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017 - Das Höllenschwert

017 - Das Höllenschwert

Titel: 017 - Das Höllenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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rief Mr. Silver und keuchte den Hang hinauf. Es grenzte an ein Wunder, daß er unversehrt geblieben war.
    Ken Nimoy hatte nicht so viel Glück gehabt.
    Nebeneinander kämpften wir uns über Felsen und Geröll, und wir erreichten die Straße, kurz bevor der Lkw die Stelle erreichte, wo der Vauxhall in die Tiefe stürzte.
    Staub klebte auf meinem Gesicht. Der Schweiß zog glänzende Bahnen durch den grauen Belag.
    Wir sahen nicht so aus wie Leute, die von Fahrzeuglenkern gern mitgenommen werden.
    Mr. Silver ruderte wieder mit den Armen. Der Truck donnerte auf uns zu, blieb stehen. Der Fahrer, ein Schwergewicht mit fleischigen Armen, musterte uns zunächst mißtrauisch.
    Das konnten wir ihm nicht verdenken.
    Wir sahen aus wie Landstreicher, die miteinander gerauft hatten.
    Als der Mann dann aber den zertrümmerten Vauxhall sah, hatte er eine Erklärung für unser Aussehen.
    Er fragte: »Unfall gehabt?«
    »Ja«, antwortete ich.
    »Jemand verletzt?«
    »Schlimmer«, gab ich zurück. »Der Fahrer ist tot. Nehmen Sie uns bis zum nächsten Dorf mit?«
    »Das nächste Dorf ist Morglanssie. Da fahre ich nicht rein. Und sie sollten diesem Dorf auch fernbleiben. Es ist verflucht. Jeder hier in weitem Umkreis weiß das.«
    Als Ken Nimoy sagte, er würde direkt nach Morglanssie fahren, hätte uns das stutzig machen müssen.
    Aber der Abend ist ja immer klüger als der Morgen, das ist ein alter Hut. Ich erklärte dem Lkw-Fahrer, daß wir unbedingt nach Morglanssie müßten. Den Grund verschwieg ich ihm.
    Er sagte, er würde in einer Entfernung von einem Kilometer daran vorbeifahren. Okay, meinte ich, das letzte Stück würden wir laufen.
    »Na schön«, brummte er. »Dann steigen Sie ein. Aber eine gute Idee ist das nicht, den Fuß in diesen Ort zu setzen, das betone ich noch einmal mit Nachdruck.«
    Wir setzten uns zu ihm. Er fuhr weiter. Ab und zu streifte er Mr. Silver mit einem neugierigen Blick.
    Das wunderte mich nicht, schließlich hat der Ex-Dämon silberne Haare und Augenbrauen. So etwas gibt schon Rätsel auf.
    Vielleicht hielt der Lkw-Fahrer meinen Freund und Kampfgefährten für einen Punker. Egal. Hauptsache, er warf uns nicht raus.
    An einer Straßengabelung stoppte der große Brummer schließlich. »Vielen Dank fürs Mitnehmen«, sagte ich.
    » Müssen Sie nach Morglanssie?« fragte der Truck-Fahrer.
    »Leider ja.«
    »Dann wünsche ich Ihnen viel Glück.«
    »Kann nicht schaden.«
    »Sie verständigen doch die Polizei wegen des Unfalls?«
    »Selbstverständlich.«
    »Ich tu’s zur Sicherheit auch«, sagte der Fahrer. »Für den Fall, daß Sie mit Ihrem Anruf aus diesem Nest nicht rauskommen. Sehen Sie sich vor. Man sagt, daß ein Aufenthalt in Morglanssie nicht ungefährlich ist.«
    »Danke für die Warnung«, sagte ich und sprang auf die Straße.
    Der Lkw fuhr weiter, und vor uns lag nur noch ein Kilometer…
    ***
    Sie hatten vier nebeneinanderliegende Zimmer bezogen. Ray Randall wohnte am Ende des Ganges. Seine Nachbarin war Doris Kelley, deren Nachbarin war Susan Shawn, und das vorderste Zimmer gehörte Aretha Stone, die unter dem Aufenthalt in Morglanssie am meisten litt.
    Hatte sie die feinste Antenne für Gefahren? Fühlte sie die Bedrohung besser als alle andern?
    Sie sah überall Gespenster. Zum Verrücktwerden war das. Sie fand, daß es keine so gute Idee war, jedes Mädchen in einem eigenen Zimmer unterzubringen, den so war jede mit ihrer Angst allein.
    Bisher hatten sie es zwar immer so gehalten, damit jedes Modell auch mal allein sein konnte, wenn es sich danach sehnte. Das verhinderte Reibereien und verminderte die Streitbereitschaft aller.
    Doch hier war das etwas anderes, dem hätte Ray Randall Rechnung tragen müssen. Dieses Dorf war von Unheil überschattet, deshalb wäre es klüger gewesen, wenn die Mädchen zusammengewohnt hätten.
    In einem Dreibettzimmer. Oder zwei und zwei. Aretha mit Susan zusammen. Und Doris bei Ray. Es hätte deswegen bestimmt keine Eifersuchtsszene gegeben.
    Aretha räumte ihre Reisetasche aus. Sie dachte an den Wirt.
    Dieser Mann schien jeden Fremden zu hassen.
    Mißfiel es ihm, daß sie sich bei ihm einquartiert hatten? Warum?
    Er lebte doch davon, Fremde zu beherbergen.
    Aretha hängte ihren weißen Frotteemantel über einen Kleiderhaken. Sie hatte den Wunsch zu duschen, sich einfach unter die Brause zu stellen, die Augen zu schließen, das warme Wasser zu genießen und ihre Angst zu vergessen.
    Ein Geräusch ließ sie erschrocken herumfahren. Es hörte sich an, als

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