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0165 - Bis zum letzten Atemzug

0165 - Bis zum letzten Atemzug

Titel: 0165 - Bis zum letzten Atemzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bis zum letzten Atemzug
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Phil und ich immer zu Racky essen. Phil wartete schon am Tor auf mich. Er trug die dunkelgraue Uniform des Werkschutzes und sah recht schneidig aus.
    »Moment!«, sagte ich, als wir uns am Tor trafen. »Ich muss schnell noch einmal telefonieren.«
    Er grinste. »Reich diesen Antrag lieber schriftlich bei Mister Rohnes ein!«
    »Was ist los?«, röhrte eine tiefe Stimme neben uns.
    Rohnes schien das Talent zu besitzen, immer gerade dort aufzutauchen, wo man ihn am wenigsten erwartete.
    »Nichts weiter«, sagte Phil. »Ich meinte nur, dass meine Pistole vorn ein bisschen abgenutzt wäre. Oder irre ich mich?«
    Mit dem freundlichsten Gesicht der Welt hielt er Rohnes die Pistolenmündung unter die Nase.
    Der Vorarbeiter hielt es für angebracht, seinen Kopf über der Mündung wegzuziehen. Mit unbewegtem Gesicht verschwand er durch das Tor. In seinen Augen hatte man nicht einmal Wut lesen können. Mit weit ausgreifenden Schritten marschierte er über die Straße und verschwand in einer Snackbar.
    Ich lief zu den Telefonzellen, zog die Tür sorgfältig hinter mir zu und warf meinen Nickel ein.
    »Hier ist Cooks. Mister Wagner bitte!«
    Ich fingerte mir mit der rechten Hand eine Zigarette aus dem Päckchen, während ich auf die Verbindung mit dem FBI-Boss wartete.
    »Hallo, Cooks! Gut, dass Sie anrufen! Ihr Tipp war Gold wert! Wissen Sie, wer gerade bei unseren Vernehmungsbeamten sitzt?«
    »Die Frau?«
    »Ja, natürlich. Wir haben sie überrumpelt. Ihre Nerven waren sowieso fertig. Sie brach sofort zusammen, weinte und schluchzte eine Weile und legte schließlich ein Geständnis ab. Das Geld war im Kleiderschrank versteckt. Es fehlt kein Dollar.«
    »Warum tat sie es? Warum brachte sie Proszenowski um?«
    »Eifersucht. Er scheint so eine Art Don Juan gewesen zu sein. Sie sagte, sie hätte es einfach nicht mehr ausgehalten, Sie tat ihm Gift in den Kaffee beim Abendbrot. Wir fanden noch einen Teil des Giftes in ihrer Frisierkommode. Gegen Mitternacht hat sie dann den Toten aus dem Hause gezerrt und mit dem Auto zum See gefahren. Sie hätte ihm ein paar Gewichte an die Beine gebunden. Wir haben die Stelle schon absperren lassen. Heute Nachmittag werden Taucher versuchen, die Leiche zu finden.«
    »Na, dann ist ja immerhin schon ein Fall geklärt«, sagte ich zufrieden. »Aber der erste, dieser Borough, bei dem scheint doch kein Anlass zu Eifersucht gegeben zu sein.«
    »No. Bei dem war es wahrscheinlich ein richtiger Raubmord. Es haben sich bis jetzt auch noch keine neuen Spuren ergeben.«
    »Ich rufe heute Abend noch einmal an. Mein Freund und ich möchten heute Nacht mit bei den Korrals sein.«
    »Wollen Sie nicht lieber schlafen?«
    »Wir schlafen von sechs bis elf. Vor Mitternacht werden die Diebe meines Erachtens sowieso nicht kommen.«
    »Wie Sie wollen! So long!«
    »So long, Mister Wagner.«
    Ich legte den Hörer auf und verließ die Zelle.
    Phil wartete am Tor.
    »Nun leg mal los!«, forderte er gespannt. »Was hast du heute so emsig zu telefonieren?«
    Ich berichtete ihm von dem gelben Ford und den Äußerungen, zu denen Raine durch den Anblick des Wagens veranlasst worden war. Auch das Ergebnis der ersten Einvernahme von Proszenowskis Frau teilte ich ihm mit.
    »Das ist ganz merkwürdig«, brummte Phil. »Wir klären unentwegt Fälle, die mit unserer eigentlichen Aufgabe nichts zu tun haben. In der Hauptsache aber kommen wir nicht voran.«
    »Abwarten!«, entgegnete ich. »Heute ist die neue Herde in die Korrals getrieben worden. Es sollte mich doch wundern, wenn die Diebe auf einmal keine Lust mehr hätten.«
    Wir sprachen nur noch über gleichgültige Dinge, als wir Rackys Inn betraten. Eine Menge Arbeiter trafen sich jeden Mittag hier, tranken schnell eine Cola, ein Bier oder auch ein paar Schnäpse. Hier musste man vorsichtig sein.
    ***
    Bis zum Abend geschah nichts Besonderes. Aber zehn Minuten vor Feierabend tauchte Rohnes in meiner Nähe auf.
    »Nach Schluss spritzt du die Halle noch aus. Die Vorschlachterei natürlich nur. Aber die Fliesen müssen pieksauber sein, kapiert?«
    Ich sah ihn an und überlegte. Es gab ganze Trupps von Putzfrauen, die solche Dinge nach Feierabend besorgten. Rohnes’ Anordnung konnte also nur eine Schikane sein. Andererseits würde es kaum länger als zehn Minuten dauern, die Fliesen mit dem Schlauch abzuspritzen. Für zehn Minuten Theater machen?
    »Okay«’, sagte ich.
    Er zog beruhigt ab.
    Schlagartig verstummten die Maschinen, als die Uhr den Schluss des heutigen

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