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017 - Invasion der Kyphorer

017 - Invasion der Kyphorer

Titel: 017 - Invasion der Kyphorer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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in der Hand und das Stechen in seiner Seite zu ignorieren und stolperte weiter bergan. Ein großer Schatten tauchte links von ihm auf: Die Bergstation der uralten Zahnradbahn, die vom Kloster hinauf in die zerklüftete Felsenwildnis des Montserrat führte. Manchmal wurde sie noch in Betrieb genommen, doch an diesem Tag, zu dieser Stunde, befand sich hier oben kein Mensch.
    Und bestimmt kein außerirdischer Invasor!
    Ein Verwandter, der in einer der obersten Etagen von Mechanics in Detroit arbeitete, hatte ihn am Nachmittag angerufen und ihm von den anfliegenden Raumschiffen berichtet. Ohne zu zögern hatte Jorge sich daraufhin in seinen alten Bodengleiter geschwungen und war mit Höchstgeschwindigkeit aus Barcelona entflohen, auf den alten, heiligen Berg. Wenn die Nachricht erst an die Öffentlichkeit drang, das wusste Santos, würde der Versuch eines Entkommens rasch im Superstau auf den Ausfallstraßen enden. Er war sicher: Wenn es zu Kampfhandlungen kam, würden die großen Städte das erste Ziel bilden – wie in beinahe jedem Krieg, den die Menschen bislang geführt hatten.
    Endlich erreichte er den Pfad, der von der Bergstation weiter in die Felsenwildnis führte. Er hielt inne und versuchte, sich zu erinnern. Irgendwo da oben, vielleicht zehn oder fünfzehn Minuten entfernt, gab es eine verfallene Einsiedelei, die vor Jahrhunderten unter einem überhängenden Felsen errichtet worden war.
    Sie war sein Ziel.
    Je länger er unterwegs war, desto dunkler wurde es. Er erreichte eine Kehre im Pfad, die ihm den Blick nach unten erlaubte: Das große Kloster, erbaut vor zwölfhundert Jahren, war nun völlig verschwunden, ebenso wie der bis auf seinen Gleiter leere Parkplatz, der auf einer an den Felsen geschweißten, stählernen Plattform errichtet worden war. Dahinter, weit weg im Tal, eine lang gestreckte Ansammlung von funkelnden Lichtern: Barcelona, die Millionenmetropole.
    Jorge Santos wandte seinen Blick nach oben. Ein sich rasch bewegender Lichtpunkt fesselte seine Aufmerksamkeit. Ein Flugzeug? Möglich …
    Er hastete weiter. Die Eremitage konnte nicht mehr weit entfernt sein. Wenn er sich nur besser hätte erinnern können! Sein letzter Ausflug zu diesem Ort musste mindestens zwanzig Jahre zurückliegen und seitdem hatte sich einiges verändert – Bäume und Sträucher, kaum oder gar nicht gepflegt, waren gewachsen und gewuchert und von den gnadenlosen Unbilden der Witterung abgesprengte Felsstücke blockierten Teile des Pfades.
    Erneut blieb Santos stehen. Der Lichtpunkt, dessen Höhe er nicht abschätzen konnte, kam schnell näher. Dann hielt er abrupt an und verharrte dort oben in der Luft.
    Jorge Santos brach der Schweiß aus, als er erkannte, was das bedeutete: Kein Flugzeug des Jahres 2063 konnte so abrupte Manöver durchführen!
    Kein irdisches Flugzeug!
    Santos wollte sich herumwerfen, weiterflüchten in die vermeintliche Sicherheit der Einsiedelei, doch die Überraschung und auch die Angst hielten ihn fest, als hätte er Wurzeln geschlagen. Er konnte den Blick nicht von dem Lichtpunkt wenden, der beinahe lotrecht über ihm stillstand.
    Plötzlich entstand ein dünner, blendend heller und orangeroter Strahl, der sich von dem seltsamen »Flugzeug« bis zum Erdboden ausdehnte.
    Etwas zischte und Wind kam auf.
    Dann setzte sich der Strahl langsam in Bewegung.
    Jorge Santos schrie, doch in dem plötzlich entfesselten Sturm konnte er sich nicht einmal mehr selbst hören. Der Strahl hinterließ eine kochende und brodelnde Hölle, genau an jener Stelle, an der sich Sekunden zuvor noch das Kloster befunden haben musste.
    Und der Strahl bewegte sich weiter nach Westen. Jetzt hüllte er die Talstation der Zahnradbahn ein, fraß sich an ihren Schienen entlang …
    Santos konnte keinen Muskel mehr bewegen, als er mit aufgerissenen Augen erkannte, dass der orangerote Strahl genau auf ihn zu lief.
    Und ihn verschlang.
     
    *
     
    Langsam aber stetig formierte sich im Zentrum von Berlin ein mehrere hundert Meter durchmessender Kreis aus Lichtern. Tausende von Menschen waren dem Aufruf der Friedensbewegung gefolgt und hatten sich mit Taschenlampen, Handscheinwerfern, Kerzen und mehr oder weniger improvisierten Fackeln an der Lichterkette beteiligt. Mit Hilfe der überall installierten Kameras und Lautsprecher der Stadtverwaltung dirigierte das selbsternannte Organisationskomitee die Teilnehmer, bis ein nahezu perfekter Kreis entstanden war.
    »Es ist unsere Überzeugung«, schallte eine sich zuweilen überschlagende

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