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0163 - Der Zombie-Bus

0163 - Der Zombie-Bus

Titel: 0163 - Der Zombie-Bus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Text zu achten, sprach der junge Polizist in wilder Panik die Alarmmeldung ins Mikro. Er vergaß auch nicht, seinen Standort durchzugeben, und die Worte überschlugen sich dabei.
    Dann schlug eine Pranke nach ihm. Das Mikro fiel ihm aus der Hand, er selbst taumelte zur Seite und fing sich einen Hieb ein, der ihn aufs Pflaster schleuderte. Zum Glück hatte er noch seinen Helm auf dem Kopf, so daß der den Aufprall abfing.
    Ricardo Ray stürzte sich auf sein Opfer.
    Der junge Polizist wehrte sich mit dem Mute der Verzweiflung.
    Er zog seine Beine an, stieß sie wieder vor und schleuderte den Vampir von sich.
    Dann sprang er auf, wollte flüchten, doch der unheimliche Blutsauger packte seine Fußknöchel und hielt ihn fest.
    Wieder fiel der Mann.
    Von Ferne näherte sich ein Lastwagen. Ray sah dies ebenfalls und hatte es plötzlich mehr als eilig. Mit beiden Fäusten schlug er zu und schleifte den jungen Beamten in den Straßengraben, wo hohes Gras und Unkraut wuchsen, das die beiden deckte.
    Der Beamte schrie. Ein Faustschlag erstickte seinen Schrei.
    Der Lastwagen donnerte vorbei.
    Das war auch das Zeichen für die übrigen drei Blutsauger, sich aus ihrer Deckung zu erheben. Sie liefen quer über die Straße und erreichten die Stelle, wo Ricardo Ray mit seinem Opfer im Graben lag.
    Der Polizist war bewußtlos. Den Helm hatte er verloren. Die Haut in seinem Gesicht war aufgeplatzt. Die Vampire sahen das Blut. Gemeinsam stürzten sie sich auf ihn…
    Minuten später erhoben sie sich wieder. Ihre Bewegungen waren geschmeidiger geworden, sie hatten sich frisch gestärkt, waren aber noch nicht satt.
    »Was machen wir?« fragte Ryan Rogers.
    Ricardo Ray wischte sich über den Mund. »Wir müssen weiter. Der Hund hat Alarm gegeben.«
    »Zu Fuß?«
    »Nein, mit dem Auto.«
    Sie rannten wieder zu ihrem braunen Bentley und stiegen ein.
    Wuchtig hämmerten sie die Türen zu.
    Ray startete.
    Eine dicke Qualmwolke quoll aus dem Auspuff. Reifen radierten über den Asphalt, dann war der Wagen weg.
    Aus den beiden Gräben aber erhoben sich Minuten später zwei Polizisten. Sie waren zu Vampiren geworden…
    ***
    Ich war nervös.
    Untätig hockte ich in dem flachen Porsche, rauchte eine Zigarette und wartete darauf, daß etwas geschah. Aber noch hatte die Großfahndung keinen Erfolg gezeigt.
    Es blieb ruhig.
    »Die haben sich irgendwo in den Wäldern versteckt und warten die Nacht ab«, meinte Bill.
    Ich hob die Schultern. »Weiß nicht, aber sie waren scharf auf Blut.«
    »Können sie denn tagsüber existieren?« fragte Bill.
    »Muß wohl.«
    Der Reporter grinste. »Vampire sind auch nicht mehr das, was sie früher waren. Da konnte man nämlich sicher sein, daß sie am Tage in ihren Gräbern lagen und nur nachts herumgeisterten. Aber so…«
    Da hatte mein Freund recht. Es gab Vampire, die sich durchaus im Hellen bewegten. Sie waren zwar nicht so stark wie nachts, aber sie gingen auch nicht ein.
    Träge trieb der blaugraue Rauch aus den geöffneten Türen. Bill hatte seinen Porsche neben dem Bentley geparkt, dessen Fahrertür ebenfalls nicht geschlossen war, damit ich hörte, wenn angerufen wurde.
    Bis jetzt hatte sich nichts getan.
    »Wie bist du eigentlich auf diesen Ricardo Ray gekommen?« fragte Bill Conolly. »Der war doch ein Kollege von dir. Hast du bei der Arbeit Verdacht geschöpft?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Überhaupt nicht. Ray gehörte zu der Gruppe von Experten, die die Blutreste der Fariacs analysierten. Wahrscheinlich muß das Blut einen solch schlimmen Keim in sich getragen haben, daß dieser übergegriffen hat und auch Ricardo Ray infizierte.«
    Bill produzierte auf seiner Stirn Waschbrettfalten. Ein Zeichen dafür, daß er stark nachdachte. »Du hast vorhin gesagt, daß Ray zu der Gruppe gehörte, die das Zeug analysierte.«
    »Richtig.«
    Der Reporter schaute mich an. »Wäre es dann nicht möglich, daß sich auch die anderen infiziert haben?«
    Ich warf meinem Freund einen schrägen Blick zu. »Mal den Teufel nicht an die Wand, aber möglich ist es.«
    »Und?«
    Ich hob die Schultern. »Nichts und? Ich weiß es nicht, Bill. Wir müssen erst diese fünf Vampirzombies finden. Dann können wir weitersehen.«
    »Natürlich.«
    Mit mir war zu diesem Zeitpunkt nicht gut zu diskutieren. Ich hatte ganz einfach Angst. Weniger um mich, als um die unschuldigen Menschen, die den gefährlichen Vampirzombies in den Weg laufen konnten. Sie würden vor nichts Halt machen, sondern ihrem grausamen Trieb folgend die Menschen

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