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0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

Titel: 0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und die Konkurrenz der Mörder
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ab, sodass es Crew gar nicht auffallen kann, dass immer der gleiche Verein hinter ihm her ist.«
    »Wohin ist Crew vom Flugplatz aus gefahren?«
    »Zu einem billigen Hotel. Er erkundigte sich beim Pförtner nach einem Mann namens Roise, Josuah Roise. Der Mann wäre aber schon vor drei oder vier Tagen abgereist, sagte der Pförtner. Das Reiseziel habe er nicht angegeben.«
    »Ist Crew in diesem Hotel geblieben?«
    »Nein. Aber wohin er von da aus gefahren ist, wissen wir noch nicht. Die nächste Meldung unserer Überwachungsbeamten steht noch aus.«
    »Dann würde ich gern mit Phil hier warten, bis die nächste Meldung eingeht. Bei dem Material, das jetzt vorhanden ist, rechtfertigt sich Crews Verhaftung unter allen Umständen. Well, Phil und ich haben die Sache mit Crew aufgestöbert, wir möchten sie auch zu Ende bringen.«
    »Ich habe nichts dagegen.«
    ***
    Um uns die Zeit zu vertreiben, nahmen wir an der Sichtung der Unterlagen teil, die Marry Woucester gesammelt hatte, um ihrem Mann, Oplain, Material zur endgültigen Vernichtung Crews in die Hand zu geben. Wie nicht anders zu erwarten, hatte Marry Woucester teilweise mit derselben Methode gearbeitet, mit der sie auch ihre Modespionage betrieben hatte, nämlich mit der Mikrokamera. Die vergrößerten Aufnahmen zeigten Verträge, Quittungen und genaue schriftliche Anweisungen, die zum Teil von den Denver Syndikatsleuten, zum Teil auch von Crew selbst stammten.
    Der ganze Sumpf von Verbrechen, von Morden auf Bestellung, von Erpressungen, von illegalen Geschäften, für den das Syndikat verantwortlich zeichnete, enthüllte sich auf eine grauenhaft deutliche Weise. Marry Woucester hatte tatsächlich sehr gewissenhaft Buch geführt. Hätte Oplain dieses Material je in die Hände bekommen, er wäre für das Syndikat der gefährlichste Mann der Welt gewesen - und ob er dann noch länger als vierundzwanzig Stunden gelebt hätte, war mehr als fraglich. Wir hatten unterwegs im Flugzeug ein wenig Schlaf nachgeholt, sodass wir nicht allzu müde waren und über dem Studium der interessanten Aufzeichnungen völlig die Zeit vergaßen. Als sich unsere Überwachungsabteilung meldete, war es bereits abends halb acht, und erst in diesem Augenblick wurde mir bewusst, dass es draußen schon dunkelte und Mister High bereits das Licht eingeschaltet hatte.
    Phil hielt die Hörmuschel so, dass wir beide das Gespräch mithören konnten., »Crew«, sagte der Kollege, »Crew ist von dem Hotel mit einem Taxi in Richtung East River gefahren. Unterwegs hielt er an und aß etwas in einer Kneipe. Danach hockte er lange Zeit vor einer Tasse Kaffee, ohne sie anzurühren. Schließlich ging er in die Telefonzelle des Lokals und tätigte einen Anruf. Es war uns leider nicht möglich, die Nummer festzustellen. Anschließend fuhr er mit einem anderen Taxi weiter zum East River. Jetzt sitzt er auf Pier 38, wo die Mexikanische Linie immer anlegt und scheint auf jemand zu warten.«
    Mister High sah mich fragend an. Ich vergegenwärtigte mir rasch die Örtlichkeit und entschied: »Die Kollegen sollen ihn auf jeden Fall weiter beobachten. Phil und ich kommen sofort. Einer der Kollegen kann uns an der Ecke der Gouverneur Street mit dem South Street Viadukt erwarten. Dann werden wir sehen, auf wen Crew wartet. Eventuell bringen wir ihn sofort mit.«
    ***
    Es war Jack Boston, der auf uns wartete. Er war vor ein paar Jahren vom FBI Boston zu uns versetzt worden. In Wahrheit hatte er einen polnischen Familiennamen, den keiner von uns aussprechen konnte, und deshalb nannte man ihn allgemein kurz und bequem Jack Boston.
    »Es ist ein Mann in einem grauen Ford gekommen«, berichtete er uns. »Ich kenne ihn nicht.«
    »Kannst du uns den Weg bis zu Crew zeigen?«
    »Ja. Wenn du Wert darauf legst, kann man das Gespräch der beiden sogar belauschen. Crew sitzt am hinteren Ende eines riesigen Stapels von Fässern. Wenn man behutsam ist, kann man über die Fässer bis zu den beiden hinkriechen.«
    »Probieren wir es mal. Kommt!«
    Wir gingen unter dem South Street Viadukt hindurch und auf den Pier hinaus. Es war tatsächlich ein riesiger Stapel von Fässern. Sie standen zu sechst übereinander, in Reihen von mindestens fünfundzwanzig Fass Breite. Die Länge war nicht abzusehen.
    Jack kletterte als erster hinauf und kroch oben auf allen Vieren weiter. Phil folgte ihm, und ich bildete den Schluss.
    Schon nach wenigen Yards verfluchte ich meinen Entschluss, Crew und den Unbekannten zu belauschen. Die Fässer hatten scharfe

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