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0166 - Die Dämonenkatze

0166 - Die Dämonenkatze

Titel: 0166 - Die Dämonenkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das Durcheinander im Zimmer. Die Bauklötze mit denen Johnny gespielt hatte, waren umgefallen. Das wäre an sich noch kein Grund gewesen, sich Gedanken zu machen, aber die Hälfte des Turms aus Klötzen stand noch, und er sah aus, als wäre jemand vom Fenster aus dagegen gesprungen.
    Bill schaute in den Garten.
    Sofort zuckte er zurück.
    Die Katzen waren wieder da. Und es waren sicherlich nicht weniger als in der Nacht.
    Bill überlegte, während sich die Tiere überhaupt nicht um ihn kümmerten, sondern lautlos über den Rasen schlichen. Ihre Bewegungen glichen denen von Raubtieren.
    Der Reporter kam zu dem Entschluß, nicht mehr länger in seinem Hause zu weilen. Die Gefahr war zu groß. Und die Forderung der Frau konnte Sheila nicht so ohne weiteres und auf die Schnelle erfüllen, das brauchte Zeit. Deshalb wollte Bill keine Minute länger bleiben und erst seine Familie in Sicherheit bringen. Vielleicht würde er mit seinen Freunden zurückkehren, aber darüber mußte man erst noch reden.
    Er beugte sich noch weiter vor, um das gesamte hinter dem Haus liegende Gelände einblicken zu können.
    Nein, von den geheimnisvollen drei Frauen sah er keine Haarspitze. Wahrscheinlich lauerten sie woanders.
    Bill wandte sich ab. Er hatte es so eilig, daß er vergaß, das Fenster zu schließen.
    Und das war sein Fehler.
    Bill sah nicht mehr, wie sich eine schmale Frauengestalt hinter einem Baumstamm löste. Sie hielt etwas in der Hand, was wie eine Keule aussah.
    Die Frau erreichte das offene Fenster, als Bill Conolly seine Hand auf die Türklinke legte. Sie schleuderte die massive Holzkeule aus dem Handgelenk.
    Bill Conolly wurde voll getroffen. Er spürte noch den berstenden Schlag am Hinterkopf, wurde gegen das Holz der Tür geworfen, dann verlöschte sein Bewußtsein.
    Die Frau aber kletterte ins Zimmer. Diesmal war sie vollständig angekleidet. Sie schaute sich um, nickte zufrieden und winkte ihren beiden »Schwestern«, die ebenfalls draußen im Garten versteckt gelauert hatten.
    Sekunden später näherten sich die Frauen der Tür…
    ***
    Ich machte nicht den Fehler und hieb sofort auf die Bremse, sondern nahm nur das Gas weg und fuhr langsamer. Im Rückspiegel beobachtete ich den Rancho und nickte zufrieden, als sein linkes Blinklicht aufglühte.
    Sein Ziel war klar.
    Er wollte zum Cat House.
    Ich fuhr an den Straßenrand und stoppte. Längst hatte ich mir einen Plan zurechtgelegt. Einen, der für mich ziemlich risikolos war.
    Vorerst, wenigstens.
    Ich wollte den Bentley hier stehenlassen und zu Fuß zurückgehen. Die sollten sich wundern. Vor allen Dingen diese Rosy Welch, das Katzenweib.
    Ich dachte noch mal an die Begegnung mit dem Rancho. Die Blonde hatte nicht allein hinter dem Lenkrad gesessen, bei ihr war noch jemand gewesen.
    Dunkelhaarig, glaube ich.
    War ja auch egal. Bevor ich loszog, versorgte ich mich aus meinem Einsatzkoffer noch mit Waffen. Ich steckte die magische Kreide ein, den Dolch und die Gemme.
    Desteros Schwert konnte ich nicht mitnehmen. Es war einfach zu unhandlich.
    Dann machte ich mich auf den Weg.
    ***
    Sheila Conolly streichelte den Kopf ihres Sohnes. Sanft glitten ihre Hände an den Wangen des Kleinen entlang. Sie flüsterte ihm Worte ins Ohr, um Johnny zu beruhigen.
    »Es ist ja schon gut, mein kleiner Liebling«, sagte sie. »Wir gehen jetzt ins Bad und kleben dir ein Pflaster auf die Stirn. Okay, mein Schatz?«
    Johnny zog die Nase hoch und nickte. Der Schock mußte für ihn schlimmer gewesen sein, als die Schmerzen, denn er war ja ein Freund der Tiere. Sheila nahm ihren Sohn auf den Arm und ging mit ihm ins Bad, wo sich auch der Kasten befand mit den Erste-Hilfe-Sachen. Sheila öffnete die rechte Tür und sah das Pflasterspray, das sie nehmen wollte.
    Zuvor setzte sie Johnny ab und reinigte seine Wunde mit klarem Wasser.
    Der Kleine biß die Zähne zusammen. Er sagte kein Wort und gab keinen Laut von sich, als Sheila dieser Arbeit nachging und anschließend das Pflaster auf die Wunde sprayte.
    »So«, sagte sie. »Jetzt wird alles gut.«
    Johnny nickte. »Warum war denn die Katze so böse?« fragte er.
    »Ich wollte nur mit ihr spielen.«
    »Das kann ich dir auch nicht sagen, mein Schatz.« Sheila drückte den Kleinen an sich.
    »Soll ich dir die böse Katze zeigen, Mummy?«
    »Nein, laß mal. Die will ich gar nicht sehen.«
    »Aber da war nicht nur eine. Ich habe viele Katzen gesehen, Mummy. Sie saßen alle im Garten.«
    Sheila erschrak. Johnny sah nicht, wie seine Mutter blaß

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