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0173 - Zombie-Fieber

0173 - Zombie-Fieber

Titel: 0173 - Zombie-Fieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang E. Hohlbein
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»Überleg es dir. Fändest du es nicht besser, mit mir zusammenzuarbeiten, als zu sterben?«
    »Geh… geh zum Teufel…« stöhnte Zamorra.
    Das Gesicht des Mannes verhärtete sich. »Wie du willst«, zischte er. Mit einer wütenden Bewegung bückte er sich und riß Zamorra vom Boden hoch. Seine Hände legten sich um Zamorras Hals.
    Zamorras Hände fuhren in unkontrollierten Bewegungen durch die Luft, als er den Druck auf seinem Hals spürte. Er schlug kraftlos auf den Fremden ein, kratzte über sein Gesicht, seine Augen.
    Der Mann lachte hart. »Du bist wirklich stark, Mensch«, sagte er. »Aber nicht stark genug!« Er ließ Zamorras Hals los, umklammerte ihn und preßte ihm die Luft aus den Lungen.
    Im gleichen Moment geschah etwas Unglaubliches.
    Eine grelle Stichflamme schien zwischen ihren Körpern in die Höhe zu rasen.
    Der Mann schrie auf. Eine unsichtbare Gewalt packte ihn, schleuderte seinen Körper wie ein welkes Blatt durch die Luft und ließ ihn schwer auf dem Boden aufschlagen. Auf seinem Mantel war ein rauchender, schwelender Fleck.
    Zamorra sank langsam in die Knie. Feurige Schmerzen hüllten ihn ein, krochen wie flüssiges Lava durch seine Adern. Jeder einzelne Nerv in seinem Körper schien zu schreien. Aber er durfte nicht aufgeben. Nicht jetzt. Die Bewußtlosigkeit war da, lockend, dunkel, sanft. Aber er durfte nicht nachgeben.
    Später, später vielleicht. Aber nicht in diesem Moment.
    Er taumelte auf die Füße, griff mit ungeschickten Bewegungen an seine Brust und löste das Amulett von der Kette. Sein Hemd war dort, wo das Schmuckstück hing, verkohlt, und seine Brust schien eine einzige Brandwunde zu sein. Er verbrannte sich die Finger an dem glühendheißen Metall, aber er spürte es kaum. Taumelnd, die Hand mit dem Amulett vorgestreckt, näherte er sich dem Mann, der sich mit mühsamen Bewegungen vom Boden erhob.
    Der Fremde kreischte entsetzt auf, als Zamorra vor ihm erschien. Er taumelte auf die Füße und schlug die Hände vors Gesicht. Sein Körper wand sich, und seine Stimme wurde zu einem schrillen, sich überschlagenden Kreischen. Langsam wich er bis an die Wand zurück. In seinen Augen flackerte Angst.
    »Wer - wer bist du?« wimmerte er.
    Zamorra antwortete nicht. Er hatte keine Kraft mehr zum Sprechen. Er war müde, er wollte nur noch schlafen, sich fallenlassen, alles vergessen. Es war nur noch ein Schritt bis zu diesem Ding, nur ein Schritt noch, bis der Alptraum ein für allemal vorbei war, aber es war so weit, so unendlich weit. Warum ließ er sich nicht fallen? Die Bewußtlosigkeit war so nah, der Schlaf, der wohltuende Schlaf, der alles vergessen ließ. - »Vorsicht!«
    Bills Schrei ließ den hypnotischen Schleier zerreißen. Zamorra erwachte wie aus einem tiefen Schlaf, und er begriff, daß er um ein Haar ein Opfer eines heimtückischen geistigen Angriffs Altuuns geworden wäre.
    Er sprang mit einem Satz vor und preßte dem Dämon das Amulett gegen die Brust. Eine grelle, heiße Flamme hüllte die Gestalt ein, leckte gierig nach ihren Kleidern und Zamorras Arm. Unter der Berührung des Amuletts zerfiel das Fleisch der Erscheinung zu feiner, heißer Asche, aber in der Gestalt war immer noch Leben.
    Hände von übermenschlicher Stärke griffen nach Zamorra, rissen ihn von seinem Opfer fort und schleuderten ihn zu Boden.
    Er schlug schwer auf, wehrte mit einer kraftlosen Bewegung den Angriff des Zombies ab und wälzte sich herum. Ein Schuß peitschte auf, und der Zombie zerfiel vor seinen Augen zu grauem Staub.
    Aber die Atempause hatte Altuun gereicht.
    Trotz seiner grauenhaften Verletzung hatte er sich wieder erhoben und wankte dem Eingang entgegen. Zamorra wollte ihm nachstürmen, aber plötzlich waren überall um ihn herum dunkle Gestalten. Gräßlicher Verwesungsgestank hüllte ihn ein. Hinter ihm begannen Bill und Perkins zu schießen, aber für jeden Getöteten kam ein neuer. Wie eine lebende Mauer warfen sie sich zwischen Zamorra und ihren Herrn, ungeachtet der Tatsache, daß sie ins Verderben rannten.
    Und dann war der Spuk vorbei.
    Zamorra registrierte wie durch einen dichten Nebel, wie der letzte Zombie sich zuerst in blaues Feuer und dann in Nichts auflöste.
    Und noch während er das Bewußtsein verlor, hörte er draußen ein Motorrad aufbrüllen.
    ***
    Altuun tobte.
    Norton bekam den geistigen Wutanfall des Wesens, das Besitz von seinem Körper ergriffen hatte, mit voller Wucht zu spüren. Schmerzen rasten durch seinen Körper, peinigten ihn. Er wollte schreien,

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