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0162 - Die Menschenfalle

0162 - Die Menschenfalle

Titel: 0162 - Die Menschenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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auf sein Leben abgesehen.
    Nash, dieser häßliche alte Hexer. Die Hölle sollte ihn verschlingen!
    Nick Nagalesco vernahm plötzlich ein Kratzen an der Tür. Das mußte Nash sein. Er hatte lange Krallen an den Reptilienfüßen. Damit hatte er über das Holz gekratzt.
    Bestimmt stellte es für ihn keine Schwierigkeit dar, die Tür aufzubrechen. Nagalesco fragte sich, ob es überhaupt etwas gab, das Nash nicht konnte. In diesem Haus schien ein beonsers stark mit Schwarzer Magie aufgeladenes Feld zu bestehen.
    Die Macht des Bösen hatte dieses Gebäude bis unters Dach mit höllischer Energie vollgepumpt. Deshalb konnte sich Oscar Nash hier drinnen so gut entfalten. Luzifer persönlich ermöglichte es ihm.
    Abermals dieses Kratzen.
    Nick Nagalesco sprang von der Tür weg. Seine Augen weiteten sich vor Panik und Furcht. »Du entkommst uns nicht!« sagte der Hexer.
    Seine Stimme schien von überallher zu kommen. Nagalesco drehte sich im Kreis. War der verdammte Hexer noch vor der Tür? Oder befand er sich bereits in diesem schrecklichen Raum?
    Uns? schoß es dem Verwalter plötzlich heiß durch den Kopf.
    Wieso hatte der Hexer uns gesagt?
    Die Antwort bekam er umgehend.
    Ein Sturm schien plötzlich gegen die geschlossene Tür zu prallen.
    Mit einer Gewalt, der kein Mensch etwas entgegensetzen konnte.
    Die Kraft des Sturms drückte die Tür auf, und Nagalesco sah sich dern furchterregenden Krokodil wieder gegenüber.
    »Ich werde dich zerfleischen!« kam die Stimme des Hexers aus dem Rachen des Reptils.
    Dicke Schweißperlen glänzten auf der Stirn des Verwalters. Er schüttelte verzweifelt den Kopf. »Ich kann nicht mehr. Ich halte das nicht mehr aus. Lassen Sie mich gehen, Nash…«
    »Du hast dieses Haus betreten.«
    »Ich war doch schon öfter hier drinnen.«
    »Vielleicht wollte ich dich in Sicherheit wiegen und habe dich deshalb in Ruhe gelassen.«
    »Bitte, lassen Sie mich gehen. Ich werde Ihre Ruhe bestimmt nie wieder stören.«
    »Oh, so etwas ist keine Störung für mich. Es ist eine willkommene Abwechslung. Es wäre langweilig, wenn sich in meiner Menschenfalle nie jemand fangen würde. Du bist an der Reihe, deine Seele gehört uns!«
    Uns! Da war dieses Wort schon wieder. Himmel noch mal, wieso sprach Nash immer in der Mehrzahl? Im selben Moment wußte Nagalesco, warum.
    Der Verwalter vernahm ein Ächzen und Klappern. Er kreiselte entsetzt herum und sah, was passierte.
    Die Toten erhoben sich!
    ***
    Skelette richteten sich auf, setzten sich mit eckigen Bewegungen auf.
    Eine Truppe des Grauens formierte sich. Nick Nagalesco zweifelte an seinem Verstand. Gleichzeitig aber wußte er, daß ihm seine Sinne keinen Streich spielten. Alles, was er sah, war quälende Realität, gefährliche Wirklichkeit!
    Die Opfer des Hexers waren aufgestanden. Mit schleifenden Schritten kamen sie auf Nick Nagalesco zu. Knochenmänner. Sie alle hielt die Magie des Hexers aufrecht. Er gängelte sie. Er zog die Fäden. Sie gehorchten.
    Nash dirigierte sie auf den Verwalter zu.
    Nagalesco wußte nicht, was er tun sollte. Er befand sich in einer lebensgefährlichen Zwickmühle. Vor sich hatte er die lebenden Toten. Hinter sich hatte er das blutrünstige Krokodil, in das sich Oscar Nash verwandelt hatte. Eine Situation, die Nagalesco nicht einmal seinem Todfeind wünschte.
    Was tun?
    Verflucht noch mal, was sollte er tun?
    Die Front des Schreckens rückte unaufhaltsam näher. Nagalesco blickte in bleiche Totenfratzen. In verzerrte Leichengesichter. Totenschädel grinsten ihn an.
    Die grauenerregenden Wesen streckten ihre Hände nach ihm aus, weiße Totenfinger wollten ihn erfassen. Gelbliche Knochenhände wollten ihn packen. Seine Angst uferte aus.
    »Neiiin!« brüllte er, als die erste kalte Hand ihn berührte.
    Er schlug den Arm nach unten und wich nach links aus. Die Untoten folgten ihm sofort. Er hetzte durch den Raum, immer an der Wand entlang. Die Schreckenswesen blieben ihm auf den Fersen.
    Nagalesco suchte eine Tür, ein Fenster.
    Da legte sich ihm schwer eine Hand auf die Schulter und riß ihn herum. Er blickte in das kreideweiße Gesicht eines Menschen, den der Hexer schrecklich zugerichtet hatte.
    Der Mann war groß. Seine Kleider hingen in Fetzen an seinem Körper. Überall waren tiefe Biß- und Kratzwunden zu erkennen.
    Tödliche Verletzungen.
    So wirst du auch bald aussehen! schoß es Nagalesco durch den Kopf. Du bist verloren! Du kannst gegen diese Übermacht nichts ausrichten!
    Jetzt dachte er wieder an die andern.
    Er

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