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017 - Frankensteins Verwandlung

017 - Frankensteins Verwandlung

Titel: 017 - Frankensteins Verwandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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Sein Blick fiel auf ihre pulsierende Halsschlagader, und plötzlich war er nur von einem Gedanken beherrscht: Blut. Er wollte ihr warmes Blut trinken.
    Birgit erkannte den Blick. Sie schrie entsetzt auf, als er seine kalten Lippen auf ihren Hals drückte und sie die scharfen Zähne spürte.
    Zuerst biss er nur leicht zu. Sie versuchte, sich aus der Umklammerung seiner Arme zu befreien, doch vergeblich.
    Die Lippen glitten höher und pressten sich schließlich genau auf die Schlagader. Das Monster brummte zufrieden und öffnete den Mund.
    Dann hörte es das Geräusch. Unwillig drehte es sich um, ohne Birgit loszulassen.
    Die Tür wurde aufgerissen und das hässliche Gesicht Professor Dassins tauchte auf.
    Mit einem heiseren Schrei ließ Garwin das Mädchen fallen und richtete sich auf. Als er das kleine Kästchen in den Händen Dassins erkannte, rannte er los. Mit zwei Schritten hatte er den umgeworfenen Tisch erreicht.
    Der Wissenschaftler trat einen Schritt zurück und hob das unscheinbare Kästchen höher.
    Garwin sprang hoch, doch mitten in der Bewegung wurde er plötzlich langsamer. Er krallte sich an der Tischkante fest. Für einige Sekunden hing er am Tisch, dann krachte er vor Dassin auf den Boden.
    Dassin drehte an einigen Knöpfen und verfolgte aufmerksam jede Bewegung des Monsters.
    Garwin richtete sich auf, brüllte durchdringend und drückte seine riesigen Hände gegen die Stirn. Er schwankte hin und her. Wieder schrie er schmerzerfüllt auf. Dann krachte er zu Boden und begann zu wimmern. Seine Beine zuckten auf und ab, und er trommelte mit den Absätzen auf den Boden.
    »Schaffen Sie es?« rief Heston dem Wissenschaftler zu.
    »Ich hoffe es«, antwortete Dassin, ohne eine Sekunde das von ihm geschaffene Monster aus den Augen zu lassen.
    Garwin stand schwankend auf, die Hände hatte er noch immer gegen die Stirn gepresst.
    Dassin drehte einen winzigen Knopf bis zum Anschlag durch. Ein Zittern durchlief den Körper des Monsters. Es schlug wie verrückt um sich, drehte sich und taumelte mit voller Wucht gegen eine Wand, trat dann einen Schritt zurück und rannte wieder gegen die Wand. Dazu schrie es durchdringend.
    Der Milliardär sah dem unheimlichen Schauspiel fasziniert zu.
    Jetzt stapfte Garwin wie eine Marionette durch den Speisesaal. Die Hände hatte er ausgestreckt, die Augen waren geschlossen. Stühle und Tische fielen krachend zu Boden.
    Dassin folgte ihm. Immer wieder drehte er an verschiedenen Schaltern. Dadurch änderten sich ständig die Bewegungen
    Garwins. Jetzt blieb das Frankensteinmonster stehen, dann begann es sich im Kreis zu drehen, immer schneller und schneller.
    Dassin regulierte nun die Feineinstellung. Die Bewegungen Garwins wurden langsamer; sein Oberkörper wippte langsam vor und zurück, und auf einmal fiel er wie ein Stück Brett um und blieb regungslos liegen.
    »Ich habe es geschafft«, sagte Dassin freudestrahlend. »Das Monster ist ausgeschaltet. Ich habe sein Gehirn gelähmt. Es kann sich erst wieder rühren, wenn ich es will.«
    Er hatte kaum ausgesprochen, als auch schon Howard Heston neben Dassin auftauchte und an ihm vorbei rannte. Er warf dem bewegungslos daliegenden Monster einen kurzen Blick zu, sprang über den Tisch und kniete neben Birgit nieder.
    »Bist du verletzt?« fragte er besorgt.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Nein«, sagte sie. »Was ist mit Garwin?«
    »Er ist ausgeschaltet«, sagte der Milliardär.
    »Für wie lange?« fragte sie und zog sich die zerrissene Bluse zu. »Für wie lange?«
    »Für immer«, stellte Howard Heston fest.
    Er half Birgit beim Aufstehen.
    Der Erste Offizier blieb neben dem Milliardär stehen.
    »Bringen Sie das Monster schleunigst von Bord«, sagte er. »Ich kann nicht das Risiko eingehen, dass es nochmals erwacht und wieder Amok läuft.«
    »Wir bringen es sofort weg«, sagte Heston.
    Myers sah ihn finster an.
    »Wir müssen die Kreuzfahrt abbrechen«, stellte er sachlich fest. »Das Schiff ist ziemlich verwüstet, der Kapitän und einige Passagiere sind tot. Sie können sich vorstellen, was das für Konsequenzen mit sich bringt.«
    Heston nickte.
    »Das kann ich mir vorstellen«, sagte er leise.
     
     

     
    Sie hatten Ronald Garwin ins Boot gebracht und Kurs auf die Atlantikküste genommen. Dassin hatte sicherheitshalber dem Monster noch eine Betäubungsspritze gegeben. Dr. Bertolli hatte dann vorgeschlagen, das Ungeheuer in sein Privatsanatorium nach Chicago zu bringen. Dassin und Heston waren damit einverstanden.
    Howard

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