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016 - Frascati mal zwei

016 - Frascati mal zwei

Titel: 016 - Frascati mal zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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Nachwirkungen eines Treffers mit einer Schockwaffe waren niemals angenehm, aber zweimal innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums geschockt zu werden, wie es ihm an diesem Tag ergangen war, potenzierte die Schmerzen beim Erwachen, sofern das Opfer nicht unverzüglich ärztliche Behandlung erhielt.
    Es dauerte schier endlose Minuten, bis Lino Frascati seinen Körper weit genug unter Kontrolle hatte, um die Augen öffnen zu können. Zunächst war die Sicht etwas verschwommen, normalisierte sich aber allmählich. Eine düstere rote Lampe glomm in zwei oder drei Metern Entfernung schräg über ihm – sie bildete die einzige zur Verfügung stehende Lichtquelle. Langsam ertastete der Konzernchef den Untergrund, auf dem er lag; es handelte sich um eine harte und nicht allzu breite Liege. Stöhnend richtete er sich in sitzende Position auf; eine Bewegung, die mehrere Minuten in Anspruch nahm. Wenigstens hatten seine Augen während dieser Zeit Gelegenheit, sich an die trübe Beleuchtung zu gewöhnen und dann seine Umgebung wahrzunehmen.
    Er befand sich, das erkannte er sehr schnell, in einer Art Gefängniszelle, die etwa drei Meter im Quadrat maß. Die kahlen Wände bestanden aus Beton oder Metall. In der ihm gegenüberliegenden Wand hob sich ein schwarzes Rechteck ab – die Zellentür, über der sich die rote Lampe befand. Wenn er wieder in der Lage sein würde zu gehen – was noch einige Zeit dauern sollte –, dann würde er zu der Tür wanken und feststellen, dass sie verschlossen war.
    Er schloss die Augen und senkte den Kopf. In Gedanken ließ er die Geschehnisse von seiner Entführung in Troja bis zu dem Zeitpunkt, als ihn in der Kabine neben dem Star Gate der Schockstrahl traf, Revue passieren. Im fielen dabei keinerlei Erinnerungslücken auf und dennoch verstand er nicht, was hier vorging.
    Was beabsichtigte MAFIA?
    Das ›Angebot‹, das Alfonso Volpone ihm unterbreitet hatte, war so lächerlich gewesen, dass es der MAFIA-Chef kaum ernst gemeint haben konnte. Aber warum hatte man ihn dann entführt und war damit das Risiko eingegangen, den schwelenden Konflikt zwischen den Konzernen – zwischen allen Konzernen – zu einem offenen Krieg ausweiten zu lassen?
    Und was hatte es mit MAFIAs Star Gate auf sich? Funktionierte es wirklich besser oder zumindest anders als die Star Gates von Mechanics? War er transportiert worden, oder befand er sich noch im Hauptquartier des Konzerns in Neapel?
    Frascati kam zu dem Schluss, dass er im Moment zum Abwarten verdammt war, was für jemanden wie ihn, der gewohnt war, die Initiative zu ergreifen und Probleme, die sich ihm stellten, so schnell und pragmatisch wie möglich zu lösen, noch viel schlimmer war als das Erleiden körperlicher Schmerzen. Solange er in dieser Zelle saß, konnte er nur hoffen, dass es überlebende Zeugen seiner Entführung gab, die Fisher benachrichtigten.
    Oder dass Volpone einen Fehler machte …
     
    *
     
    Das Erwachen des anderen Lino Frascati, des neu erstellten Duplikats, war ungleich angenehmer als das des Originals. Als er die Augen aufschlug, erblickte er ein über ihm schwebendes Gesicht mit weißer Haube und ebensolchem Mundschutz. Das Gesicht nickte befriedigt und zog sich dann zurück, wodurch ein weißgekleideter Oberkörper und ein Arm, der eine Spritze hielt, in Frascatis Gesichtsbereich kam. Abermals nickte der Arzt und zog dann den Mundschutz herunter. »Sie können jetzt mit ihm reden«, sagte er zu jemandem, der sich ebenfalls in diesem Raum zu befinden schien.
    Frascati drehte den Kopf und erblickte Alfonso Volpone, flankiert von Giancarlo Parisi und Francesco Rosario.
    »Was ist passiert?«, fragte er und leckte sich die Lippen, die sich trocken und rissig anfühlten – ebenso wie seine Mundhöhle.
    Anstelle einer Antwort fragte Volpone den Arzt: »Ist alles glatt gegangen?«
    Der Angesprochene nickte. »Er kann aufstehen. Die Operation ist ordnungsgemäß verlaufen und auch von den Nachwirkungen des Schockerstrahls sollte er kaum mehr etwas spüren.«
    Der MAFIA-Chef gab dem Arzt und der an der Tür wartenden Schwester einen Wink, woraufhin die beiden den Raum verließen. Dann verwandelte sich Volpones bislang angespannt wirkendes Gesicht in ein vor Freude und Erleichterung glänzendes.
    »Mein lieber, lieber Signor Frascati«, begann er und die Worte schienen aus aufrichtigem Herzen zu kommen. »Ich freue mich, dass Sie die Operation so gut überstanden haben und wir nun unverzüglich daran gehen können, die Details unserer

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