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0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken

0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken

Titel: 0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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noch.«
    »Das hoffen wir«, sagte ich.
    »Der Chef möchte Sie sprechen«, sagte Glenda.
    »Danke.« Ich wandte mich an Suko und schickte ihn in mein Büro.
    »Warte auf mich. Ich bin bald wieder zurück.«
    »Soll ich dich nicht lieber zum Alten begleiten?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nicht nötig. Ich werde schon mit ihm fertig.«
    »Soll ich Kaffee kochen?« fragte Glenda. Sie kochte fantastischen Kaffee.
    »Ja«, erwiderte ich »Aber lassen Sie ihn nicht anbrennen.« Jetzt erst fiel mir auf, dass sie ein neues Kleid trug. Es sah oben wie ein weißes TShirt aus und war unten rot, mit weißen Tupfen. »Passt dir großartig, Mädchen«, sagte ich.
    »Ein Wunder, dass Ihnen das bei all der Hektik überhaupt noch auffällt«, sagte Glenda. Sie hatte viel für mich übrig. Und ich mochte sie auch.
    Aber da war noch Jane Collins, und beide bekam ich nicht in die Reihe.
    Ich begab mich zu Sir James. Er war übler Laune. »Wo haben Sie gesteckt? Seit einer Stunde warte ich bereits auf Ihren Bericht!«
    »Ich war bei Sheila Conolly. Wenn ihr schon jemand die bittere Pille zu schlucken geben musste, dann wollte ich das sein, Sir.«
    Er brummte. Das sollte eine Zustimmung sein. »Darf ich jetzt endlich Ihren Bericht hören?«
    Ich legte sofort damit los, und als ich der Hoffnung Ausdruck verlieh, Bill Conolly könnte noch am Leben sein, da winkte der Superintendent mürrisch ab und sagte: »Das ist eine reine Spekulation.«
    »Das gebe ich zu, aber…«
    »Ein Polizeibeamter hat sich an Tatsachen zu halten.«
    »Das weiß ich, Sir. Dennoch werde ich die Hoffnung nicht so schnell aufgeben, dass Bill Conolly noch lebt.«
    »Das ist Ihre Privatsache. Was gedenken Sie gegen dieses Monster zu unternehmen? Allmählich spielt die Stadt verrückt. Die Nachricht, dass ein Ungeheuer in der Themse aufgetaucht ist, hat sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Bei uns klingeln pausenlos die Telefone. Höchste Stellen rufen mich an und fragen, was wir zu unternehmen gedenken, und ich sitze hier und kann keine Auskunft geben, weil ich nicht weiß, wo sich Oberinspektor John Sinclair befindet, der Mann, dem es vielleicht gelingen kann, mit dem Monster fertig zu werden. Können Sie sich vorstellen, wie mir zumute ist?«
    »Ja, Sir, das kann ich.«
    »Dann erwarte ich endlich einen konstruktiven Vorschlag von Ihnen.«
    »Ich habe die Spur des Monsters verloren, Sir. Sobald ich sie wiedergefunden habe, werde ich das Ungeheuer angreifen.«
    Sir James Powell blickte mich durch seine dicken Brillengläser enttäuscht an. »Ist das alles?«
    »Für den Augenblick ja. Ich kann leider noch nicht hexen, Sir, aber vielleicht bringt mir das auch noch mal jemand bei. Darf ich jetzt gehen?«
    »Ja«, knurrte der Superintendent. »Und was sage ich den Leuten, die mich anrufen?«
    »Lassen Sie sie von Ihrer Sekretärin abwimmeln, wenn Sie nicht lügen wollen.«
    »Die Unterhausabgeordneten? Den Bürgermeister? Abwimmeln? Menschenskind, wie stellen Sie sich das denn vor?«
    »Es tut mir leid für Sie, dass ich noch keine Wunder vollbringen kann, Sir«, erwiderte ich und verließ das Büro meines Chefs. Er hatte seine Worte sicher nicht so gemeint, das wusste ich.
    Erst der Duft des Kaffees, der mich empfing, als ich mein Büro betrat, stimmte mich wieder versöhnlich.
    »Wir war's?« wollte Suko wissen.
    »Gewitterstimmung.«
    »Hat auch der Blitz eingeschlagen?«
    »Das nicht.«
    »Ich hoffe, du bist deinem Chef nichts schuldig geblieben.«
    »Darauf kannst du dich verlassen. Ich bin nicht auf den Mund gefallen und auch nicht auf den Kopf«
    Wir hatten kaum Zeit, unseren Kaffee zu trinken. Dann kam der Anruf von Inspektor Hodges.
    »Was gibt's, Inspektor?« fragte ich.
    »Bei uns hat sich ein Penner namens Maxie Fisher gemeldet. Ein alter Kunde von uns. Er behauptet, ein Ungeheuer gesehen zu haben. Ich dachte, das würde Sie interessieren.«
    »Und wie mich das interessiert!« rief ich. Ich war elektrisiert, wollte begierig mehr erfahren, stellte eine Menge Fragen, bekam erschöpfende Antworten, knallte den Hörer in die Gabel und sagte zu meinem chinesischen Freund und Kampfgefährten: »Komm, Suko. Es geht in die nächste Runde!«
    ***
    Wir stiegen da in den Kanal ein, wo auch Milford Raffin - das wussten wir zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht - eingestiegen war. Wir waren mit Stablampen bestückt, Suko hielt die Dämonenpeitsche in seiner rechten Hand, und ich hoffte, mit meinem Kreuz das Untier so schwächen zu können, um mit mehreren geweihten

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