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0168 - Wir brachen dem Tod das Genick

0168 - Wir brachen dem Tod das Genick

Titel: 0168 - Wir brachen dem Tod das Genick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir brachen dem Tod das Genick
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getroffen haben, denn Schwaden von weißem Dampf ' zischten in die Höhe. Der Wagen kam ins Schlingern. Seine Geschwindigkeit fiel schnell zurück.
    »Landen!« brüllte Phil.
    Balls überzeugte sich mit einem raschen Blick davon, ob die Schneise dafür breit genug war. Sanft setzte wenige Augenblicke später der Hubschrauber in das weiche Waldgras.
    Im Handumdrehen war Phil draußen und hinter dem nächsten Baum in Deckung. Nur fünfzehn Yards von ihnen entfernt, mit dem dampfenden Kühler halb zwischen die Bäume geschoben, war der Lincoln zum Stillstand gekommen.
    Phil ließ die Maschinenpistole fallen und zog seine Dienstwaffe aus dem Schulterholfter. Aufmerksam beobachtete er den Wagen. Jetzt bewegte sich die Fahrertür. Phil hob die Pistole.
    Ein Mgnn kam geduckt heraus. Noch bevor er beide Füße auf der Erde hatte, rief Phil:
    »John Declare! Hände hoch! Keine Bewegung — oder ich schieße!«
    Einen Augenblick blieb der Mann starr. Dann ließ er sich kopfüber aus dem Wagen herausfallen. Gewandt rollte er zwischen die Bäume.
    Phil sprang von einer Deckung zur anderen. Jetzt durfte er den Kontakt mit dem Mann nicht mehr verlieren, wenn er ihn nicht entwischen lassen wollte. Er mochte sich um etwa die halbe Entfernung genähert haben, als es krachte und eine sirrende Kugel dicht neben ihm in den Stamm einer hohen Tanne fuhr.
    »Werfen Sie Ihre Waffe weg, Declare!« rief Phil. »Ich bin FBI-Beamter!«
    »Hol sie dir doch!« schrie der angebliche Schuhvertreter zurück und schoß noch einmal. Jetzt hatte Phil das Mündungsfeuer gesehen. Er kniff das linke Auge ein, legte den Lauf der Pistole in den angewinkelten Arm und zielte sorgfältig. Als er abdrückte, gab es drüben in dem Gebüsch, hinter dem sein Gegner stand, einen spitzen Schrei. Trotzdem blieb Phil vorsichtig. Jede Deckung ausnutzend eilte er zu dem Gebüsch hin.
    Der Mann lehnte mit dem Rücken gegen einen Baumstamm und preßte seine rechte Hand auf eine Wunde im linken Oberarm, aus der ihm Blut über die Finger lief.
    »John Declare«, sagte Phil langsam, »ich verhafte Sie kraft meines Amtes wegen Mordverdachtes. Wir werden gegen Sie Anklage erheben wegen der Ermordung des Gastwirtes Rockleen aus Tupper Lake. Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß alles, was Sie von jetzt ab tun oder sagen, gegen Sie verwandt werden kann!«
    Phil steckte seine Pistole zurück ins Schulterholster und ging die letzten paar Schritte auf den Verwundeten zu.
    »Kommen Sie«, sagte er. »Ich werde Sie verbinden.«
    Arglos trat er an ihn heran, um ihm zu helfen…
    ***
    Sie hatten es nicht ungeschickt gemacht. Mit einem ungeheueren Arbeitsaufwand war ihr Versteck getarnt. Aber das Ergebnis rechtfertigte durchaus ihren Aufwand. Die Felszunge erstreckte sich gut hundert Yards nach links in den Wald hineirj, während sich rechts die Felsen zu Türmen und bizarren Gebilden aufeinanderschachtelten.
    Ging man nach links, so geriet man plötzlich an eine schier undurchdringliche Barriere aus dornigen Büschen, gestürzten Bäumen und verfilztem Unterholz. Niemand, der zufällig hier vorbeikam, würde versuchen, in dieses Gestrüpp einzudringen.
    Dabei stand für mich fest, daß diese Wand künstlich geschaffen worden war. Die Spur der Autos ging von der Schneise her auf das Felsplateau. Und hier wiederum konnten die Wagen nur nach links gefahren sein. Also mußte ihr Versteck hinter dem Gestrüpp sein.
    Ich schritt langsam an der dichten, dornigen Hecke entlang. Nirgends fand ich einen Durchschlupf. Ich ging zurück und in den Wald hinein, um die Hecke durch einen Bogen zwischen den Bäumen hindurch zu umgehen.
    Dieser Versuch erwies sich als erfolgreich. Ich gelangte von Süden her hinter den künstlich errichteten Unterholzgürtel. Direkt hinter der Hecke stiegen die Felsen an zu einem Steingebilde, das eine entfernte Ähnlichkeit mit der liegenden Sphinx hatte. Ihr Kopf zeigte auf die Hecke hin, die etwa zwanzig Yards unter ihr lag.
    Ich kletterte in den Felsen herum, weil ich das Versteck suchte, wo sie ihre Autos verborgen hielten. Weiter nach Norden hin türmten sich die Felsen zu einem richtigen Berg empor. Aber in meiner Nähe war nirgendwo etwas von einem Auto zu sehen.
    Inzwischen war es fast dunkel geworden, und ich mußte an meinen Abstieg denken, wenn ich noch hinunter wollte, bevor mich die Nacht endgültig überraschte. Ab und zu löste sich ein loser Stein unter meinen Füßen und polterte abwärts. Ich konnte es nicht verhindern.
    Als ich auf der Ebene des

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