Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0166 - Die Gangsterbraut

0166 - Die Gangsterbraut

Titel: 0166 - Die Gangsterbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Gangsterbraut
Vom Netzwerk:
dafür bezahlt, und das ist noch billig. Fragen Sie mal Sandra Link. Jetzt, da sie mich hinausgeekelt hat, macht sie, was sie will. Sie tanzt den Aktionären auf der Nase herum. Gestern sah ich sie mit drei von ihnen im Diamond Horseshoe in der 46ten Straße, und alle drei machten Stielaugen.«
    Das Diamond Horseshoe ist einer der teuersten Nachtklubs von New York. Es musste den drei Aktionären besonders viel an ihrer tüchtigen Geschäftsführerin gelegen sein, wenn sie sich derartig in Unkosten stürzten.
    »Mein lieber Mr. Voss«, grinste Phil, »wenn Sie uns sonst nichts zu erzählen haben, so hätten Sie sich nicht hierher zu bemühen brauchen. Sandra Link ist für meinen Begriff ein bildhübsches und kluges Mädchen. Ich kann die Herren Aktionäre vollständig begreifen. Wenn ich sehr viel Geld hätte, so würde ich sie mir vielleicht auch einmal anlachen.«
    »Warum verzögert sie dann die Produktion des neuen Waschpulvers? Klartex ist vorläufig aus dem Rennen ausgeschieden. Es wird gemunkelt, man habe die Unterlagen gestohlen. Jedenfalls macht das Laboratorium Nachtschicht. Perlox wäre die einzige Firma, die mit Starlight gleichziehen könnte. Warum tut sie es nicht?«
    »Ich will Ihnen sagen, warum. Entweder lässt Sandra sich schmieren, oder sie hat die Formeln an die Konkurrenz verhökert.«
    »Mister Voss, gestatten Sie mir eine Gegenfrage. Wenn die Firma Perlox wirklich so weit ist, dann hätten Sie ja nicht nötig gehabt, Caxton anzustiften, damit er die Rezepte der Konkurrenz kaufe. Ich fürchte, Sie wollen nichts anderes, als Miss Link eins auswischen.«
    Er protestierte wortreich und entrüstet und ging mit der Prophezeiung, wir würden eines Tage schon einsehen, dass er Recht habe.
    »Was hältst du von dem Kerl?«, fragte Phil, als Voss verschwunden war.
    »Er ist verrückt. Natürlich hasst er Sandra Link, denn sie hat ja nicht nur den Triumph, durch den er seine Stellung festigen wollte, zunichtegemacht, sondern ihn auch noch hinausgeworfen. Sie, die vor Kurzem noch die Sekretärin des Chefs war, setzte den Assistent-Manager, als ihren Vorgesetzten, vor die Tür. Klar, dass er überschnappt.«
    »Solange er nichts anderes tut als reden, soll mir das Recht sein«, knurrte mein Freund.
    »Was sollte er denn sonst machen?«
    »Ich könnte mir vorstellen, dass er versucht, Sandra den Hals umzudrehen.«
    »Verdammt. Du hast Recht.« Damit griff ich zum Telefon und ließ mich mit der Perlox Corp. verbinden. »Miss Link bitte«, sagte ich.
    »Ich verbinde mit dem Chefbüro.«
    »Perlox Corp., Link«, ertönte es kurze Zeit später.
    »Hier ist Cotton vom FBI. Es tut mir leid, dass ich Sie stören muss. Sie haben jetzt bestimmt sehr viel Arbeit.«
    »Ich kann über Mangel daran nicht klagen«, lachte sie. »Was haben Sie auf dem Herzen?«
    »Ich möchte Sie warnen. Mr. Voss war soeben bei uns. Er machte den Eindruck, als ob er nicht ganz zurechnungsfähig sei. Jedenfalls hasst er Sie, und es könnte sein, dass dieser Hass eines Tages überkocht. Ich möchte in dieser scheußlichen Angelegenheit nicht noch ein Leiche haben.«
    »Nette Perspektiven bieten Sie mir da«, meinte sie. »Übrigens war er auch hier und versuchte mich zu sprechen. Er behauptete, jetzt im Besitz der richtigen Formeln zu sein und bot an, uns diese zur Verfügung zu stellen, wenn er in seiner früheren Eigenschaft erneut engagiert werde. Natürlich habe ich, ihm sagen lassen, er solle sich zum Teufel scheren. Wir brauchen Mister Voss und seine Formeln nicht mehr. Wir haben auf anderer Grundlage ein Waschmittel entwickelt, das mit aller Gewissheit jedem anderen überlegen ist. Sie können es übermorgen in der Zeitung lesen. Ich habe gerade eben die Inserate aufgegeben.«
    »Dann gratuliere ich Ihnen, aber meine Warnung möchte ich aufrechterhalten. Dieser Voss ist zwar nicht das, was ein Psychiater als irrsinnig bezeichnen würde, aber er ist von der Idee besessen, es ei ihm Unrecht geschehen, und solche Leute sind gefährlich.«
    »Vielen Dank, Mr. Cotton. Ich werde Ihre Warnung berücksichtigen.«
    ***
    Am Nachmittag geschah das, was ich schon tagelang gefürchtet hatte. Die Reporter kamen uns auf den Hals. Irgendjemand hatte nicht dichtgehalten. Die ersten waren zwei von der Times, und dann schlossen sich die anderen an. Die von Herald Tribune, Daily News, Daily Mirror, Post und wie sie alle heißen. Sie wussten von den Büttenkarten und deren Stempel, der sich verflüchtigte, von Burner, Marsh, Stewart und Davies.
    Sogar der

Weitere Kostenlose Bücher