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0169 - Der Teufel ohne Maske

0169 - Der Teufel ohne Maske

Titel: 0169 - Der Teufel ohne Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel ohne Maske
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finden kann, und wenn er eine Maus wäre.«
    Der Chef stand auf: »Ganz meine Meinung. Es freut mich, Jerry, daß Sie so besonnen sind. Wir wollen die nötigen Vorkehrungen treffen…«
    ***
    Es war gegen 10.30 Uhr, als ein Lieferwagen durch die Third Avenue fuhr. Sechs Yard rechts von Normans Villa stoppte er, und drei Männer in blauen Overalls stiegen aus.
    Sie stellten eine Leiter an den Mast der Straßenlaterne und machten sich an die Arbeit.
    Vier Minuten später tuckerte ein schwerer Lastwagen von unten heran. Ein paar Schritte vor Normans Grundstück verstummte der Motor völlig.
    Fluchend stand der Fahrer auf und kletterte aus dem Führerhaus auf die Straße. Er klappte die Kühlerhaube hoch und leuchtete mit einer Taschenlampe.
    Schlag 10.30 Uhr näherten sich von hinten 20 Männer dem Grundstück. Leise stiegen sie über den Zaun, der es zum Nachbarn hin abschirmte. Einige schleppten Kästen und andere Rollen mit sich.
    Alles vollzog sich in gepenstischer Lautlosigkeit.
    10.40 Uhr…
    Ich stand mit Phil in der Nische der Haustür. Wir blickten auf die Leuchtziffern unserer Armbanduhren.
    Da! Mit einem Schlag flammten alle Scheinwerfer auf, die wir rings um das ganze Haus verteilt hatten. Und mit heulenden Sirenen kamen sechs Streifenwagen und riegelten die Straße oberhalb des Grundstückes ab.
    Gleichzeitig ertönte eine Stimme aus einem Lautsprecher: »Achtung! Achtung! Hier spricht das FBI! Wir rufen Cade Norman! Hören Sie, Norman…«
    Wir hörten nicht mehr. Phil arbeitete mit seinem Dietrich. Ich leuchtete ihm. Nach ein paar Minuten wischte er sich den Schweiß von der Stirn. »Sinnlos. Innen muß ein Riegel sein.«
    »Dann versuchen wir es woanders. Das Haus ist groß, es wird doch nicht nur eine Tür haben!«
    »Los, schnell!«
    Wir huschten dicht an der Hausmauer entlang. Plötzlich stutzte Phil,kniete nieder und rief leise: »Stopp, Jerry!« Ich warf mich neben ihm dicht an die Hauswand. Ein Kellerfenster. Vergittert.
    »Leuchte mal!« raunte Phil.
    Ich tat es. Jetzt sah auch ich, was er meinte. Das Gitter war aufzuschwenken. Wahrscheinlich, damit man Kohlen durch dieses Fenster in den Keller schaufeln konnte. Ein einfaches Schloß hielt das Gitter in seinem Rahmen fest. Phil arbeitete wieder mit dem Dietrich, während von oben, hoch über unsere Köpfe hinweg, die ersten Schüsse prasselten. Es waren Maschinenpistolen, aus denen die Schüsse kamen. Norman schien sein Haus zu einer Festung ausgebaut zu haben.
    »Fertig!« rief Phil leise und zog die Gittertür auf. Im Lärm der Schüsse fiel es nicht einmal auf, als wir das Kellerfenster dahinter einschlugen. Wir wirbelten die Riegel auf und schoben uns durch den Gitterrahmen und das Fenster hinein.
    Ich landete auf einem Berg Koks, der mit mir ins Rutschen kam. Aber dieses Geräusch war nichts im Vergleich zu dem Krach, der sich jetzt draußen abspielte. Phil kam ebenfalls herein. Ich schaltete die Taschenlampe an und leuchtete. Eine Holztür. Sie war abgeschlossen.
    Wir sahen uns um. In einer Ecke stand der große Heizungsofen. Schürhaken lagen daneben. Phil nahm einen, und ich leuchtete. Er suchte eine passende Stelle und wuchtete. Als ihm der Atem keuchend über die geöffneten Lippen ging, lösten wir uns ab. Endlich krachte die Krampe aus der Wand heraus, die das Schloß hielt.
    Die Tür ging auf. Ich leuchtete vorsichtig hinaus. Vor uns lag ein leerer Kellerflur mit teils verschlossenen, teils offenen Türen.
    Wir untersuchten jeden Raum. Die verschlossenen Türen sprengten wir auf.
    In einem quadratischen Gewölbe stießen wir auf ein ganzes Waffen- und Munitions-Arsenal. Ein halbes Dutzend Maschinenpistolen lag in einer Kiste. Acht Karabiner standen in einem Gewehrständer. Kisten mit Handgranaten. Kisten mit Gewehr- und Pistolenmunition.
    »Gut, daß wir die entdeckt haben!« sagte Phil. »Los, bringen wir den Kram nach draußen!«
    Wir schleppten wie die Möbelträger. Am schwierigsten war es immer, mit den schweren Lasten den Koksberg hinaufzukommen. Sobald wir die Kiste draußen auf dem Rasen hatten, schoben wir sie mit dem Schürhaken so weit vom Haus weg, bis man sie nicht mehr erreichen konnte, ohne ganz hinauszuklettern.
    Wir brauchten fast zehn Minuten. Dann hatten wir alles draußen.
    »Die Schürhaken hinterher!« sagte ich.
    Wie die Speere warfen wir die langen Haken hinaus. Man hätte sie sonst zum Heranangeln der Kisten benutzen können.
    Als wir den letzten Raum durchsucht und keine weitere Munition gefunden hatten,

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