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0163 - Der Zombie-Bus

0163 - Der Zombie-Bus

Titel: 0163 - Der Zombie-Bus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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keine anderen Beamten in der Nähe. Nur Bill und ich sollten den Kampf aufnehmen, falls irgend etwas passiert war.
    Der Reporter fuhr langsamer.
    Vor uns rollte ein weinroter Austin. Wir hatten ihn erst überholen wollen, doch jetzt blieb Bill dahinter.
    »Verdammt, warum fährt der nicht schneller?« schimpfte der Reporter.
    »Ich kann kaum was sehen.« Er schielte rechts an dem Austin vorbei und zischte einen Fluch. »Was ist?«
    »John, da ist ein Polizist.«
    »Und?«
    »Der sieht mir ganz danach aus, als wäre er kein Mensch. Verdammt, der ist verrückt, das packt der nicht mehr.«
    Dann sah auch ich ihn.
    Der Polizist mußte sich vor den Wagen geworfen haben. Der Austinfahrer hatte zwar noch abgebremst, aber keinen durchschlagenden Erfolg damit gehabt, denn die Kühlerschnauze des Wagens hatte den Polizisten noch zu packen bekommen und in die Höhe geschleudert. Er überschlug sich dabei in der Luft, schlenkerte mit Armen und Beinen und krachte rechts der Straße ins Gebüsch.
    Genau in dem Augenblick, als auch wir standen, Bill hatte sich hart auf das Pedal gestemmt. Zum Glück gab es keinen Auffahrunfall.
    Die Tür des Austin wurde aufgestoßen, und der Fahrer verließ gestikulierend und schreiend seinen Wagen. »Ich konnte nichts machen!« heulte er. »Der Kerl ist mir genau vor den Wagen gelaufen. Er tauchte so plötzlich…«
    »Verschwinden Sie!« brüllte ich ihn an. »Los in den Wagen mit Ihnen. Fahren Sie weiter!«
    »Aber ich…«
    »Fahren Sie!« Ich packte ihn an beiden Schultern und drückte ihn zurück, auf seinen Austin zu. »Jetzt rein mit Ihnen!«
    Er gehorchte tatsächlich, bekam aber das folgende Bild noch genau mit. Der von ihm angefahrene Polizist kletterte langsam aus dem Graben. Mit steifen, ungelenken Bewegungen torkelte er auf die Straße und schlenkerte seine Arme wie eine Gliederpuppe.
    Bei diesem Anblick wurden auch meine letzten Zweifel beseitigt.
    Der Polizist vor uns war kein Mensch mehr, sondern ein blutgieriges Monster ein Vampir.
    Er hielt genau auf den Austinfahrer zu. Der Motor des Wagens lief noch. Ich schlug gegen die Scheibe. »Weg!« schrie ich.
    Der Fahrer nickte und gab Gas. Er konnte das alles nicht recht begreifen. Aber er startete.
    Ich konnte mich hier nicht auf einen langen Kampf einlassen, die Straße war befahren, wir mußten es kurz und bündig machen.
    Ich zog die Beretta.
    Auch Bill hatte den Porsche verlassen und meine Ersatzpistole in die Rechte genommen. Seine Augen leuchteten. Er war wieder in Action und meinte grimmig: »Jetzt geht's rund, sagte der Papagei, als er in den Propeller flog…«
    Trotz des Ernstes der Lage mußte ich grinsen. Bill verlor seinen Humor nur selten, dann mußte es schon knüppeldick kommen.
    Der Polizist hatte bemerkt, daß der Wagen verschwunden war.
    Er suchte sich neue Opfer.
    Und die waren wir.
    Schwerfällig drehte er sich um. Die Arme hielt er dabei vom Körper abgespreizt. Den Helm hatte er verloren. Wir sahen beide, daß seine Gesichtshaut eine leicht grünliche Färbung angenommen hatte. Demnach war er gebissen worden. Ricardo Rays Gesicht zeigte die Farbe ja nicht, er hatte von dem Blut nur getrunken. Ein Phänomen, das auch ich nicht erklären konnte.
    Wenn wir genauer hinschauten, sahen wir auch die feinen Blutstreifen am Hals des Mannes. Wie zwei Fäden liefen sie an der Haut entlang und verschwanden im Kragen.
    Noch war der Vampir weit genug weg. Ich hatte Zeit mich zu drehen und sah den zweiten.
    Auch er kletterte aus dem Graben. Auf allen vieren ging er los.
    Als er die Straße erreichte, blieb er stehen.
    »Ich nehme den zweiten«, sagte ich zu Bill, wartete seine Antwort nicht erst ab und ging los.
    Der Blutsauger kam mir entgegen.
    Ich zuckte zusammen, als ich einen Schuß hörte. Hastig wandte ich den Kopf und sah, wie der erste Vampir zusammenbrach, weil ihn Bills Kugel getroffen hatte.
    Er hatte dem Blutsauger in die Brust geschossen.
    Mein Gegner lebte noch.
    Und er hielt einen Stein in der Hand. Er war naß, weil er zuvor im Graben gelegen hatte.
    Den rechten Arm hatte er bereits erhoben. Im nächsten Augenblick ließ er ihn fallen und schleuderte den Stein.
    Ich duckte mich.
    Das genau war verkehrt, denn der Vampir hatte nicht direkt auf meinen Kopf gezielt. Der Stein traf zwar nicht meinen Schädel, aber die rechte Schulter, und das tat weh.
    Ich zuckte zusammen und verbiß nur mühsam einen Fluch. Für einige Augenblicke war ich abgelenkt.
    Der Blutsauger warf sich gegen mich.
    Ich sah die Bewegung und

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