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0166 - Die Gangsterbraut

0166 - Die Gangsterbraut

Titel: 0166 - Die Gangsterbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Gangsterbraut
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verreist.«
    »Es tut mir leid, Mister Marsh«, log ich mit eiserner Stirn. »Ich habe keine Ahnung, wo die junge Dame sich aufhält.«
    Solange ich nicht ganz genau wusste, wes Geistes Kind Peggys Chef war, würde er das auch nicht erfahren. Ich war immer noch nicht sicher, ob Long nicht in seinem Auftrag gehandelt hatte.
    Marsh verabschiedete sich mit dem Versprechen, sich zu melden.
    ***
    Am Morgen hatte ich einen Brummschädel. Nicht einmal die Dusche und der anschließende starke Kaffee konnten ihn vertreiben.
    Es war schon reichlich spät, als ich ins Office kam.
    Ich erzählte von meinem unerwarteten Zusammentreffen mit Mr. Marsh. Phil schüttelte bedenklich den Kopf und enthielt sich jeden Kommentars.
    Dann erkundigte ich mich telefonisch nach Peggys Wohlbefinden. Sie meldete sich mit einer Stimme, der ich anmerkte, dass ich sie im Schlaf gestört hatte. Sie beklagte sich und sagte, dass es blödsinnig langweilig im Hotel sei, und wenn sie nicht einen vergnügten Kavalier gefunden hätte, so wäre sie trotz des Verbots ausgegangen. Der Kavalier war, wie ich schnell herausfand, ein Kollege aus Los Angeles, der hier einem ihm dort entflogenen Vogel nachjagte. Peggy war also in besten Händen gewesen.
    Ich sagte ihr, dass Marsh wieder im Land war und nach ihr Ausschau hielt. Ich empfahl ihr, sich unbedingt unsichtbar zu machen, sonst könne ich für ihre Sicherheit und Gesundheit nicht einstehen. Vollkommen zu Recht meinte sie, ich könne ja ihren Chef nicht für das verantwortlich machen, was Long getan habe, aber je mehr ich mir die Geschichte überlegte, umso mehr kam ich zu der Ansicht, dass Long nicht aus eigenem Antrieb gehandelt hatte. Marsh hatte ihn beauftragt, während seiner Abwesenheit nach dem Rechten zu sehen. Niemand tut dergleichen, ohne genau zu wissen, wer der Mann ist, dem man einen derartigen Job gibt. Mr. Marsh war der Letzte, der das tun würde. Er hatte also gewusst, wes Geistes Kind Long war, und an die »Empfehlung eines Bekannten«, glaubte ich nicht so recht, es sei denn, der Bekannte war ebenfalls ein Gangster.
    Wenn das stimmte, so ergaben sich ungeahnte Perspektiven, dann waren Bloody Eds Besuche beileibe nicht so harmlos gewesen, wie Marsh sie hingestellt hatte, und dann musste ich folgern, dass der Mordversuch an Burner von dem Chef der Development Company bestellt worden war.
    War diese Firma überhaupt echt? Sie konnte auch nur ein Mäntelchen sein, unter dem sich andere Aktivitäten versteckten.
    Mr. Marsh fing an, mir auf die Nerven zu gehen. Ich telefonierte nochmals mit Peggy und erkundigte mich nach seiner Privatadresse. Zu meiner Überraschung wusste sie diese nicht. Sie war verschiedentlich mit ihm ausgewesen, aber seine Wohnung kannte sie nicht. Wie ich mich schnell überzeugen konnte, stand Marsh auch nicht im Telefonbuch.
    Nicht einmal die Handelskammer konnte mir Auskunft geben. Die Firma war zwar eingetragen, aber das war alles. Auch Mr. Brown, der Teilhaber, war dort unbekannt. Ich hatte den-Verdacht, dass dieser gar nicht existierte. Auch Burner konnte mir nicht viel sagen. Es war das erste Mal, dass er auf diese Konkurrenz gestoßen war. Er gab mir jedoch die Adresse des Prospektors, der das Ölvorkommen entdeckt hatte. Ich schickte sofort einen unserer Männer hin und erfuhr, dass der Mann die beiden Adressen aus dem Telefonbuch entnommen hatte und nichts Näheres wusste. Er hatte mit Marsh konferiert und behauptete, dieser verstände nichts von der ganzen Materie.
    Zuletzt gelang es mir, die Bankverbindung der Firma Marsh & Brown ausfindig zu machen. Es war eine angesehene Privatbank in der Wallstreet, und Mr. Marsh war dort ein hochgeschätzter Kunde. Sein Konto belief sich auf über 200 000 Dollar. Merkwürdig war, dass alle Einzahlungen bar oder durch Barschecks erfolgten. Es war deshalb nicht nachzuprüfen, mit wem der Geschäfte gemacht hatte.
    Die Quintessenz war, dass wir Mr. Marsh absolut nichts nachweisen konnten, dass es aber auch unmöglich war, auch nur das Geringste über ihn zu erfahren, abgesehen davon, dass er alles andere als ein armer Mann war. Dazu wiederum passte das schäbige Büro in der40ten Straße West absolut nicht.
    Vorsichtig sein mussten wir auf alle Fälle.
    Ich schickte einen Kollegen in die 40te Straße mit dem Auftrag, uns sofort zu benachrichtigen, wenn jemand bei der Firma Marsh & Brown auftauche. Dann bekam ich den Einfall, Erkundigungen über Peggy einzuziehen. Ich benutzte dazu die Quittung, die sie mir für die Wirtin

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