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0167 - Kampf der schwarzen Engel

0167 - Kampf der schwarzen Engel

Titel: 0167 - Kampf der schwarzen Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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meiner Brust, wobei es einen winzigen Moment später zu einer regelrechten Entladung kam. Eine grünweiße Aura hüllte mich ein, ich spürte reißende Schmerzen und torkelte nach vorn.
    Dann gaben meine Knie nach, ich bekam Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht, konnte mich nicht mehr halten und fiel zu Boden.
    Zwei, drei Lidschläge lang geschah nichts. Eigentlich hätte jetzt mein Bewußtsein verlöschen müssen, das geschah nicht. Ich blieb liegen, zwar geschwächt, aber dennoch klar bei Verstand und Bewußtsein. Der Treffer hatte mich nicht so erwischt wie meine drei Freunde.
    Nicht erwischt!
    Diese beiden Worte brannten sich regelrecht in meinem Gehirn fest.
    Darüber mußte ich mir erst einmal klar werden. Ich lebte und glaubte auch zu wissen, wem ich diesen glücklichen Umstand zu verdanken hatte.
    Meinem Kreuz!
    Es mußte die Kräfte der Gegenseite so kompensiert oder abgelenkt haben, daß mir die Chance blieb, zu überleben.
    Die Augen hatte ich geschlossen. Jetzt jedoch riß ich sie wieder auf und sah alles klar und deutlich vor mir. Ich stemmte mich auf die Knie, blickte hoch zum Haus, wo die beiden schwarzen Engel verschwunden waren.
    Aber die anderen waren noch da.
    Meine Freunde.
    Suko, Kara und Myxin lagen auf dem Boden. Die drei rührten sich nicht. Ich wußte nicht einmal, ob sie lebten, konnte es auch nicht feststellen, denn die Zeit blieb mir nicht, weil die anderen sich erhoben.
    Auch die Diener der schwarzen Engel hatten ihren Schock überwunden und kamen wieder auf die Beine. Schneller, als mir lieb war. Als sich die erste Mündung auf mich einpendeln wollte, hob ich mein rechtes Bein und trat zu.
    Der Mann überschlug sich mitsamt seiner Waffe, und aus seiner Nase quoll Blut. Ich hatte so hart sein müssen, denn es ging um mein Leben. Mir war nichts Ernstliches Geschehen. Ich merkte es daran, daß ich laufen konnte wie immer.
    Mit gewaltigen Sprüngen überwand ich die erste Distanz. Zwei weitere Männer kamen soeben hoch. Sie wurden noch von mir gestreift und fielen wieder zurück.
    Ich aber hatte längst meinen Fluchtpunkt angepeilt. Es war die nächste schmale Gasse, die zwischen den Häusern herführte. Ich rannte, was meine Beine hergaben. Jetzt störte mich auch nicht die Hitze, ich mußte es einfach schaffen.
    Die Gasse war noch schmaler, als sie ausgesehen hatte. Fast hätte ich mit der Schulter die Ecke gerammt, im letzten Augenblick konnte ich noch wegdrehen und befand mich zwischen den Häusern.
    Da krachte der erste Schuß.
    Das Projektil war verdammt groß. Es wischte dicht neben meiner Schulter vorbei, hieb in die Hauswand und hinterließ als Erbe ein faustgroßes Loch.
    Dieser Schuß war irgendwie ein Signal gewesen. Das Echo lag noch in der Luft, als bereits das große Geschrei aufbrandete.
    Die Hetzjagd auf das Wild hatte begonnen.
    Und das Wild war ich!
    ***
    Die Gasse stieg an. Wie alles rechts und links der Hauptstraße. Sie war nur zum Teil gepflastert, manche Steine hatte man einfach herausgerissen und die Löcher nicht wieder zugeschüttet, so daß ich mich vor diesen Stolperfallen höllisch in acht nehmen mußte.
    Zu beiden Seiten standen die Häuser. Schmale, baufällige Gebilde mit inzwischen dunkel gewordenen Fassaden, kleinen Fenstern und auch Baikonen, auf denen kaum zwei Leute Platz fanden.
    Zum Glück führte die Gasse nicht direkt und an gerader Linie weiter. Sie beschrieb eine weite Kurve, die den Schußwinkel meiner Verfolger ungünstig beeinträchtigte.
    Auch machte ich nicht den Fehler, daß ich mich immer auf einer Linie hielt.
    Im Gegenteil, ich schlug Haken wie ein Hase, war einmal links, dann wieder rechts, prallte hier gegen die Hauswand, dann dort, stieß mich ab, verlor die Sonnenbrille, duckte mich und hetzte weiter.
    Schon nach wenigen Metern merkte ich, wie sehr die Strecke schlauchte. Vor allen Dingen bei diesen Temperaturen, denn in der schmalen Gasse stand die heiße, stickige Luft wie eine Wand. Sie kam mir vor, als hätte sie Gummiarme und würde mich immer wieder zurückstoßen, so daß ich zudem noch das Gefühl bekam, gegen zähen Teer anzulaufen.
    Ich atmete mit offenem Mund. Der Luftzug wurde zur Qual, meine Beine waren müde, die Strapazen der Höhlentour machten sich doch langsam bemerkbar, aber ich hielt durch, vor allen Dingen dann, als abermals ein Schuß aufpeitschte.
    Diesmal sah ich die Kugel nicht, hörte aber den Treffer. Das Geschoß hieb links von mir in die Hauswand, dicht neben einem Fenster, Zwei weitere Schüsse

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