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016 - Der Satanswolf

016 - Der Satanswolf

Titel: 016 - Der Satanswolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nicht mitgenommen.
    Erster Schock. Eine offene Tür. Ich riß meinen mit geweihten Silberkugeln geladenen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter.
    Menningmann war ein Höllengünstling, ein Verbündeter des Teufels. Ich wußte, was Werner Hassel passiert war, als er ihn anfaßte und ich war nicht erpicht darauf, einen ebensolchen Kontakt mit Menningmann zu haben. Mit dem Diamondback konnte ich ihn mir vom Leib halten.
    Ich eilte in die Wohnung.
    Im selben Moment übersprang mein Herz einen Schlag. Ich sah ein scheußliches Ungeheuer. Einen Werwolf mit glühenden Augen, mächtigen Pranken und langen grauen Hörnern auf dem Schädel.
    Er bewies mir sofort, daß er gefährlicher war als ähnliche Monster, mit denen ich es bisher zu tun gehabt hatte. Ein Magie-Schlag traf mich und riß mich zu Boden, ehe ich feuern konnte.
    Dann zuckte die Bestie zurück und verschwand aus meinen Blickfeld.
    Ricky Lardas brüllte immer noch. Rainer Trissenaar sah den Zuhälter auf dem Boden liegen, Wölfe über ihm.
    Rainer, der seine Walther PPK gezogen hatte, drückte angewidert ab. Ich dachte, er würde mit seinen gewöhnlichen Kugeln nichts erreichen, doch das war nicht der Fall.
    Das getroffene Tier heulte auf. Die Kugel riß es regelrecht hoch.
    Es schnellte in der Luft herum, wandte uns die blutverschmierte Schnauze zu und knallte auf den Boden, wo es verendete.
    Gewöhnliche Wölfe.
    Aber sie standen unter der Befehlsgewalt dieses Monsters, dessen Magie-Schlag mich niedergerissen hatte.
    Ich sprang auf. Rainer Trissenaar feuerte erneut. Er war ein ausgezeichneter Schütze. Das zweite Tier verlor sein Leben.
    Daraufhin ließen die beiden anderen Wölfe von Lardas ab. Glas klirrte. Rainer startete.
    »Vorsicht!« rief ich ihm zu.
    Er sprang in das Schlafzimmer, hielt die Waffe im Beihandanschlag. Die Walther suchte ein Ziel, doch es war keines mehr vorhanden.
    Das Ungeheuer – es war mit Sicherheit Detlev Menningmann, dem die Hölle zu dieser Metamorphose verholten hatte – und die beiden übriggebliebenen Wölfe hatten durch das Fenster das Weite gesucht.
    Ich rannte zum Fenster. Glasscherben knirschten unter meinen Schuhen. Ich sah ein nacktes Mädchen auf dem Boden liegen, blickte auf die Straße hinunter und sah Menningmann mit den beiden Wölfen weglaufen. Der Satanswolf hatte sich bereits zu weit entfernt. Er befand sich schon außer Reichweite meines Colts. Ich zerbiß einen Fluch zwischen den Zähnen und wandte mich um.
    Rainer kümmerte sich um das ohnmächtige Mädchen. Ich begab mich zu Lardas. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.
    Ich zog die Decke vom Bett herunter und ließ sie auf Ricky Lardas fallen.
    Meine Nervenstränge vibrierten. Ich versuchte mir ein klares Bild von der herrschenden Situation zu machen.
    Menningmann hatte sich mit Wölfen zusammengetan. Wie er das geschafft hatte, entzog sich meiner Kenntnis, ich konnte mir aber vorstellen, daß das die Hölle arrangiert hatte.
    Detlev Menningmann selbst war zum gefährlichen Satanswolf geworden. Sollte es der Polizei gelingen, ihn und seine vierbeinigen, blutrünstigen Begleiter zu stellen, würden nur die Tiere im Kugelhagel verenden, bestimmt aber nicht Menningmann, den schwarze Kräfte beschützten.
    Der erste Mensch hatte nun sein Leben verloren. Menningmann hatte dabei zwar zwei Wölfe eingebüßt, aber das war kein allzu schmerzlicher Verlust für ihn.
    Ich war sicher, daß es nicht bei diesem einen grauenvollen Mord bleiben würde. Menningmann und seine Tiere hatten Blut gerochen. Das würde ihren Mordtrieb nun gewaltig hochpeitschen!
    ***
    Maurus Ditaranto war nahe daran, den Verstand zu verlieren. Er hatte nicht nur die entsetzlichen Schreie gehört, sondern auch gesehen, wie schrecklich die Wölfe seinen Freund zugerichtet hatten.
    Und er hatte das grauenerregende Ungeheuer gesehen. Menningmann? War aus ihm diese gefährliche Bestie geworden? Wie sollte man sich vor diesem Ungeheuer schützen?
    Ditaranto wollte nicht so enden wie sein Freund. In seinem Kopf hatte nur noch ein Gedanke Platz: Flucht!
    Weg von hier. Raus aus der Stadt. Nur so konnte er sich retten.
    Rauf auf die Autobahn und fort. Nach Norden, Süden, Osten oder Westen. Jede Richtung war gut. Nur Gelsenkirchen war schlecht.
    Wenn er hierblieb, überlebte er wahrscheinlich die Nacht nicht.
    Den furchtbaren Tod des Freundes vor Augen, wandte sich Ditaranto um und gab Fersengeld. Er jagte aus der Wohnung. Den beiden Privatdetektiven fiel es nicht auf. Er hastete die Treppe hinunter und

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