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0166 - Die Dämonenkatze

0166 - Die Dämonenkatze

Titel: 0166 - Die Dämonenkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wurde.
    Sheila mußte sofort an das Ultimatum denken, das man ihr gestellt hatte. Sie hatte es nicht eingehalten. Mußte sie jetzt dafür die Quittung zahlen? Waren die Katzen nun zurückgekommen, um sich zu rächen? Wenn ja, dann befanden sie sich in größter Gefahr, und sie, Sheila, war Schuld, wenn etwas passierte.
    »Komm, mein Schatz«, sagte sie. »Wir wollen mal nach Daddy schauen.«
    »Wo ist er denn?«
    »In deinem Zimmer.«
    »Und dann?« fragte Johnny.
    »Fahren wir weg.«
    »Zu Onkel John.«
    »Vielleicht.« Wir hätten schon gleich in der Nacht flüchten sollen, dachte Sheila. Dann wäre vielleicht alles gar nicht so gekommen.
    Aber so ist alles zu spät. Jetzt haben uns die Katzen, jetzt wissen sie, wo wir sind…
    Sheila faßte Johnny bei der Hand und ging mit ihm zur Tür. Soweit sollten die beiden nicht mehr kommen. Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen, und Sheila sah in die Gesichter der drei Frauen, die sie bereits in der Nacht kennengelernt hatte.
    Die Weiber standen auf der Schwelle und sagten keinen Ton.
    Aber ihre Blicke sprachen Bände. Darin las Sheila ihr Schicksal.
    Auch Johnny war erschreckt worden. Plapperte er ansonsten munter drauflos, so drang jetzt kein einziges Wort über seine Lippen. Der Kleine blieb stumm.
    Sie maßen sich mit Blicken. Die drei Frauen waren im Gegensatz zur Nacht vollständig angezogen. Sie trugen dunkle Hosen und Pullover. Sheila schaute in ihre Gesichter. Und sie hatte das Gefühl, als wären auch sie irgendwie katzenhaft.
    Wenn sie an den Frauen vorbeiblickte, sah sie die zahlreichen Katzen im Flur.
    Es waren mindestens zehn.
    Aber was war mit Bill? Hatten die drei Frauen ihn vielleicht umgebracht?
    Sheila merkte, daß ihr Herz schneller klopfte. Sie hatte eine bohrende Angst um ihren Mann und auch um ihren Sohn. Diese Frauen kannten keine Gnade. Das hatten sie in der Nacht bewiesen, in dem sie diesen Katzenfänger töteten.
    Sheila überwand sich selbst und fragte mit zittriger Stimme:
    »Was wollen Sie von mir?«
    »Kannst du dir das nicht denken«, erwiderte die mit den schwarzen Haaren. »Du hast das Ultimatum überschritten, das wir dir gesetzt haben.«
    Sheila nickte. »Ja, ich habe es überschritten. Ich hatte eure Warnung nicht ernst genommen, aber ich werde sofort ans Telefon gehen und anrufen.«
    »Dazu ist es zu spät!«
    Dieser eine Satz hatte etwas Endgültiges an sich, das merkte Sheila sofort.
    Sie zuckte zusammen und suchte nach einem Ausweg. Aber es gab keinen. Wenn diese drei Weiber schon ins Haus gekommen waren, dann hatten sie sicherlich Bill auch ausgeschaltet.
    »Was haben Sie mit meinem Mann gemacht?« flüsterte Sheila, blaß im Gesicht.
    »Er liegt im Zimmer seines Sohnes.«
    »Ist er… ist er …« Sheila brachte das Wort nicht heraus.
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte die Schwarzhaarige. »Es spielt auch keine Rolle mehr, dich nehmen wir mit, und du wirst deine Strafe bekommen. Yita wartet schon auf dich.«
    Heiß schoß es in Sheila hoch. Sie spürte, wie sich Johnny an sie preßte, und sie dachte in diesen schrecklichen Sekunden nur an ihren kleinen Sohn.
    »Sie wollen mich töten? Sie wollen dem Kleinen hier die Mutter rauben? Wollen Sie das wirklich?«
    »Er wird sich daran gewöhnen. An ihm haben wir kein Interesse, falls dich das beruhigt.«
    »Ich will wissen, ob Sie mich töten wollen?«
    »Nein, opfern!«
    »Das ist das gleiche«, flüsterte Sheila. »Sie sind, Sie…« Sheila sprach nicht mehr weiter, denn die Schwarzhaarige hatte ihren beiden Komplizinnen einen Wink gegeben.
    Die Frauen gingen vor.
    Sheila wich zurück. Johnny hielt sie fest. Der Kleine fing wieder an zu weinen. Auch er hatte längst gemerkt, daß diese Frauen Böses im Schilde führten, und die Angst hielt ihn ebenso gepackt wie seine Mutter.
    Sheila drückte Johnny hinter sich und deckte ihn mit ihrem Körper. Sie würde Johnny und sich verteidigen, das schwor sie bei allem, was ihr heilig war.
    »Du kommst also nicht freiwillig mit«, stellte die Schwarzhaarige fest. »Dann eben anders.« Und sie sprang vor.
    Bevor Sheila sich wehren konnte, klatschte die Hand der Frau in ihr Gesicht. Der Treffer trieb Sheila auf die Wanne zu, und sie prallte gegen deren Rand.
    Johnny begann zu weinen. Er verteidigte seine Mutter, indem er sich gegen die Schwarzhaarige warf. Doch eine andere Frau griff zu und schleuderte Johnny brutal zur Seite.
    Der Kleine fiel zu Boden und weinte.
    Sheila hatte den Treffer verdaut und suchte nach einer Waffe, mit der sie sich

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