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0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

Titel: 0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und die Konkurrenz der Mörder
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Gegend.
    Phil zog mich weiter.
    »Wir haben keine Zeit!«, mahnte er.
    Er hatte recht. Mit beiden Ellenbogen schoben wir uns durch die Menge, an Buden, Ständen, Karussells vorbei.
    Nie zuvor war uns aufgefallen, wie viel Schaubuden es auf Coney Island gab. Diesmal schien es fast, als hätten sich alle Schausteller des Landes nur eingefunden, um uns mehr Arbeit zu machen.
    Plötzlich rief uns aus der Menge heraus jemand an. Wir stellten uns auf die Zehenspitzen, um besser über die anderen hinwegsehen zu können, und entdeckten Jack Boston.
    Mühsam arbeiteten wir uns bis zu ihm durch die Menge.
    »Ich bin mit fünfzehn Mann aus der Bereitschaft gekommen«, erklärte er atemlos. »Die Beschreibung von Roise haben wir uns unterwegs durchgeben lassen.«
    »Von wem?«
    »Über Sprechfunk aus dem Distriktgebäude. Dort wird der Mann verhört, der mit Crew auf der Pier zusammentraf. Roise ist derselbe Mann, den wir schon suchen. Der in New York ins Flugzeug gestiegen war, aber kurz vor dem Start die Maschine wieder verließ.«
    »Das hatte ich mir auch gedacht«, sagte ich. »Teilt euch auf, Jack! Phil und ich konzentrieren uns jetzt auf die linke Seite. Ihr bildet drei Gruppen. Die erste fährt außen herum zum oberen Eingang und kommt uns auf unserer Seite entgegen. Die zweite Gruppe fährt von hier aus rechts fort nach oben hin, die dritte von oben herunter. Okay?«
    »Kapiert, Jerry. Wo wollen wir uns treffen, wenn wir ihn gefunden haben?«
    Ich sah mich um. Weiter rechts von uns ragte das Gerüst einer Berg- und Talbahn in den Himmel.
    »An der Kasse der Berg- und Talbahn! Das große Gerüst müsste von überall her zu sehen sein.«
    »In Ordnung, Jerry!«
    ***
    Wir trennten uns und suchten weiter. Die beiden Kollegen, die mit uns gekommen waren und vorher zusammen mit Jack Crews Überwachung ausgeführt hatten, waren auf unser Geheiß am Eingang des Lunaparks zurückgeblieben, um Crew vielleicht dort schon abzufangen. Aber ich versprach mir nichts von dieser Maßnahme. Crew wusste jetzt, dass er belauscht worden war. Wenn er überhaupt noch auf die Durchführung seines Plans spekulierte, würde er Mittel und Wege finden, an zwei Männern vorbeizukommen, denen ein Typ wie Crew die Kriminalbeamten wahrscheinlich an der Nasenspitze ansah.
    An der nächsten Bude gab es einen Ausrufer, der vernünftiger war als der erste. Auf meine Frage erwiderte er: »Nein, mein Herr, ich bin untröstlich, ein Messerwerfer gehört leider nicht zu unserem Programm. Aber…«
    Er wollte vermutlich die Liste seiner Sensationen herunterleiern. Ich winkte ab, bedankte mich und drehte mit Phil ab.
    Wieder ging das Drängeln durch die Menschenmenge los, bis wir auf unserer Seite die nächste Bude erreicht hatten. Aber hier gab es keinen Ausrufer. Dafür hatte man im Zeitalter der Technik ein Tonband eingesetzt, das immer wieder denselben Kram herunterplärrte.
    Ich trat an die Kasse.
    Eine ältliche Frau saß dahinter, dick und aufgequollen, mit einer randlosen Brille vorn auf der äußersten Nasenspitze.
    »Gibt es einen Messerwerfer in Ihrem Programm?«, fragte ich.
    Sie sah mich groß an, schluckte ein paar Mal und keifte dann: »Nein, den gibt es nicht! Hat es niemals gegeben und wird es niemals geben! Und nun scheren Sie sich weiter!«
    Ich trat zurück und gab Phil einen leichten Wink mit dem Kopf.
    Wir sahen zu, dass wir aus dem Gesichtswinkel der Alten herauskamen. Gleich darauf öffnete sich in dem Kassenhäuschen die Tür, die sich in der Rückwand befand. Der Kopf der Alten erschien, und sie rief zum Zelteingang hin: »He, Tobby! Tobby, du verdammter alter Faulpelz, wo steckst du denn? Tooo-oob-byyyiii!«
    Wir zogen die Hüte tiefer in die Stirn und beobachteten.
    Aus dem Zelt kam ein Männchen mit so krummen Beinen hervor, dass sie dauernd nach außen wegzuknicken schienen. Er watschelte auf die Kasse zu.
    Ich schob mich durch die Leute an die Seitenwand des Kassenhäuschens und drückte mich mit dem Rücken dagegen. Die geöffnete Tür auf der Rückwand ging zu meiner Seite hinauf, sodass sie mich auch noch zusätzlich vor einer Entdeckung schützte.
    »Da war ein Kriminaler«, keifte die Alte.
    »Ein Kriminaler? Was hat er gewollt?«
    »Er fragte nach dem Messerwerfer! Habe ich dir nicht gesagt, du sollst den Kerl nicht einstellen!«
    »Aber er kann was! Wir haben nie einen so guten…«
    »Wir werden ewig Scherereien mit den Kriminalleuten haben, das werden wir! Du elender Narr! Willst du denn, dass sie dir die Bude

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