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017 - Das Höllenschwert

017 - Das Höllenschwert

Titel: 017 - Das Höllenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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deinen Wagen!‹ Nimoy eilte auf das Fahrzeug zu, es war ein neuer dunkelgrüner Vauxhall. Er riß die Tür auf der Fahrerseite auf.
    Anne hastete verstört aus dem Haus. »Ken! Ken, wo willst du hin?«
    »Geht dich nichts an!« blaffte Nimoy.
    »Ken, ich mache mir Sorgen um dich. Was ist los mit dir? Was hat dich so verändert?«
    »Kümmere dich um deinen eigenen Kram! Laß mich in Ruhe!«
    »Irgend etwas stimmt doch nicht mit dir! Soll ich Doktor Aberstyn…«
    »Ich brauche keinen Arzt. Ich bin in Ordnung!«
    »Fahr nicht weg! Ich bitte dich!«
    ›Setz dich in deinen Wagen!‹ Da war der Befehl wieder. Ken Nimoy wußte, daß er gehorchen mußte. Er würdigte seine Frau keines weiteren Blickes, schwang sich hinter der Lenkrad.
    »Ken…«
    Er startete den Motor.
    »Ken, in deinem Zustand ist es gefährlich, mit dem Auto zu fahren!«
    »Weg da!« schrie Nimoy. »Sonst fahre ich dich über den Haufen!«
    Er raste los. Die Richtung war ihm vorgegeben. Völlig durcheinander blieb Anne Nimoy zurück. Sie war ratlos. Ken brauchte Hilfe, aber er wollte sich nicht helfen lassen. Wie sollte sie verhindern, daß ihm etwas zustieß?
    Er hat den Verstand verloren, ganz plötzlich, dachte sie. Der arme Mann…
    Ken Nimoy verließ Dunkeid. Auf der Fahrt durch den Ort sah er Mrs. Wimmerforce, die mit Leuten beisammenstand und empört berichtete, wie sie im Kaufmannsladen behandelt worden war.
    Er schlug auf die Hupe, lachte gemein zum Fenster hinaus und machte ein ordinäres Zeichen.
    Die letzten Häuser von Dunkeid blieben hinter ihm. Er raste an der Ortstafel vorbei und fuhr die gewundene Straße hoch.
    Etwas füllte ihn aus, was sich noch nie in ihm befunden hatte.
    Kraft, finstere Energie, die Fähigkeit, zu hassen, der Wille, böse und gemein zu sein.
    Das war ein Ken Nimoy, wie ihn keiner kannte. Der Mann hatte sich um 180 Grad gedreht. Das Böse lenkte ihn nun, ausgehend von Ammorgh, dem Geierdämon, der sich viele Meilen von ihm entfernt befand.
    Der schwarze Ruf war ausgesandt worden, und das Medium mußte sich ihm fügen.
    Nimoy knüppelte seinen Vauxhall durch das enge Tal hinter Dunkeid. Er fuhr unverantwortlich schnell. Es war ihm aufgetragen worden, sich zu beeilen. Er überholte einen Kleinwagen kurz vor einer unübersichtlichen Kurve. Das grenzte schon beinahe an Selbstmord. Brutal schnitt er in die Fahrspur des anderen Fahrzeugs, und als der Fahrer hupend protestierte, brüllte Ken Nimoy:
    »Der Teufel soll dich holen!«
    Die Fahrt ging über zwei Bergrücken, durch einen dichten Wald und wieder durch ein Tal, das beiderseits von saftigen Wiesen flankiert war.
    Ammorgh führte Nimoy. Der Kaufmann brauchte nicht zu denken. Er brauchte sich nur leiten zu lassen.
    Er wußte, daß er sich auf dem Weg zu drei Männern und einem defekten Hubschrauber befand. Ihm war bekannt, daß sie die Absicht gehabt hatten, mit dem Helikopter Blackrock Hall zu erreichen.
    Und ihm war klar, daß die Männer dort nicht ankommen durften. Ammorgh wollte es nicht, und Ammorghs Wünsche mußten Ken Nimoy heilig sein.
    Er raste in eine enge Kurve. Augenblicke später sah er die Maschine in der Ferne glänzen. Ein hämisches Grinsen huschte über seine Züge. Er drosselte das Tempo, bummelte auf die Männer zu, die am Straßenrand standen.
    Da seid ihr ja, dachte Nimoy haßerfüllt. Ihr wartet auf Hilfe. Hier ist sie. Ihr werdet euer blaues Wunder erleben!
    ***
    Kate Gregory befand sich in einem düsteren Saal von riesigen Ausmaßen. Sie war an einen dicken Eisenring gefesselt, der in die Steinquaderwand eingelassen war, trug nur noch ihren winzigen Tanga.
    Stufen führten zu ihr hoch. Etwa 25 bis 30. Neben ihr stand ein thronähnlicher Sessel, in dem Ammorgh saß. Breitbeinig, mit finsterem Blick starrte er zum Ende der Treppe hinunter.
    Dort saßen seine Leute – gekleidet wie er. Sie hockten auf Kissen und tranken aus goldenen Schalen eine rote Flüssigkeit, die wie Blut aussah.
    Kate schüttelte sich. Angst, Grauen und Ekel folterten sie. Ammorghs Gefolge labte sich allem Anschein nach an Opfern, die ihnen in die Hände gefallen waren.
    Schon lange war dem unglücklichen Mädchen klar, daß ihm dasselbe Schicksal bestimmt war.
    Kate dachte verzweifelt an ihren Onkel, der bestimmt alles versuchen würde, um ihr zu helfen.
    Aber konnte er wirklich etwas für sie tun? Lief er nicht Gefahr, selbst ein Opfer dieser Schwarzblütler zu werden?
    Ammorgh wandte sich ihr zu. »Wie gefällt es dir bei mir?«
    »Ich möchte weg! Ich flehe Sie

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