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0170 - Entführt in die Schattenwelt

0170 - Entführt in die Schattenwelt

Titel: 0170 - Entführt in die Schattenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Schwarzen Familie macht. Er hat uns zu dem Kongreß eingeladen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er wirklich ein Verräter ist.«
    »Wieso Wellington? Es könnte doch auch Penderton sein? James hat den Wagen gestellt, den Weg ausgewählt… was hältst du davon, wenn wir ihn einmal etwas näher unter die Lupe nehmen? Schließlich kennen wir ihn doch auch erst seit ein paar Stunden.«
    »Penderton hat mit uns gegen die dämonischen Werwölfe gekämpft.« Zamorra schüttelte sich. »Eine mysteriöse Angelegenheit. Penderton macht mir einen recht vertrauenswürdigen Eindruck.« Er öffnete die Hand, die das Amulett umschloß. »Siehst du?« fragte er.
    Es hatte zu pulsieren auf gehört.
    »Das heißt, eine unmittelbare Gefahr droht uns nicht mehr.« Nicole setzte ein fast spitzbübisches Lächeln auf. Jetzt wirkte sie nicht mehr wie eine Frau von sechsundzwanzig Jahren, sondern wie ein siebzehnjähriges Mädchen. Sie hakte sich bei Zamorra unter und zog ihn zum Bett. Sanft drückte sie ihn auf die Matratze. Dabei löste sich wie zufällig das Bettuch und entblößte ihre festen Brüste.
    Zamorra entspannte sich. »Schatz, stell dir vor, vor dem Schlafzimmerfenster würden fünfzig Dämonen hocken, oder diese Werwölfe, und darauf warten, über uns herfallen zu können!«
    Unwillkürlich blickte sie zum Fenster. »Was willst du eigentlich?« lächelte sie dann. »Die Vorhänge sind doch zugezogen. Außerdem schweigt dein Amulett. Nicht wahr, Amulett?« Sie ließ ihre Finger darüber gleiten und schmiegte sich eng an Zamorra.
    Er küßte sie.
    »Es waren doch keine Dämonen da«, sagte sie danach und löschte das Licht. Eng aneinandergekuschelt schliefen sie ein.
    ***
    »Wo sind wir hier?« schrie Gerald Karmann. »Wo sind wir hier?«
    Eileen O’Shea taumelte noch unter dem Schlag, den sie eingesteckt hatte, als ihr Körper ihr ins Jenseits gefolgt und sich mit ihrer Seele vereinigt hatte. Fassungslos starrte sie an sich hinab. Sie war nackt, genau wie Karmann.
    »Das… das ist unmöglich!« stöhnte sie. »Völlig unmöglich! Es war doch eine ganz normale Seance!«
    Eine Seance wie jede andere, nur daß sie ein wenig erschöpft war, als ihr Geist ins Jenseits eindrang. Doch irgend etwas hatte sie von dem Pfad, den sie zu gehen gewillt war, abgedrängt, fortgezerrt, und dann… dann war ihr Körper in diese unheimliche Landschaft gefolgt! Noch nie hatte sie bei einer Seance emen Körper besessen, immer war es nur ihr Geist gewesen, der die fremden Sphären des Jenseits durchzog.
    Irgend jemand - irgend etwas - hatte mit urtümlicher Gewalt vom Jenseits ins Diesseits gegriffen und ihren und Kamanns Körper einfach hinüber ins Jenseits befördert.
    Gegen diesen Unbekannten waren ihre eigenen parapsychischen Kräfte schier unermeßlich winzig! Wo sie noch zögernd mit ihrem Geist tastete, konnte dieser Fremde Körper und Geist von einer Welt in die andere versetzen!
    Und in welch eine Welt waren sie vorgedrungen! Überwältigt von Entsetzen schloß Eileen O’Shea die Augen, als sie an den grünen Himmel dachte, die wolkenhaften Fratzen darin, verzerrt zu einer Agonie, wie sie ihr noch nicht einmal in ihren schrecklichsten Visionen begegnet waren; die brodelnde Erde, die Flüsse mit ihrem giftigen Schleim, die Trutzburg mit ihrer Geometrie, die jeder menschlichen Auffassung von Winkeln und Ebenen zuwidersprach…
    »Wo sind wir hier?« schrie Karmann ein drittes Mal und riß Eileen O’Shea zu sich herum. Wie von Sinnen schüttelte er das Mädchen. »Was haben Sie mit mir gemacht? Wohin haben Sie mich verschleppt?«
    Zornig entwand sie sich seinem Griff. »Sie wollten eine Demonstration meiner Fähigkeiten haben!« zischte sie. »Jetzt haben Sie sie bekommen. Wellington hat Sie gewarnt, aber Sie wollten ja nicht auf ihn hören!«
    Karmann hatte sich sofort wieder in der Gewalt. »Wollen Sie mich erpressen?« fragte er. »Wieviel Geld wollen Sie von mir haben? Raus mit der Sprache! Ich zahle es Ihnen, nur bringen Sie mich wieder zurück, sonst werde ich noch wahnsinnig!« Er senkte den Blick zu Boden, um ihre Grauenhafte Umgebung nicht mehr sehen zu müssen.
    »Ich weiß es nicht!« schluchzte Eileen auf. »Ich weiß nicht, wo wir uns befinden! So etwas ist noch nie geschehen! Irgendwas hat uns in diese Welt gezerrt! Es ist nicht meine Schuld!«
    »Selbstvorwürfe helfen uns auch nicht weiter!« krächzte Karmann. »Wir müssen sehen, wie wir schleunigst wieder zurückkehren…« Er brach mitten im Satz ab und schaute

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