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017 - Invasion der Kyphorer

017 - Invasion der Kyphorer

Titel: 017 - Invasion der Kyphorer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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mindestens aber bis zu einem sicheren Versteck, während er sich gleichzeitig eventueller Verfolger zu erwehren hätte. Nein, so ging es nicht. Er musste die Befreiung des ehemaligen Konzernchefs verschieben.
    Er musste bis morgen warten.
     

8.
     
    Donnerstag, 4. Oktober 2063, 09:17 Uhr Detroiter Zeit.
     
    Clint Fisher saß in seinem neuen Büro – dem Büro des Konzernchefs – und starrte auf den leblosen Bildschirm des Interkoms. Vor kurzem hatte sich Haiko Chan von der PHAETON gemeldet – das Schiff war dem Inferno auf dem Mond mit Mühe entronnen, dabei jedoch so stark beschädigt worden, dass es die Erde, wenn überhaupt, erst in einigen Tagen erreichen konnte. Der Überlebensspezialist, der ebenso wie Fisher und Frascati über alle Informationen verfügte, die die Kyphorer und Craahls betrafen, hatte ihn beschworen, nicht länger zu zögern und Großalarm für die Erde zu geben; seiner Ansicht nach war die Invasion nicht eine Frage von Wochen, sondern von Tagen. Fisher, der viel von dem Überlebensspezialisten hielt, wiewohl er nicht immer mit ihm einer Meinung war, hatte sich durch Chans Argumente überzeugen lassen und versucht, mit der UNO-Generalsekretärin in Verbindung zu treten. Deren Büro hatte ihm jedoch bedeutet, dass sie derzeit unabkömmlich sei. Sie hatte den Vorsitz des Ausschusses inne, der die Aufgaben und Teilnehmer der Ausschüsse bestimmen sollte, die sich mit einer eventuellen Invasion der Erde befassen würden. Eine Aufgabe, die wegen des zu berücksichtigenden politischen und regionalen Proporzes hoch kompliziert war und mindestens mehrere Wochen in Anspruch nehmen würde, wie man Fisher versicherte.
    Also waren, in Ermangelung der schon lange nicht mehr existierenden Länderregierungen, die Chefs der großen Konzerne gefragt. Sie waren bei der herrschenden Struktur die einzigen, die über die notwendigen Menschen und Waffen verfügten, um wenigstens den Versuch unternehmen zu können, die Abwehr einer Invasion zu organisieren.
    Ein Versuch, darüber war sich Fisher klar, der mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit von vorneherein zum Scheitern verurteilt war. Nichtsdestoweniger musste es unternommen werden – die Bilder von Shan, dem von den Kyphorern in eine Wüste verwandelten Planeten, waren dem neuen Konzernchef noch in zu guter Erinnerung.
    Fisher drückte eine Taste. »Miss Jones? Ich brauche eine Verbindung mit den Konzernchefs von Flibo, Dai-mi-su und ›Freie Seelen‹ …« Er zögerte einen Moment und dachte an den Zwischenfall, der die kleine Mondstation des Pharma- und Religionskonzerns vernichtet hatte. »Nein, vergessen Sie ›Freie Seelen‹! Geben Sie mir nur Don Harris und Toru Minegishi! Ich …«
    Er unterbrach sich, denn Cumbraith Jones’ Gesicht war abrupt vom Bildschirm des Interkoms verschwunden und hatte dem gehetzt wirkenden Antlitz eines ihm unbekannten jungen Mannes Platz gemacht. Eine Einblendung links unten informierte Fisher darüber, dass das Bild via überlichtschnellem interplanetarischem Funk von der kleinen Station übertragen wurde, die Mechanics vor einigen Jahren auf Frascatis Betreiben auf dem Asteroiden Pallas eingerichtet hatte.
    »Was ist?«, fragte der Mann etwas verwirrt. »Ich brauche den Chef! Sofort!«
    »Sie haben ihn!«, grollte Fisher. »Um Ihretwillen hoffe ich, dass Sie etwas Wichtiges zu sagen haben, sonst …«
    »Habe ich, Sir! Habe ich!« Der junge Mann nahm militärische Haltung an. »Sir! Soeben hat ein Pulk von einhundertzwanzig Raumschiffen in pyramidenförmiger Formation den Asteroiden in einer Entfernung von 0,72 Astronomischen Einheiten passiert!«
    Schlagartig wich alle Farbe aus Clint Fishers Gesicht. Er öffnete den Mund, doch etwas hinderte ihn am Sprechen. Endlich räusperte er sich.
    »Konnten Sie den Kurs der fremden Raumer feststellen?«, fragte er rau.
    Hastig nickte der Mann. »Jawohl, Sir! Sie zielen genau auf die Erde!«
    Kraftlos fiel Fisher in seinen Sessel zurück. Er wusste, was die Meldung bedeutete.
    Der Angriff auf die Erde hatte begonnen!
     
    *
     
    Zwischenspiel: Schattenrisse
     
    Jorge Santos strauchelte und schrie auf, als sich seine halt suchende Hand in ein Kaktusgewächs bohrte. Zum ersten mal, seit er den Parkplatz verlassen hatte, blieb er stehen. Keuchend zog er einige Stacheln aus seiner Rechten und umklammerte dann ein Taschentuch.
    Er sah sich um.
    Das Kloster, weit unter ihm, war in der rasch hereinbrechenden Dunkelheit kaum mehr auszumachen.
    Weiter!
    Santos versuchte, den Schmerz

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