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0164 - Flieh, wenn der Würger kommt

0164 - Flieh, wenn der Würger kommt

Titel: 0164 - Flieh, wenn der Würger kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bäume und ließ ihn dort stehen. Mit dem Porsche fuhr ich die Einfahrt hoch und überholte auch Shao, Bill und Suko.
    Vor der Haustür wartete ich.
    Sheila hatte nicht abgeschlossen. Sie stieß die Tür auf und ließ uns den Vortritt.
    Suko ging zuerst. Er atmete kaum schneller, trotz der schweren Last, die auf seinen Armen lag.
    »Bring ihn in das Schlafzimmer«, bat Sheila und lief an uns vorbei.
    Ich schloß die Haustür. Wir hatten einen Teilsieg errungen, mehr nicht. Wichtig war erst einmal, daß wir Bill Conolly vor einem grausamen Schicksal bewahrt hatten. Wären wir ein paar Sekunden später gekommen, hätten wir es nicht geschafft.
    In der offenen Schlafzimmertür blieb ich stehen. Suko hatte den Reporter aufs Bett gelegt, hockte neben ihm und massierte seinen Brustkasten.
    Sheila stand. Sie schaute in das Gesicht ihres Mannes, das allmählich wieder etwas Färbe annahm. Deutlich waren auch die Würgemale an Bills Hals zu erkennen. Sie würden im Laufe der Zeit verschwinden.
    Zehn Minuten beschäftigte sich Suko mit dem Reporter. Er berührte bestimmte Stellen und forderte somit die Atmung.
    Schließlich hob und senkte sich der Brustkorb des Reporters. Suko stand auf. Schweiß glänzte auf seiner Stirn. »Es war wirklich im letzten Moment«, sagte er und seine Stimme klang rauh. »Soll ich euch etwas sagen?«
    Ich nickte.
    »Einen Pulsschlag habe ich auch nicht gefühlt.«
    Ich schloß die Augen. Verdammt, das war wirklich hart gewesen. Sheila schluchzte auf.
    »Und wie hast du es geschafft?« fragte ich leise.
    »Ich kenne da einige Tricks aus meiner Heimat«, erklärte Suko. »Sie haben auch hier gewirkt.«
    Sheila schaute den Chinesen dankbar an, setzte sich dann auf die Bettkante und streichelte das Gesicht ihres bewußtlosen Mannes, das langsam wieder Farbe annahm.
    Nur die Abdrücke am Hals waren noch nicht zurückgegangen. Nach wie vor stachen sie dunkelrot von der Haut ab. Auch die Umrisse des Rings waren zu sehen.
    »Sollen wir Bill hier liegen lassen?« fragte ich.
    »Ihr könnt ihn auch in den Wohnraum bringen«, schlug Sheila vor. Dabei schaute sie Suko an, ob der nichts dagegen hatte, doch der Chinese nickte nur.
    Diesmal faßte ich mit an. Wir betteten den Reporter auf die große Couch im Living-room.
    Ich kannte mich hier aus und holte für Suko und mich einen Drink. Sheila wollte nichts.
    Während wir tranken, schaute sie auf ihren Mann, der plötzlich die Augen aufschlug. Das geschah auch für uns unerwartet. Sheila stieß sogar einen leisen Schrei aus.
    Dann mußte ich lachen, denn Bill versuchte zu sprechen. Es klappte nicht. Er produzierte nur krächzende Laute, die mit einem normalen Reden nichts zu tun hatten.
    Ich wußte, was ihm fehlte, setzte das Glas mit Saft an seine Lippen und ließ ihn trinken.
    Bill schluckte, verdrehte dabei die Augen und schaute mich schielend an.
    Ich nahm das Glas von seinen Lippen und setzte es auf den Tisch. »Wie geht es dir?«
    Bill sprach mit einer Stimme, die sich wie die eines Heiseren anhörte. »Daß ich nicht im Himmel bin, war in dem Moment klar, als ich dein Gesicht sah, John. Du kämst nicht durch die Kontrolle.« Er grinste flatterhaft »Verdammt, was ist passiert?«
    »Erinnerst du dich nicht?« fragte ich ihn.
    »Nur schwer. Da erschien plötzlich eine Gestalt auf der Straße…«
    Bill runzelte die Stirn. »Ich stieg aus, denn der Kerl stand mir im Weg.«
    »Und?«
    Der Reporter überlegte weiter. »Da war da plötzlich die Hand. Ich hatte hinter dem Baum Deckung suchen wollen, schaffte es nicht mehr.« Bill tastete zu seiner Kehle hoch.
    »Verdammt, hatte die eine Kraft, da kam kein Mensch gegen an.«
    Ich nickte. »Es war Asmodinas Klaue. Für mich ist es ein Wunder, daß wir dich noch gerettet haben. Du warst nämlich schon klinisch tot. Wäre Suko nicht gewesen…« Ich hob die Schultern, »also ich hätte dich nicht so hingekriegt.«
    »Ehrlich?« fragte Bill.
    Suko winkte ab. »Er übertreibt.«
    Bill schaute Sheila an, die sich zu ihm hinunterbeugte und ihre Wange gegen die des Mannes legte. »Er hat recht, Bill. Suko hat sehr viel für dich getan.«
    Der Reporter wollte sich bedanken, doch Suko verließ das Zimmer. So etwas war ihm unangenehm.
    Bill hatte noch immer Mühe beim Sprechen. Krächzend hustete er sich die Kehle frei, aber auch das nutzte nichts. »Wie geht es denn jetzt weiter?« keuchte er.
    Ich hob die Schultern. »Ist das deine ganze Antwort?«
    »Leider.«
    »Nicht viel.«
    »Weiß ich selbst.«
    »Diese Hand gehört

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