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0168 - Die Eisfalle

Titel: 0168 - Die Eisfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Flugscheiben herunter und nahmen die Verfolgung auf.
    An der Spitze von sieben Männern rannte Oberst Hakru in den Gang hinein, den sie gerade verlassen hatten. Er stellte fest, dass sie zwei Thermostrahler bei sich hatten.
    Er befahl den Männern, sich hinter dem seitlichen Einbruch zu verschanzen.
    „Wir werden sie gebührend empfangen", knurrte er. „Sobald sie dort vorne im Schacht auftauchen, feuern wir die beiden Strahler auf sie ab." Verzweifelt fragte sich Hakru, wo die anderen geblieben waren. Es war im Augenblick sinnlos, sie über Helmfunk anzurufen, denn jede geflüchtete Gruppe hatte ihre eigenen Sorgen.
    Die Männer fluchten und schimpften, ein Ausdruck ihrer Hilflosigkeit. Hakru wünschte, dass wenigstens einige Agenten in jene Höhle geflohen waren, wo der Hyperkom aufbewahrt wurde.
    Nur so war es möglich, Hilfe zu erhalten.
    Gegen einen Eisklotz gelehnt, wartete der Oberst, dass die Blues im Gang auftauchen würden. Seitlich von ihm standen die zwei Bewaffneten. Mit zusammengekniffenen Augen starrte Hakru durch die Öffnung. Wahrscheinlich waren die Blues damit beschäftigt, die Bewußtlosen im Vorraum hinauszutragen und an die Oberfläche zu schaffen.
    In einem kosmischen Krieg bedeuteten Gefangene mehr als eine gewonnene Raumschlacht. Durch sie erfuhr man eine Menge über den Gegner, man lernte ihn besser kennen, seine Stärken, seine Schwächen und seine körperlichen Beschaffenheiten. Wenn man klug war und geschickt vorging, konnte man sogar etwas über den Mentalität des Feindes erfahren.
    Hakru biß die Zähne aufeinander. Er machte es sich zum Vorwurf, dass dies passiert war. Sie hätten weitaus vorsichtiger sein müssen. Hakru gestand sich ein, dass er zumindest eine Wache am Kanal hätte aufstellen müssen.
    Doch nun war es für solche Überlegungen zu spät. Die Blues waren da, und sie mussten zusehen, wie sie mit ihnen fertig wurden. Hakru war sich darüber im klaren, dass sie den Blues gegenüber benachteiligt waren. Ihre Bewaffnung war nicht ausreichend, sie hatten keinen Nachschub. Vor allem aber zahlenmäßig waren sie den Wesen des zweiten Imperiums unterlegen.
    Mindestens zwanzig Männer waren bereits ausgeschaltet. Der Rest war blindlings in die nicht zusammengefallenen Höhlen und Gänge geflüchtet.
    „Es scheint, als hätten sie das Interesse an uns verloren", sagte einer der Männer, der einen Strahler trug. „Es bleibt alles ruhig."
    „Warten Sie nur ab", murmelte Hakru düster. „Die Blues kommen schneller, als es uns recht ist."
    Er dachte daran, dass er in gatasische Gefangenschaft geraten konnte. Die Blues würden einen Offizier besonders intensiv verhören. Eine Gefangennahme konnte tagelange, wochenlange Qual bedeuten.
    Hakru war entschlossen, lieber zu sterben, als sich lebend aus diesem Gang tragen zu lassen.
    Seine Begleiter wurden immer unruhiger. Schließlich machte einer von ihnen den Vorschlag, auf den der Oberst die ganze Zeit über bereits gewartet hatte.
    „Warum gehen wir nicht hinaus und sehen nach, was dort gespielt wird, Sir?"
    „Wir haben hier bessere Verteidigungsmöglichkeiten", erwiderte Hakru knapp.
    Dabei fragte er sich spöttisch, was sie überhaupt verteidigten?
    Diesen halb eingestürzten Gang im Eis? Warum gab er nicht den Befehl, den Schacht zu verlassen und in der Vorhöhle entschlossen zu kämpfen?
    Hakru war dazu erzogen worden, die Vernunft vor die Gefühle zu stellen, und genau das tat er jetzt. Er wollte die Männer nicht unnötig opfern.
    Ihre Scheinwerfer leuchteten in den Gang. Das Licht reflektierte an glatten Stellen im Eis und warf lange Schatten an den Stellen, wo größere Eisbrocken lagen.
    Die Ungeduld der Männer wuchs. Sie begannen hinter dem Einbruch auf und ab zu gehen, leise vor sich hinzufluchen und kleine Eisstücke davonzutreten.
    Hakru ließ sie gewähren, er achtete nur darauf, dass die beiden Bewaffneten bereit waren. „Da, Sir dröhnte eine Stimme im Helmlautsprecher.
    Hakru fuhr herum und preßte seinen Körper an die Seite des Loches.
    Vier Blues näherten sich dort vorn, die Waffen im Anschlag.
    Hakrus Herz schlug bis zum Hals. Die Gegner vermuteten zwar, dass sie hier auf Widerstand stoßen würden, aber sie ahnten nicht, dass sie direkt in eine Falle liefen.
    „Laßt sie schön dicht herankommen", flüsterte Hakru.
    Sein Magen verkrampfte sich vor Aufregung zu einem kleinen Knoten. Die vier Gataser näherten sich rasch. Bald mussten sie das Schimmern der Impulswaffenmündungen erkennen. Doch soweit

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