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0169 - Der Teufel ohne Maske

0169 - Der Teufel ohne Maske

Titel: 0169 - Der Teufel ohne Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel ohne Maske
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Kantine Kaffee kommen lassen. Die Kanne war groß genug für uns beide, und eine zweite Tasse hatte er auch mit bestellt.
    Ich schlürfte das heiße Getränk und steckte mir eine Zigarette an. Nach dem dritten Schluck sagte ich: »Heute morgen wollten sie mich umlegen. Sie warteten vor meinem Haus.«
    Phil wurde blaß. Er fuhr in die Höhe und rief: »Wie viele waren es?«
    Ich zuckte die Achseln: »Höchstens zwei. Genau weiß ich es nicht. Sie fuhren einen Dodge. Er kam auf mich zu, ich warf mich neben den Jaguar,einer sprang raus, na ja, und dann erwischte ich ihn. Tödlich. Ich kann nichts dafür. Ich mußte abdrücken. Er hatte eine Maschinenpistole in der Hand. Der Wagen ist entkommen. Mit dem Fahrer — und den anderen, wenn noch mehr drin waren. Aber das glaube ich nicht.«
    Phil fuhr sich aufgeregt mit der Zungenspitze über die Lippen. »War er sofort tot?«
    Ich schüttelte langsam den Kopf. »Nein. Nicht sofort. Ich konnte ihn noch fragen, wer ihn auf mich gehetzt hatte…«
    »Und?«
    Ich lachte bitter: »Steve Norman!« rief ich ärgerlich. »Der tote Steve Norman soll ihm den Auftrag gegeben haben, mich umzulegen! Zum Teufel, warum ist man kein Hellseher?«
    Das Telefon schrillte. Phil nahm den Hörer und meldete sich. Er lauschte, nickte und legte auf. »Wir sollen zum Chef kommen, Jerry. Hank Rollers ist schon da. Kleine Lagebesprechung.«
    Ich trank schnell den Rest des Kaffees, der noch in meiner Tasse war. Danach machten wir uns auf die Strümpfe. Hank Rollers hatte alle Unterlagen der Mordkommission mitgebracht. Er hatte die stenografierten Vernehmungen der vergangenen Nacht schon von fleißigen Stenotypistinnen tippen lassen, denn ein ganzer Berg von Protokollen lag auf Mr. Highs Schreibtisch.
    »Über die Vorgänge von heute nacht bin ich ziemlich im Bilde«, sagte der Chef nach der Begrüßung.
    »Nur über den Überfall auf Jerry wissen Sie noch nichts, Chef!« platzte Phil aufgeregt heraus.
    Mr. High runzelte die Stirn: »Ein Überfall? Auf Sie, Jerry? Wann denn?«
    Ich gab einen kurzen Bericht. Hank Rollers schüttelte den Kopf: »Das verstehe ich nicht. Steve Norman ist doch tot! Über eine Woche schon! Selbst wenn er vor seinem Tode den Auftrag gegeben hätte, Jerry zu ermorden, dann hätten die Burschen es nach Steve Normans Tod bestimmt nicht mehr getan.«
    »Stimmt«, stimmte der Chef zu. »Kein Killer führt einen so riskanten Auftrag noch aus, wenn der Auftraggeber inzwischen nicht mehr lebt. Es muß also ein anderer Auftraggeber gewesen sein.«
    »Da käme eigentlch nur Cade Norman in Frage«, meinte Phil.
    »Trotzdem ist auch der als Auftraggeber nicht sehr wahrscheinlich«, sagte ich. »Abgesehen von dem Abend, an dem sein Bruder ermordet wurde, hatten wir keine direkte Fühlung mit ihm. Daß wir uns um ihn kümmern, kann er nicht wissen. Daß wir heute nacht die Spielhölle ausgehoben haben, konnte er erfahren, nachdem wir seine Kunden nach Hause geschickt hatten. Selbst wenn einer der Spieler wußte, wem die Spielhölle gehört, und dieser Mann sofort Cade Norman angerufen hätte, ergibt sich immer noch die Frage, woher Norman innerhalb einer knappen Stunde zwei Killer auftreiben und schnei genug bis vor meine Haustür bringen konnte.«
    »Das ist wahr«, seufzte Hank Rollers. »Also bleibt nur die Möglichkeit, daß dieser Überfall gar nichts mit Cade Norman zu tun hat.«
    »Das wäre an sich logisch«, stimmte ich zu. »Und trotzdem habe ich das Gefühl, daß der Überfall von Cade Norman ausging. Ich kann es nicht begründen. Es ist einfach ein dummes Gefühl. Jedenfalls werden Phil und ich nachher zum Schauhaus fahren und nachsehen, ob wir ihn identifizieren können.«
    »Vielleicht bringt euch das auf eine brauchbare Spur«, meinte Mr. High. »Damit wäre diese Angelegenheit vorläufig erledigt. Nun zu unseren beiden größeren Fällen. Hank Rollers hat mir erklärt, daß er keine Aussichten sieht, den Mörder von Steve Norman anders zu fangen als durch eine Großfahndung mit allem, was dazu gehört. Steckbriefe, Bilder in die Zeitungen, Anschläge und so weiter. Was meint ihr dazu?«
    »Hat sich denn dieser George Keller in der ganzen Zeit noch nicht zu Hause sehen lassen?« fragte ich verdutzt.
    »Leider nicht, und wir haben trotz vieler Mühen nicht den geringsten Fingerzeig erhalten, wo sein Versteck sein könnte. Seine Schwester ist natürlich die ganze Zeit über scharf beobachtet worden. Aber sie ging am nächsten Morgen wie gewohnt zu ihrer Arbeitsstätte und hat

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