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0166 - Die Dämonenkatze

0166 - Die Dämonenkatze

Titel: 0166 - Die Dämonenkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ihre kleinen Lieblinge im Laufe der Ermittlungen noch einmal besuchen werde.«
    Drauf bekam ich keine Antwort.
    Ich drehte mich um und schritt zur Tür. Fast körperlich spürte ich in meinem Rücken die Blicke der Katzen. Sie brannten auf meiner Kleidung, wohl ging es mir nicht. Denn hinter mir lauerten Feinde.
    Bei diesem ersten Besuch hatten sie sich noch zurückgehalten. Das würde nicht immer so sein.
    Clive war froh, daß er mir die Tür öffnen durfte. Er grinste süffisant.
    Ich ging noch nicht hinaus, sondern blieb vor dem Sohn der Katzenliebhaberin stehen.
    Sein Grinsen gefror.
    Ich aber wollte die Probe auf Exempel machen, griff unter mein Hemd und holte das Kreuz hervor.
    Dabei ließ ich Clive nicht aus den Augen. In seinen Blick stahl sich Unsicherheit, er nagte auf der Unterlippe und wußte nicht, wie er reagieren sollte.
    »He, was machen Sie da?« rief die Frau und kam näher.
    Zu spät.
    Ich hatte bereits das geweihte silberne Kruzifix gegen den geschnitzten Katzenkopf gepreßt.
    Die Wirkung war enorm.
    Plötzlich lebte der Kopf. Er stieß ein Fauchen aus, daß mich wirklich an den Laut einer Katze erinnerte. Für einen Moment glühten die Augen dunkelrot, dann erlosch das unheimliche Feuer in ihnen. Beißender Rauch traf mein Gesicht. Clive hämmerte mir seine Pranke auf die Schulter, ich fuhr herum und schoß eine Linke ab.
    Sie wühlte sich dicht über der Gürtelschnalle in seinen Bauch.
    Der Mann mit den langen Koteletten riß weit die Augen auf und würgte, wobei er langsam zurückging, die Treppe übersah, stolperte und sich auf seinen Hosenboden setzte.
    »Nicht anfassen«, sagte ich scharf.
    Dann stand seine Mutter neben mir. Aber sie schaute nicht mich an, sondern den Katzenkopf in der Tür.
    Das Abbild war völlig verkohlt!
    Wut, Trauer und Haß las ich in ihren Augen. Ein paar letzte dünne Schwaden stiegen noch hoch, das war alles.
    »Bestellen Sie Yita einen schönen Gruß«, sagte ich. »Auch Dämonen sind nicht allmächtig.«
    Rosy Welch hatte die Hände zu Fäusten geballt. Ihr Gesicht war noch mehr verzerrt. Hinter ihr im Raum fauchten die Katzen. Sie waren kaum zu halten, sondern sprangen von ihren Sitzplätzen und irrten wütend in der Diele umher.
    »Das werden Sie bereuen, Bulle!« versprach sie mir. »So leicht mache ich es Ihnen nicht, glauben Sie mir. Mit dieser Tat haben Sie sich die Feindschaft der Katzen zugezogen. Sie haben Yita getroffen. Das bedeutet Tod. Merken Sie sich das!«
    »Ich habe es gehört«, erwiderte ich, »und verstanden.« Dann ging ich und passierte Clive Welch, der noch immer am Boden hockte und nach Luft schnappte.
    Am Haus vorbei ging ich zu meinem Wagen und stieg ein. Ich startete in dem Bewußtsein, daß es nicht der letzte Besuch gewesen war, den ich diesem Haus abgestattet hatte.
    An der nächsten Straßenecke kam mit ein Talbot Matra Rancho entgegen, bei dem die hinteren Scheiben der Ladefläche verhängt waren. Aber deshalb fiel er mir nicht auf, auch nicht wegen seiner roten Farbe, die von einem grauen Schmutzfilm überzogen war.
    Daß er mir auffiel, hatte einen anderen Grund.
    Es war die Frau am Steuer.
    Ich kannte sie, und diesmal war sie nicht nackt, meine »Freundin« Leila.
    ***
    Bill Conolly bekam einen Stoß gegen die Schulter und fiel fast vor die Wand, so heftig war Sheila an ihm vorbeigelaufen. Sie breitete die Arme aus, und Johnny warf sich hinein. Er weinte und sprach Worte, die nur mühsam zu verstehen waren.
    Bill dachte praktischer. Er holte ein Taschentuch hervor und tupfte das Blut aus dem Gesicht des Kleinen. Jetzt sah er auch die Wunden. Sie befanden sich an der Stirn. Als der besorgte Vater genauer schaute, erkannte er die langen Kratzer.
    Von irgendwelchen Fingernägeln stammten die nicht, das sah er sofort. Ein Tier mußte Johnny die Wunden beigebracht haben. Da kam nur eins in Frage, wenn er sich die Ereignisse mal durch den Kopf gehen ließ.
    Eine Katze!
    Johnny mußte von einer Katze angegriffen worden sein!
    »Jetzt ist ja alles wieder gut«, flüsterte Sheila. »Wir sind bei dir, mein Liebling…«
    »Ja, Mummy.« Johnny schluckte.
    »War es eine Katze?« fragte Bill.
    Der Kleine schaute seinen Vater aus tränennassen Augen an und nickte heftig.
    »Und wo?«
    »In… in meinem Zimmer.«
    Der Reporter lief los. Er würde es den Katzen zeigen, doch Sheilas Ruf hielt ihn zurück. »Bill, nicht.«
    »Doch«, erwiderte er und stieß die Tür auf.
    Das Fenster stand offen. Als erstes registrierte Bill Conolly dies.
    Und

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