue Sprache gewöhnt zu sein schien als an Amerikanisch: »Wir haben ihn, Boss!«
    Oplains Stimme dagegen war heiser vor Aufregung: »Wo?«
    »Im Yellow Peaks.«
    »Was ist das? Verdammt, sei nicht so sprechfaul. Kann ich jeden Winkel dieses verdammten Nestes kennen?«
    »Das ist ein Nachtlokal, Chef. Ein paar Blocks hinter dem Rathaus.«
    »Gut. Beobachte ihn weiter! Lass ihn nicht aus den Augen! Kannst du telefonieren, ohne dass es ihm auffällt?«
    »Allemal.«
    »Gut. Dann rufe in einer halben Stunde wieder an. Bis dahin müssten die anderen alle wieder zurück sein. Wenn es geht, folgt ihm. Stellt fest, in was für einer Bude er wohnt, und ruft mich dann sofort wieder an!«
    »Okay, Chef.«
    Ich wartete, bis beide aufgelegt hatten, dann warf auch ich den Hörer zurück auf die Gabel.
    »Los, Phil«, sagte ich. »Jetzt müssen wir uns beeilen.«
    Wir verließen das Hotel so schnell, dass der Portier uns kopfschüttelnd nachsah. Ronners

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