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0166 - Die Gangsterbraut

0166 - Die Gangsterbraut

Titel: 0166 - Die Gangsterbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Gangsterbraut
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und das wieder konnte ' ihm Sandra sagen.
    Um halb zwölf wurde ich am Fernsprecher verlangt. Die Vermittlung sagte, es sei eine Frau, die ihren Namen nicht nennen wolle.
    »Hallo, hier Cotton, FBI«, meldete ich mich.
    »Jerry?«
    »Ja, das bin ich.«
    »Long ist erst seit heute Morgen hier«, sagte Peggy leise. »Er versteht nicht das Geringste von unserem Betrieb. Er ist nur dazu da, um aufzupassen und dafür zu sorgen, dass keiner zu viel redet, besonders ich.«
    Dann war sie weg. Wir gingen zum Lunch, und bei dieser Gelegenheit kaufte ich mir den MIRROR, den ich durchblätterte, bevor ich die Suppe löffelte.
    Auf der dritten Seite war eine Meldung über den Mordversuch an einem »prominenten Industriellen«, dessen Name nicht genannt wurde, der sich aber in einem Interview bitter darüber beklagte, dass zu seinem Schutz nicht mindestens eine Kompanie Marineinfanterie bereitgestellt worden war.
    Dann kamen die Inserate, unter anderem auch eines von der Firma Starlight, das sich über eine ganze Seite erstreckte.
    Es lautete:
    SENSATIONELLE ERFINDUNG!
    WÄSCHEWASCHEN EIN KINDERSPIEL
    Wir sind in der angenehmen Lage, unseren treuen Kunden anzukündigen, dass wir in aller Kürze ein neues Waschmittel
    SUPER - STARLIGHT
    herausbringen werden. Dieses Präparat, das Resultat eingehender, jahrelanger Forschungsarbeiten, reinigt Ihre Wäsche, ohne dass Sie einen Finger rühren. Waschmaschinen sind in Zukunft überflüssig.
    Jeder wartet sehnsüchtig auf SUPER-STARLIGHT »Es scheinen noch mehr Leute so klug gewesen zu sein, wie die Chemiker des Mr. Davies«, grinste Phil.
    »Oder es hat jemand dem Dieb der Formeln den geforderten Preis bezahlt«, entgegnete ich trocken.
    »Auch möglich, aber das wird man uns wohl nicht erzählen.«
    Natürlich holten wir Informationen über diese Firma ein und hörten, es sei ein erstklassiges und kapitalkräftiges Unternehmen. Die Starlight war keine Gesellschaft, Sondern gehörte einem einzigen Mann, Mr. William Snark. Es hatte natürlich keinen Zweck, diesen Herrn zu befragen. Er würde, wenn er das Herstellungsgeheimnis hinten herum erworben hatte, das nicht zugeben.
    Dagegen nahmen wir Mr. Marsh nochmals aufs Korn. Da in unserem Archiv nichts über ihn zu finden war, fragten wir bei der Zentrale in Washington an. Dasselbe unternahmen wir wegen des neuen Prokuristen, Mr. Long. Da wir absolut nichts über ihn wussten, was uns einen Fingerzeig hätte geben können, alarmierte ich einen unserer Fotografen und bezog zusammen mit diesem Posten in der Nähe des Hauses. Wenn Mr. Long nach fünf Uhr herauskam, so würden wir auch sein Bild haben.
    Um halb fünf machte ich mich mit Jesse, auf die Strümpfe. Ich hatte ihm gesagt, worum es ging. Ich musste ihm nur den Mann bezeichnen, den er auf den Film bringen sollte. Vor dem Haus in der 40ten Straße West, in dem sich die Firma Marsh & Brown befand, bauten wir uns hinter einer Reklamesäule auf. Es wurde fünf, und die Büros begannen sich zu leeren, aber weder Long noch Peggy erschienen auf der Bildfläche. Es war halb sechs, als ein Paar durch das Portal auf die Straße trat. Um ein Haar hätte ich Long nicht erkannt. Er trug einen Flauschmantel und hatte den Kragen hochgeschlagen. Die Frau, die er führte, war dicht verschleiert, und ich ahnte mehr, als ich sah, dass es nur Peggy sein konnte.
    »Das ist er«, flüsterte ich Jesse zu.
    Er hob den Apparat, visierte kurz und drückte auf den Auslöser. Nach ein paar Sekunden wiederholte er dasselbe.
    »Den habe ich«, meinte er befriedigt.
    »Dann hau ab und entwickle das Bild und lasse es sofort nach Washington funken. Das Begleittelegramm ist bereits fertig. Phil wird es dir geben.«
    Dann rannte ich zu meinem Jaguar, startete und ließ den Motor im Leerlauf laufen. Das Paar ging zum Parkplatz. Es sah aus, als ob Long seine Begleitung schleppen müsse. Sie verschwanden zwischen den Wagen. Es dauerte drei Minuten, bis ein Dodge herauskurvte und den Weg nach Upper Manhattan einschlug.
    Ich hatte nur einen Blick auf die Insassen werfen können, aber der genügte. Long saß am Steuer, und die Frau, die ich für Peggy hielt, hockte zusammengesunken auf dem Beifahrersitz und hatte beide Hände vors Gesicht geschlagen.
    Es wurde eine lange Fahrt. Wir kreuzten den Harlem River. Ich hing im Abstand von fünfzig Yards hinter dem Dodge. Es ging die Avenue hinauf und dann links in die 148. Straße.
    Wir waren jetzt im finstersten Harlem. Kaum ein Weißer war auf der Straße zu sehen. Junge Negerinnen

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