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017 - Orungu - Fratze aus dem Dschungel

017 - Orungu - Fratze aus dem Dschungel

Titel: 017 - Orungu - Fratze aus dem Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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halten .«
    »So geht es uns allen. Viel
Erfolg.«
    Mit diesen Worten legte Montand
auf. Doch kaum hatte der Hörer die Gabel berührt, da schlug der Apparat
abermals an und Montand meldete sich.
    Larry Brent stand noch immer
direkt neben dem Kommissar, so dass er ziemlich gut mithören konnte, was
gesprochen wurde.
    »Kommen Sie schnell, Kommissar«,
sagte eine aufgeregte Stimme am anderen Ende der Strippe. Man hörte das heftige
Atmen.
    »Wer sind Sie ?« fragte Montand.
    »Pater Muriel - ich habe noch
einen Spaziergang gemacht - kam am Friedhof vorüber - es ist furchtbar. Ich bin
sofort geflohen .«
    Der Pater war so durcheinander, dass
er vergaß, die wichtigsten Angaben zu machen.
    »An welchem Friedhof ?« fragte Montand. »Und was war da? Reißen Sie sich
zusammen, Pater .«
    »Wenn das so einfach wäre,
Kommissar, - Sie müssen sich das ansehen. Sie bearbeiten doch diese seltsamen
Fälle, nicht wahr? Es war auf dem alten Friedhof, außerhalb von St. Remy. -
Die Toten kommen aus den Gräbern, ich habe es mit eigenen Augen gesehen .«
     
    ●
     
    Sie fuhren sofort los.
    Larry benutzte den Lotus Europa,
während Montand in seinem Dienstwagen fuhr. Ein zweiter Dienstwagen, ein
Peugeot, folgte. Die Beamten in diesem Auto hatten den Auftrag, sofort Pater
Muriel in seiner Kirche aufzusuchen und mit ihm zu sprechen. Montand und Brent
fuhren direkt zum angegebenen Friedhof.
    Sie fanden das Tor offen. Und
unter dem fahlen Licht des Mondes, der die Kulisse in einen gespenstischen Schein
tauchte, stießen die Männer auf das Grauen. Sie fanden die aufgebrochenen
Gräber und bargen auch den in einem Sarg liegenden Philip Garcienne. Seine
Verlobte, Lynne Mignon, lag verkrümmt und mit zahlreichen Wunden bedeckt unter
der Baumgruppe am Ende der Grabreihe. Auf den ersten Blick konnte man erkennen,
dass das junge Mädchen zu Tode geprügelt worden war.
    »Sie müssen über sie hergefallen
sein wie Raubtiere«, murmelte Larry, der einen blutverschmierten Prügel in der
Nähe fand.
    »Sie? Wen meinen Sie damit ?« fragte Montand. Seine Stimme hatte nicht die gewohnte
Festigkeit. Der Franzose wurde offensichtlich überfordert.
    »Das weiß ich noch nicht.
Vielleicht die Toten, die in jenen Gräbern lagen«, fuhr Brent fort, nachdem sie
einen Rundgang gemacht hatten und insgesamt auf vier Gräber gestoßen waren, die
aufgebrochen vor ihnen lagen.
    Montand schüttelte sich. Er griff
nach einer Zigarette und war so in Gedanken versunken und nervös, dass er
vergaß, dem PSA-Agenten ebenfalls eine anzubieten.
    »Ich neige eher zu der Ansicht, dass
vielleicht die gleiche Gruppe, auf deren Konto die Leichendiebstähle gehen -
hier aktiv war«, murmelte Montand, und seine Ausführungen klangen wie eine
Frage. Er blickte den Agenten an. »Die haben sich nur etwas Neues einfallen lassen und gehen noch makabrer vor. Es sieht beinahe so aus, als
wolle man endlich die Menschen davon abhalten, überhaupt noch auf einen
Friedhof zu gehen. Man will Angst und Furcht verbreiten, um in Ruhe diese
Grabschänderei fortsetzen zu können und . . .« Hier
unterbrach er sich, als er den Blick Larry Brents sah.
    »Nach dem ersten Eindruck mag es
so scheinen. Aber dieser Fall liegt dennoch anders als die Dinge, denen wir
bisher hinterhergelaufen sind, Montand. - Die Gräber wurden nicht von oben
geöffnet.
    Montand fuhr zusammen, als würde
plötzlich ein elektrischer Schlag durch seinen Körper fahren.
    »Die vier Grabstätten, die wir
eben inspizierten, Kommissar«, setzte Larry Brent seine Ausführungen fort,
»weisen eindeutig ein charakteristisches Merkmal auf. Sie wurden von unten her
aufgegraben !«
    Es war nicht das fahle Mondlicht
allein, das Montands Gesicht so bleich erscheinen ließ.
    »Die Dinge gehen über mein
Begriffsvermögen«, sagte Montand leise.
    »Auch über das meine !« bestätigte X-RAY-3 ihm. »Doch wir können die Augen nicht
vor Dingen verschließen, die offenbar existieren. - Auch ich bin nicht in der
Lage, die Vorfälle richtig einzustufen. Aber ich habe so ein dumpfes Gefühl,
als ständen die Dinge von heute Abend mit dem Geschehen letzter Nacht in
Zusammenhang. Der andere Friedhof, wo wir Cechoir stellten, spielt ebenfalls
eine Rolle in dieser Tragödie. Da hat es angefangen. Der bärtige Fahrer des
Klein-Lastwagens wurde das erste Opfer. Cechoir ist für die Diebstähle der
letzten Zeit auf seinem Friedhof verantwortlich. Wie aber Jaques Duboir in das
Grab Nr. 17 kam, das Cechoir im Auftrag aufbrechen sollte, ist auch

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