Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
017 - Das Höllenschwert

017 - Das Höllenschwert

Titel: 017 - Das Höllenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
zufolge hatten auch Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern, Atax, die Seele des Teufels, und Phorkys, der Vater der Ungeheuer, keine Siege gegen diese beiden Kämpfer erringen können.
    Tony Ballard und Mr. Silver schienen unschlagbar zu sein.
    Was sie anpackten, gelang ihnen.
    Waren sie wirklich unfehlbar?
    Ammorgh bezweifelte das mit Recht, denn Tony Ballard war kein Supermann, sondern nur ein ganz gewöhnlicher Mensch mit den dazugehörigen Schwächen. Er hatte bisher sehr viel Glück gehabt.
    Mehr als einmal hatte sein Leben nur noch an einem seidenen Faden gehangen.
    Ammorgh grinste. »Diesmal wird dieser Faden reißen, Dämonenhasser! Ich, Ammorgh, der mächtige Geierdämon, werde dafür sorgen! Diesmal nimmst du dir zuviel vor! Den Höllengeier kannst du nicht bezwingen! An ihm wirst du scheitern!«
    ***
    Über uns heulten die Allison-Turbinen. Mit 300 Stundenkilometern rasten wir über das Land. Mehr als 600 Kilometer – Luftlinie – befanden sich die Grampian Mountains von London entfernt Wir konnten also in starken zwei Stunden unser Ziel erreichen.
    Ich war mit meinem Gedanken bereits da, versuchte mir vorzustellen, wie Tamcout, Morglanssie, Loch Dombar und Blackrock Hall aussahen. Ich dachte natürlich auch an Ammorgh und hatte plötzlich das Gefühl, daß sich der Geierdämon in diesem Moment auch mit mir geistig befaßte. Ich fing einen harten, aggressiven Impuls auf, der in meiner Magengrube ein unangenehmes Gefühl entstehen ließ. Gefahr! Schlimmes, Übles erwartete uns auf Blackrock Hall. Mir war, als hätte Ammorgh von unserem Kommen Kenntnis.
    Was würde der Höllengeier unternehmen?
    Er würde sich bestimmt auf uns vorbereiten, um uns gebührend zu empfangen. Oder würde er uns erst gar nicht an sich heranlassen?
    Meine Hände krampften sich zu Fäusten zusammen. Mr. Silver bemerkte das.
    Er blickte mich ernst an. »Woran denkst du, Tony?« Früher hätte er eine solche Frage nicht zu stellen brauchen, er konnte sich in meine Gedanken einschalten und mich gewissermaßen gedanklich abhören. Aber dazu war er nun nicht mehr fähig.
    »Ich denke an Ammorgh«, antwortete ich.
    »Es wird ein schwerer Kampf«, sagte Mr. Silver. »Immerhin ist Ammorgh im Besitz des Höllenschwerts. Es handelt sich hierbei übrigens um keine tote Materie. Ungeahnte Kräfte befinden sich in ihm. Es führt ein starrsinniges Eigenleben, wenn man es mit seinem Willen nicht unterjocht.«
    »Angenommen, dein Wille ist zu schwach für das Höllenschwert«, sagte ich.
    »Dann tötet es mich.«
    »Und wenn du es geistig bezwingst?«
    »Dann gehorcht es mir genauso wie jetzt Ammorgh.«
    »Ist es nicht zu gefährlich, das Höllenschwert an sich zu nehmen, Silver?«
    Der Ex-Dämon schüttelte den Kopf. »Ich fühle mich stark genug, um über diese Waffe zu herrschen.«
    »Hoffen wir, daß du dich nicht irrst.«
    Der Hüne mit den Silberhaaren grinste. »Das würde sich sehr schnell herausstellen.«
    »Was gibt’s da zu grinsen, du Hammel, dann wärst du doch tot.«
    »Ich schaff das Schwert schon, Tony, keine Bange. Du brauchst dir um mich keine Sorgen zu machen.«
    »Mach’ ich mir aber.«
    »Ist nicht nötig.«
    »Du bist nicht mehr der alte, vergiß das nicht.«
    »Die Höllenpeitsche von Magos Schergen hat mir nur meine übernatürlichen Fähigkeiten genommen, nicht aber meinen ausgeprägt starken Willen. Ich fühle mich durchaus in der Lage, mich jederzeit mit den Kräften des Höllenschwerts messen und sie bezwingen zu können.«
    »Dein Wort in Gottes Ohr.«
    »Ich werde es dir beweisen«, sagte Mr. Silver, und ich hoffe für ihn, daß ihm das gelang.
    Rainer Trissenaar spukte mir wieder im Kopf herum. Verdammt noch mal, warum traf es so oft die Guten?
    Die Hölle hatte hin und wieder unter günstigen Voraussetzungen die Möglichkeit, vernichtete Dämonen noch einmal aufstehen zu lassen. Warum konnten wir das mit der Kraft des Guten nicht tun?
    Wenn ein Mensch einmal tot war, dann blieb er tot. Es sei denn, er stand als Untoter wieder auf. Dann gehörte er aber nicht mehr auf die gute Seite, sondern auf die Seite des Bösen.
    Wieso konnte das Gute weniger tun als das Böse?
    Ich konnte mir nicht vorstellen, daß dies wirklich so war. Eher glaubte ich, daß wir das Geheimnis der Wiedererweckung noch nicht entdeckt hatten. Aber geben mußte es ein solches Geheimnis.
    Vielleicht sollte ich mich einmal darauf konzentrieren, es zu lüften versuchen.
    Leider ließen mir meine schwarzen Gegner für eine solche Aufgabe nicht

Weitere Kostenlose Bücher