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017 - Frankensteins Verwandlung

017 - Frankensteins Verwandlung

Titel: 017 - Frankensteins Verwandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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Mädchen.
    Zögernd ging sie auf die Tür zu. Garwin hatte sie zugezogen.
    »Mach auf, Ronald!« sagte sie laut.
    Die Tür wurde aufgestoßen, und das verzerrte Gesicht des Monsters erschien. Garwin hatte einen der breiten Anrichtetische zur Tür geschoben und umgekippt, die Tischplatte versperrte den Zutritt. Wütend fauchte er Birgit an. Erschrocken trat sie einen Schritt zurück. Ihre Hände zitterten.
    »Wo ist das Mädchen?« fragte sie.
    Er gab keine Antwort. Seine Augen begannen zu funkeln. Nicht eine Sekunde ließ er das Mädchen aus den Augen. Dann schlug er wütend gegen die Tischkante.
    »Gib das Mädchen heraus, Ronald!« sagte sie.
    »Nein!« schrie Garwin. »Nein!«
    »So nimm doch Vernunft an!« sagte sie beschwörend. »Du hast genügend Unheil angerichtet.«
    Das Ungeheuer fletschte die Zähne.
    »Ich gebe nicht auf«, sagte es fauchend. »Und das Mädchen gebe ich nicht heraus. Es sei denn …«
    »Was?« fragte Birgit.
    Garwin schwieg verbissen.
    »Lass mich zu dir«, sagte sie.
    Garwin überlegte. Er wollte Birgit in seine Gewalt bekommen.
    »Gut«, sagte er schließlich. »Ich lasse dich zu mir herein.«
    »Dafür gibst du aber das Mädchen heraus«, sagte sie.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Dann gehe ich wieder«, sagte sie.
    »Du bleibst«, sagte er und packte Gwendolyn und hob sie hoch.
    Das kleine Mädchen zitterte am ganzen Leib und begann zu weinen.
    »Ich will zu meiner Mama«, sagte sie schluchzend.
    »Sei still!« knurrte Garwin. »Und du bleibst da, Birgit, sonst töte ich das Mädchen.«
    Er packte es am Genick und hob es wie einen Hasen hoch. Das Mädchen kreischte.
    »Nicht!« schrie Birgit. »Lass das Mädchen los! Ich bleibe.«
    »Komm zu mir!« sagte das Monster heiser.
    Seine Augen wurden groß und immer größer. Wie unter einem unsichtbaren Zwang kam Birgit näher. Sie kämpfte gegen dieses Gefühl der Betäubung an, doch sie konnte nicht widerstehen.
    »Bleiben Sie stehen!« rief der Erste Offizier.
    Er versuchte das Mädchen zurückzuhalten, doch er kam zu spät. Das Frankensteinmonster schnappte es an den Haaren und riss es über den Tisch.
    »Bleiben Sie sofort stehen!« schrie das Monster Myers an.
    Der Erste Offizier blieb wütend stehen. Er konnte nichts unternehmen, ohne das Leben der beiden zu gefährden.
    Garwin zog die Tür zu. Gwendolyn setzte er auf einen Kasten, dann nahm er sich Birgit vor. Seine Augen funkelten unheilvoll.
    »Steh auf!« sagte er mit vor Erregung bebender Stimme.
    Unsicher taumelte Birgit hoch und drängte sich an die Wand.
    »Du hast mich verraten«, knurrte das Ungeheuer bösartig. »Ich werde mich an dir rächen.«
    »Nein, ich habe dich nicht verraten«, sagte Birgit. »Nimm doch Vernunft an!«
    Garwin lachte bellend. Er legte seine Hand um die Hüften des Mädchens. Sie wehrte sich nicht. Er zog sie näher an sich und genoss die Wärme ihres Körpers. Seine Gier nach Blut erwachte, doch noch konnte er sich zurückhalten; noch dominierte der Gedanke an die Rache.
    Birgit suchte krampfhaft nach einer Möglichkeit, das Monster zu überzeugen, dass sie es nicht verraten hatte.
    Der Druck an ihren Hüften verstärkte sich.
    »Ich habe dich wirklich nicht verraten«, sagte Birgit und versuchte, das Zittern ihrer Stimme zu unterdrücken. »Glaube mir! ich liebe dich doch«, stieß sie schließlich hervor.
    Sie legte ihre Arme um seinen Nacken. Die Kunsthaut fühlte sich eigenartig hart und kalt an.
    »Du liebst mich?« fragte Garwin überrascht.
    »Ja«, sagte sie rasch. »Alles kann wieder gut werden. Glaube mir!«
    Sie musste Garwin hinhalten. Jeden Augenblick mussten
    Howard Heston und Professor Dassin eintreffen. Herr im Himmel, betete sie, gib mir die Kraft, dass ich das Monster hinhalten kann!
    »Ich bin – ein Ungeheuer«, sagte Garwin stammelnd. »Niemand liebt mich. Sie wollen mich töten.«
    Birgit drängte sich an ihn und hob den Kopf. Ihre Lippen bebten leicht.
    »Wir werden zusammen leben«, sagte sie. »Es wird so, wie wir es einmal hatten.«
    Das Monster war verwirrt. Die Nähe des Mädchens gefiel ihm. Sie erweckte Gefühle in ihm, die er erstorben geglaubt hatte. Zögernd strich er mit seiner rechten Hand über ihren Rücken.
    »Gefalle ich dir nicht mehr?« fragte sie ihn.
    Garwin gab keine Antwort. Er glaubte ihr nicht.
    Sie drückte ihre hohen Brüste fest gegen seine Brust und zog seinen Kopf zu sich herunter. Das Monster umklammerte mit beiden Händen ihre Schultern und riss mit einem Ruck ihre dünne Bluse herunter.

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