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0166 - Die Dämonenkatze

0166 - Die Dämonenkatze

Titel: 0166 - Die Dämonenkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hätte verteidigen können. Doch sie besaß nur ihre Fäuste. Und sie setzte sie auch ein. Sie schlug und trat dabei um sich, traf die Frauen auch, riß sie an den Haaren und hieb ihnen die Hände ins Gesicht. Eine schleuderte sie sogar in die große, ovale Badewanne. Es waren leider immer noch zwei Frauen übrig. Und gegen die war schwer anzukommen, denn sie waren geschmeidig und schnell, fast wie Katzen.
    Gewinnen konnte Sheila nicht, sondern die Entscheidung nur in die Länge ziehen.
    So kam es, wie es kommen mußte. Ein Hieb in den Nacken traf sie. Er war mit der Handkante geführt worden und schüttelte Sheila regelrecht durch. Sekundenlang stellte sie sich auf die Zehenspitzen, während sich auf ihrem Gesicht der Schmerz widerspiegelte. Bewußtlos wurde sie nicht, sie war nur paralysiert.
    Das nutzten die Weiber aus.
    Ein zweiter Hieb traf Sheila Conolly.
    Er war mit der gleichen Härte geführt worden wie der erste. Und dem hatte Sheila Conolly nichts entgegenzusetzen. Johnny mußte aus großen Augen zusehen, wie seine Mutter langsam in die Knie brach und neben der Wanne liegenblieb.
    Johnny wollte anfangen zu schreien. Doch unter dem gnadenlosen Blick der drei Frauen verstummte er.
    Die Schwarzhaarige trat zurück und wischte sich über die Stirn.
    Ihre Augen leuchteten. »Geschafft«, sagte sie. »War ein verdammt hartes Stück Arbeit.« Sie warf einen Blick auf den kleinen Johnny.
    »Lassen wir ihn leben?« fragte die blondhaarige Leila.
    »Meinetwegen, er kann ja nichts dafür. Eigentlich ist er gut zu Tieren, er hätte ja sonst die Katzen nicht ins Zimmer gelassen.« Sie lächelte. »Schade für dich, daß deine Mutter nicht so ist, aber wir hatten sie gewarnt. Jetzt hat sie die Folgen selbst zu tragen. Yita will Opfer!«
    Johnny hörte die Worte, er verstand sie nicht, sondern schaute die drei Frauen nur groß an. Aus seinen Augen kullerten Tränen, die Weiber kümmerte das nicht. Sie hatten nur Interesse für Sheila Conolly. Sie bückten sich und hoben Sheila hoch.
    Eine hielt die Tür auf.
    »Mummy«, weinte der Kleine und wollte hinterher.
    Es war die Frau mit den schwarzen Haaren, die Johnny vor die Brust stieß, so daß er zurücktaumelte und zu Boden fiel.
    Die Tür wurde zugeschlagen. Von außen drehte sich der Schlüssel im Schloß.
    Johnny blieb allein und eingesperrt zurück.
    ***
    Zuerst spürte Bill Conolly, wie etwas klebrig in seinen Nacken rann. Dann glaubte er, sein Hinterkopf wäre um ein Dreifaches gewachsen, und in ihm hielten sich 1000 winzige Männer auf, die mit Hacken und Bohrern darin rumorten.
    »Au verdammt«, stöhnte Bill. »Das war ein Hammer.« Er öffnete die Augen. Vor sich entdeckte er etwas viereckiges Gelbes, mit dem er zuerst überhaupt nichts anfangen konnte. Als er sich jedoch ein Auge zuhielt, sah er besser.
    Das Ding entpuppte sich als Bauklotz. Und der gehörte Johnny, seinem Sohn.
    Schlagartig kehrte die Erinnerung zurück. Bill wußte jetzt, wo er sich befand.
    In Johnnys Zimmer.
    Und hier hatte ihn auch der Hammer getroffen.
    Bill dachte nach, so schwer ihm das auch wegen seiner Kopfschmerzen fiel. Er war in das Zimmer des Kleinen gelaufen, hatte das offene Fenster gesehen, die Katzen im Garten, hatte sich umgedreht, und dann hatte ihn der Hammer getroffen.
    Am Hinterkopf.
    Die Welt um ihn herum war buchstäblich explodiert. In einem furiosen Wirbel war sie untergegangen, und Bill wußte noch immer nicht, wem er diesen Schlag zu verdanken hatte.
    Da mußte jemand draußen im Garten gelauert haben. Ob das diese drei Weiber gewesen waren, die ihnen auch in der Nacht den Besuch abgestattet hatten?
    Ja, es gab keine andere Möglichkeit. Und Bill fiel wieder das gesetzte Ultimatum ein. Dabei dachte er sofort an Sheila, die es nicht eingehalten hatte und die sich höchstwahrscheinlich mit den drei Frauen allein im Haus befunden hatte. Johnny zählte in diesem speziellen Fall nicht.
    Plötzlich machte sich der Reporter Sorgen um seine Familie.
    Wenn Sheila und Johnny etwas passiert war, dann…
    Bill hatte es plötzlich eilig. Er stützte sich auf, kam auch auf die Beine, da packte ihn der Schwindel und schleuderte ihn wieder zurück. Dabei hatte der Reporter Glück, daß er nicht auf den Boden, sondern auf Johnnys Bett fiel.
    Bill hatte sich einfach zuviel zugemutet.
    Ein paar Minuten blieb er liegen, atmete tief durch und tastete auch nach seiner Beule. Sie befand sich am Hinterkopf. Als Bill mit den Fingerspitzen über sie hinwegfuhr, zuckte er zusammen, so sehr

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