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0173 - Zombie-Fieber

0173 - Zombie-Fieber

Titel: 0173 - Zombie-Fieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang E. Hohlbein
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aber seine Kehle war zugeschnürt.
    Norton spürte die Wut, die Altuun bei dem Gedanken erfaßte, daß es auf dieser Welt ein Wesen, einen ganz gewöhnlichen Menschen gab, der ihm gewachsen war, ja, der ihn sogar vernichten konnte.
    Von der grausigen Armee des Zombieherrschers waren nur zwei entkommen. Alle anderen Zombies waren unter den Schüssen der beiden Männer gefallen.
    Norton krümmte sich unter Qualen zusammen, aber trotz allem regte sich in ihm ein Hoffnungsfunke. Es gab noch eine Chance. Altuun war nicht ganz so allmächtig, wie er bis jetzt geglaubt hatte. Es gab eine Möglichkeit, ihn zu vernichten. Irgendwo in dieser Stadt gab es einen Mann, der eine Waffe gegen das Wesen aus der Vorzeit gefunden hatte, und Norton hoffte inbrünstig, daß er eine Möglichkeit finden würde, sie anzuwenden.
    Die Sonne war aufgegangen, als Altuuns Toben langsam nachließ. Aber seine Wut war nicht verraucht, sie hatte nur einem kalten, berechnenden Haß Platz gemacht.
    »Du triumphierst, Norton?« fragte Altuun.
    »Ich…«
    »Lüg nicht!« Eine Schmerzwelle rollte über Nortons Körper, ließ ihn gequält aufschreien.
    »Du triumphierst. Du glaubst, ich bin geschlagen. Aber das ist nicht so. Niemand kann mich besiegen. Niemand. Hörst du Norton, niemand!« Bei jedem Wort rasten Wellen feuriger Agonie durch Nortons Körper, bis er am Rande der Bewußtlosigkeit war und schweratmend auf dem Bett lag. »Dieser Mensch hat es gewagt, mich herauszufordern«, zischte Altuun. »Nun gut - ich nehme den Fehdehandschuh auf.«
    Norton erholte sich langsam von dem Anfall. Er starrte auf das Muster der Tapete, versuchte, sich auf nichts anderes zu konzentrieren als darauf, an nichts anderes zu denken. Altuun würde jeden seiner Gedanken lesen und bestrafen.
    Wie zur Bestätigung fuhr eine neue Schmerzwelle durch seinen Körper.
    »Ja. Du hast Recht. Aber freu dich nicht zu früh, Norton. Ich werde dich nicht töten. Ich brauche dich. Dieser Wurm hat es gewagt, den Zorn der Götter herauszufordern. Er soll ihn spüren. Noch bevor der Tag zu Ende ist, werde ich ihn in meiner Gewalt haben. Und dann soll er alle Qualen der Hölle durchleiden. Niemand stellt sich gegen mich, ohne dafür bestraft zu werden. Steh auf, Norton, du brauchst neue Kleider. Du kannst so nicht hinausgehen, ohne Aufsehen zu erregen.«
    »Du willst - hinaus.«
    »Natürlich. Wir werden den Kampf aufnehmen, Norton. Wir werden herausfinden, wer dieser Mensch ist. Und dann werden wir ihn töten.«
    ***
    Er trieb durch ein Meer von Schmerzen. Er hörte Geräusche, aber sie schienen weit entfernt, schienen wie durch einen dichten, wallenden Nebel aus einer anderen Welt zu ihm herüberzuwehen.
    Einen Herzschlag lang dachte er über die Frage nach, was Nebel war, was Geräusche.
    Wer er war.
    »Ich glaube, du bist wach« sagte die Stimme. Sie klang vertraut, und sie schien besorgt zu sein.
    Er versuchte, die Augen zu öffnen, aber das Licht tat weh.
    »Verstehst du mich?« Jemand berührte ihn sanft an der Schulter. Er nahm den Duft eines teuren Parfums wahr.
    Er versuchte noch einmal, die Augen zu öffnen, und diesmal ging es.
    »Wie fühlst du dich?« fragte Nicole. Ihr Gesicht hing groß und irgendwie tröstend über ihm. Sorge stand in ihren Augen.
    Er nickte schwach. »Ich könnte Bäume ausreißen«, sagte er mit zitternder Stimme. »Aber nur Setzlinge.«
    Nicoles Gesicht verdüsterte sich. »Es ist immer dasselbe mit dir«, sagte sie tadelnd. »Kaum läßt man dich ein paar Stunden aus den Augen, passiert irgend etwas.«
    Der Klang ihrer Stimme strafte ihre Worte Lügen. Sie fuhr ihm mit einer zärtlichen Bewegung über die Stirn, beugte sich über ihn und küßte seine spröden aufgesprungenen Lippen.
    »Wo bin ich?« fragte er leise. »Ich weiß, daß es eine abgedroschene Frage ist, aber…«
    »Im Krankenhaus«, sagte Nicole streng. »Und dort wirst du auch erst einmal bleiben.«
    Zamorra schüttelte den Kopf und versuchte, sich aufzurichten. Nicole stieß ihn mit sanfter Gewalt aufs Bett zurück.
    »Ich kann nicht hierbleiben, ich…«
    »Was du kannst, bestimmen die Ärzte«, fuhr ihm Nicole ins Wort. »Und ich. Und ich habe ihnen gesagt, daß sie dich nötigenfalls bis zum Hals mit Schlafmitteln vollpumpen sollen, wenn du nicht vernünftig bist.«
    »Aber…«
    »Kein Aber. Ich glaube, du weißt gar nicht, wie knapp es diesmal war. Eigentlich dürftest du gar nicht mehr leben. Das meint jedenfalls der Arzt.«
    Zamorras Hand tastete nach seiner Brust. »Wo - wo

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