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0170 - Entführt in die Schattenwelt

0170 - Entführt in die Schattenwelt

Titel: 0170 - Entführt in die Schattenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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zusammen. Tatsächlich, das Amulett zog sich zusammen und dehnte sich wieder aus, zwar nur um eine Winzigkeit, aber dennoch deutlich zu erkennen.
    Wieder lief dem Vertreter das Schaudern über den Rücken, das er auch schon festgestellt hatte, als er Zamorra lange und starr in die Augen geblickt hatte. Was war das nur für ein seltsamer Mann?
    Zamorra und seine Begleiter verabschiedeten sich und gingen nach oben. In der ersten Etage des Wirtshauses lagen die Fremdenzimmer, die McWilliamson zu vermieten hatte.
    Der Vertreter trat ebenfalls zur Theke. »Für uns haben Sie doch auch noch ein Zimmer, hoffe ich!« sagte er lächelnd.
    Mürrisch nickte der Wirt. »Aber nur noch eins. Sie werden es sich mit Ihrem Begleiter« - er deutete auf Higgins - »teilen müssen, wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
    »Hm…« Vertrauensheischend beugte sich Larringer vor. »Das paßt mir weniger«, sagte er. »Die drei anderen Gäste… haben die Einzelzimmer? Vielleicht kann ich mit ihnen tauschen.«
    McWilliamson schüttelte den Kopf. »Das glaube ich kaum. Professor Zamorra und Miß Duval haben ein Doppelzimmer. Versuchen Sie es bei Mr. Penderton…«
    »Dem Blonden?« unterbrach Larringer.
    »Haben Sie sonst noch wen hier gesehen?«
    »Aber warum denn so unfreundlich?« Kopfschüttelnd kehrte Larringer zu seinem Tisch zurück.
    Irgend etwas war hier faul. Zuerst das seltsame Wolfswesen, dann der Mann mit dem pulsierenden Amulett, und alles in der Nähe eines angeblichen Spukschlosses…
    Larringer bekam es mit der Angst zu tun. Aber nichtsdestotrotz nahm er sich vor, das Geheimnis zu ergründen…
    ***
    Ein Zwischenreich!
    Eine Daseinssphäre im Nichts, irgendwo neben der unseren; eine unerklärliche Ausbeulung im Raum-Zeit-Kontinuum, ein Universum, fremd und gefährlich.
    Wie viele dieser Zwischenreiche, dieser parallelen Universen zu dem unseren, mochte es geben Eins? Zehn? Tausend? Millionen? Unendlich viele?
    Niemand wußte es zu sagen.
    Nur wenige Menschen besaßen überhaupt Kenntnis von der Existenz dieser Welten neben denen unseres Universums, unseres Weltraumes. Über die Ausdehnung, Masse und Dichte dieser parallelen Sphären war so gut wie nichts bekannt.
    Manchmal kam es zu Überlappungen der einzelnen Daseinssphären, hervorgerufen durch gezielte Bestrebungen von Dämonenwesen, die auf unsere Erde Vordringen wollten; durch unbewußte Anstrengungen von parapsychologisch begabten Menschen, die sich auf ein Spiel einließen, dessen Gesetze und Gefahren sie nicht kannten; oder auch durch simple Aufrißerscheinungen des Raum-Zeit-Kontinuums. Dann schwappten die beiden Weltensphären zusammen, örtlich und zeitlich begrenzt, vermischten sich zu einer Höllenzone, in denen die Naturgesetze des Universums aufgehoben schienen.
    Die gefährdetsten Schwachstellen im Raum-Zeit-Kontinuum lagen unter anderem dort, wo Menschen ums Leben gekommen waren, vordringlich durch Mord oder Selbstmord. Man könnte annehmen, ihre Seelen seien nicht gewillt, ins Jenseits einzukehren, zerrten noch an den Berührungspunkten zum Diesseits.
    Auch dies wußten nur sehr wenige Menschen, wie es auch den wenigsten bekannt war, daß diese Zwischenreiche nicht nur von den Seelen der Toten, sondern auch von Höllengeschöpfen beseelt waren, allen voran Asmodis, Drahtzieher unendlicher Intrigen gegen die Menschenwelt, Mitglied der Schwarzen Familie… Gegner von Professor Zamorra.
    Und Asmodis lachte!
    ***
    Schallend hallte das urtümliche Gelächter des Dämonen durch die niedrige Gruft. Ein pestilenzartiger Gestank lag in dem Gewölbe, das von einem violetten Leuchten erfüllt war.
    Für Asmodis war das Gewölbe klein, doch dem Wesen, das einst ein Mensch gewesen war, kam es riesig vor. Turmhohe Felswälle bäumten sich rings um ihn auf, ließen ihn bewußt werden, wie winzig er doch im Verhältnis zum Beherrscher dieser Sphäre war.
    Asmodis… dieser Dämon war so furchtbar, so schreckenserregend, so blasphemisch, daß er jeder Beschreibung spottete. Das Wesen, das einst ein Mensch gewesen war, wagte es nicht, den Höllenfürsten zu betrachten. Mit gesenktem Haupt stand es da und wartete auf die Befehle seines Herren.
    Endlich beruhigte sich der Dämon, unterdrückte sein dröhnendes Gelächter. »Der Plan gelingt!« stieß er hervor. »Sie sind ahnungslos in die Falle getappt, die der Zufall für mich errichtet hat! Du weißt, was du zu tun hast?«
    Das ehemals menschliche Wesen warf sich zu Boden. »Nein, Herr!« schluchzte es. »Ich weiß es nicht, oh

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