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017 - Das Höllenschwert

017 - Das Höllenschwert

Titel: 017 - Das Höllenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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brauchen ihn.«
    »Sie können ihn haben. Machen Sie damit, was sie wollen. Wenn Sie ihn zu Schrott fahren, ist das auch egal. Ich schulde Ihnen verdammt viel.«
    Es gab noch immer Dorfbewohner, die Ammorghs Willen gehorchten. Die Zeit drängte. Wir konnten uns nicht noch länger mit ihnen herumschlagen. Der Mann, dem der Chrysler gehörte, warf mir die Schlüssel zu.
    »Steigen Sie ein!« rief ich.
    Augenblicke später saßen wir in dem Straßenkreuzer. Ich hinter dem Steuer, Mr. Silver neben mir, das Mädchen und ihr Beschützer im Fond.
    Fünf, sechs Besessene stürmten heran. Sie wollten uns nicht weglassen. Ich zündete die Maschine.
    Die Kerle wetzten auf den Wagen zu. Der Chrysler machte einen kräftigen Sprung vorwärts. Die Besessenen spritzten auseinander.
    Das weiße Fahrzeug schoß an ihnen vorbei. Sie konnten es nicht aufhalten.
    Ich drosch den Wagen durch das Dorf, Richtung Blackrock Hall.
    Ammorgh, wir kommen! dachte ich. Was immer du angestellt hast, um es zu verhindern, es hat nicht geklappt!
    Wir erfuhren, mit wem wir es zu tun hatten. Mr. Silver übernahm es, Aretha Stone und Ray Randall zu erklären, wer wir waren und aus welchem Grund wir nach Morglanssie gekommen waren.
    »Hoffentlich gelingt es Ihnen, Ammorgh zu vernichten«, stieß der Fotograf haßerfüllt hervor.
    »Wir werden alles daransetzen, um dieses Ziel zu erreichen«, sagte ich.
    »Susan… Doris … Haltet durch!« flüsterte Aretha besorgt, und ihre Hände schlossen sich fest um die Daumen.
    ***
    Stacheln! Sie wuchsen aus dem Boden! Dicht gedrängt. Jetzt wußte Hollis Waxman, auf welche Weise die Unglücklichen vor ihm ums Leben gekommen waren. Dasselbe schmerzhafte Ende stand nun ihm bevor.
    Er spürte harte Spitzen, die sich in sein Fleisch bohrten. Mühsam raffte er sich zwischen den Skeletten auf.
    Der Boden wurde zum Nagelbrett eines Fakirs. Waxman merkte, daß diese Stacheln aus einem besonderen Material bestanden, das mühelos seine Schuhsohlen durchdringen konnte.
    Verzweifelt suchte er nach einem Ausweg. Es gab keinen. Zuerst hätte er in dieser Scheune verbrennen sollen. Das war ihm gerade noch erspart geblieben. Und auch den Ratten war er entkommen.
    Doch nun schien sein Schicksal besiegelt zu sein. Die Stacheln bohrten sich durch seine Sohlen und verletzten die Füße.
    Das Stehen wurde ihm zur Qual, doch setzen konnte er sich nicht. Er mußte auf den Beinen bleiben. Der heftige Schmerz trieb ihm den Schweiß aus allen Poren. Er preßte die Zähne zusammen, um nicht laut zu brüllen.
    Verzweifelt lehnte er sich an die Wand, und plötzlich wuchsen auch aus ihr diese tödlichen Stacheln.
    Die Skelette veranschaulichten ihm, wie er enden würde, und er war versucht, sich einfach auf diese Höllendornen zu werfen, um die Folter abzukürzen und dem allen ein rasches Ende zu bereiten.
    Noch zögerte er, als er die Pein jedoch nicht mehr ertragen konnte, schloß er, in sein Schicksal ergeben, die Augen und ließ sich fallen.
    Er rechnete damit, daß ihm die Stacheln tief in den Leib dringen und ihn töten würden.
    Doch er schlug nur hart auf. Die Mörderdornen hatten sich blitzschnell zurückgezogen, und Hollis Waxman vernahm das spöttische Lachen eines Mannes. Er riß die Augen auf und hob, auf dem Boden liegend, den Kopf.
    Eine Wand hatte sich unhörbar geöffnet, und vor Waxman stand ein Mann, der einen gefiederten Umhang trug. Es war Calffo.
    »Aber, aber, wer wird sich denn das Leben nehmen«, höhnte er.
    »Ich kann nicht mehr«, stöhnte Hollis Waxman. »Diese Schmerzen… Ich bin am Ende.«
    »Eigentlich hättest du hier in der Stachelkammer den Tod finden sollen«, sagte Calffo. »Doch Ammorgh, mein Herr, möchte in deinem Fall eine Ausnahme machen. Deine Nichte ist soweit. Sie sehnt sich nach dem Tod durch das Höllenschwert. Ammorgh will, daß du dabei zusiehst, wenn er sie tötet.«
    »Dieser Teufel!« schrie Waxman gequält auf. »Warum tut er mir auch das noch an? Warum läßt er mich hier unten nicht krepieren?«
    »Frag ihn das selbst«, knurrte Calffo. Er trat näher, riß Waxman hoch und führte ihn fort.
    ***
    Ich raste durch den düsteren Wald, der um Blackrock Hall herum lag, und machte mir Gedanken, wie wir in das Schloß gelangen konnten. Vermutlich besaß Blackrock Hall ein mächtiges Tor, das man nicht einfach einrennen konnte. Eine Kehre noch, dann sahen wir das finstere Schloß mit seinen kantigen Zinnen und den schmalen Schießscharten.
    Ammorghs Behausung. Ein Stützpunkt der Hölle. Von hier

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