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0171 - Der Herr des roten Mohns

0171 - Der Herr des roten Mohns

Titel: 0171 - Der Herr des roten Mohns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Herr des roten Mohns
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hat schon zweimal angerufen und gesagt, sie würde sich gegen acht nochmals melden«, sagte der Portier.
    »Hat sie einen Namen genannt?«
    »Nein, sie meinte, Sie wüssten schon, wer sie sei.«
    Das konnte eigentlich nur Hazel oder Joice sein. Ich wollte die Pension anrufen, unterließ es aber. Etwas Dringendes konnte nicht vorliegen, sonst hätte sie es gesagt.
    Wir fuhren hinauf, und dann öffneten wir die beiden Briefe. Der eine trug den Kopf, »Ling Fo Pu« und lautete:
    Sehr geehrter Mister Cotton, sehr geehrter Mister Decker!
    Wir haben uns gestern so nett unterhalten und meine Frau möchte so gerne mehr über Ihre Heimat hören, dass ich Sie bitte, mich morgen Abend um sieben Uhr in meinem bescheidenen Haus aufzusuchen. Ich habe eine kleine Party, die Ihnen sicherlich gefallen wird.
    »Was der wohl von uns will?« meinte Phil. »Ich habe das Gefühl, als ob Mr. Ling einen Hintergedanken hätte.«
    »Vielleicht will er auf meine Anfrage, ob er eine gut bezahlte Stellung für uns habe, zurückkommen«, sagte ich.
    »Und das, nachdem er wahrscheinlich deine Brieftasche durchstöbert und den FBI-Ausweis gelesen hat.«
    »Vielleicht hat es gerade mit diesem Ausweis etwas zu tun. Ich könnte mir denken, dass dieser Ling sich einbildet, uns gegen ein anständiges Honorar für seine Zwecke einspannen zu können. Leute wie er haben bestimmt immer Verwendung für ein paar tüchtige Detectives.«
    »Kein schlechter Gedanke«, sagte Phil. »Was hältst du von einem kleinen Nebenverdienst?«
    »Nicht geschenkt. Da ist mir Uncle Sam als Arbeitgeber immer noch lieber.«
    Der zweite Brief war kurz:
    Sie sind nicht abgereist und haben die Folgen zu tragen. Der Herr des roten Mohns
    »Ein liebenswürdiger Zeitgenosse«, nieinte mein Freund, fasste das Papier mit spitzen Fingern und betrachtete es.
    »Ich möchte darauf schwören, dass da eine ganze Serie bildschöner Fingerabdrücke ist. Schade, dass wir unseren Kram nicht dabei haben, aber vielleicht hat Sommerset so etwas.«
    »Bringen wir es ihm morgen früh. Ich habe zwar kein großes Zutrauen mehr in die Fähigkeiten der hiesigen Polizei, aber wir können es ja versuchen.«
    Pünktlich um acht Uhr klingelte das Telefon.
    Ich nahm den Hörer auf und meldete mich.
    »Hier ist Hazel. Hoffentlich habe ich Sie nicht gestört.«
    »Durchaus nicht. Wie geht es Ihnen beiden?«
    »Den Umständen nach gut. Wir haben gegessen und liegen schon in den Betten. Ich rufe Sie an, weil ich in der Aufregung heute Nachmittag vergessen habe, Ihnen etwas zu sagen. Wie Sie ja wissen, hat Clem uns abgeholt und unter Drohungen gezwungen, mit ihm zu fahren. Er sagte, er wolle nichts anderes, als uns daran hindern, uns mit Ihnen einzulassen.«
    »Das weiß ich bereits.«
    »Wir wurden also in dem bewussten Haus eingesperrt. Die Männer waren so sicher, dass sie in unserer Gegenwart alles Mögliche besprachen. Einiges habe ich vergessen, denn Sie können sich denken, wie verschüchtert wir waren. Etwas aber ist mir heute Nachmittag noch eingefallen. Der Mann, den Sie Don nannten, fragte den Chinesen, wann die nächste Sendung nach drüben ging. Er erhielt die Antwort, es sei noch nicht ganz so weit. Es müssten noch eine Anzahl Behälter hereinkommen und gesäubert werden. Das könne aber nur noch ein paar Tage dauern. Don fluchte und sprach von Bummelei, worauf der Chinese ihm sagte, er solle sich darüber beim Chef beklagen. Der werde ihm wohl die richtige Antwort geben.«
    »Ist dieser Chef vielleicht mit dem Namen genannt oder näher bezeichnet worden?« fragte ich.
    »Ich kann mich nicht erinnern, ich glaube aber nicht… doch, einmal sagte er auch ›Der Herr‹ und diesen Ausdruck fand ich merkwürdig.«
    »War es nur ›der Herr‹ oder kam dahinter noch etwas?«
    »Nein, bestimmt nicht. Jetzt, da Sie ich frage, hatte ich den Eindruck, dass Don noch etwas sagen wollte. Aber er hatte es unterlassen.«
    »Ich danke Ihnen vielmals, Hazel. Möglicherweise haben Sie uns damit weitergeholfen. Sollte Ihrer Freundin oder Ihnen noch etwas einfallen, so sagen Sie es uns sofort Auch die geringste Kleinigkeit kann von Bedeutung sein.«
    Ich mahnte nochmals zur Vorsicht und bat Hazel, uns jeden Tag wenigstens einmal anzurufen, und, falls wir nicht zu Hause seien, zu hinterlassen, ob es ihr gut gehe und eventuell darum zu bitten, dass wir uns mir ihr in Verbindung setzten.
    »Der Herr…«, grübelte Phil, als ich ihm den Inhalt des Gesprächs erzählte. »Das klingt fast nach dem ›Herrn des roten

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