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0173 - Zombie-Fieber

0173 - Zombie-Fieber

Titel: 0173 - Zombie-Fieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang E. Hohlbein
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ist mein Amulett?«
    »Im Nachtschrank«, antwortete Nicole. »Und da bleibt es auch. Hast du dir mal deine Brust angesehen? Wird eine hübsche Narbe geben.« Sie starrte kopfschüttelnd auf ihn hinunter. »Womit hast du dich diesmal angelegt. Mit Luzifer persönlich?«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Nein. Ich glaube, vor diesem Altuun hätte sogar der Teufel Angst.«
    »Altuun?«
    »So nannte er sich. Hat Perkins dir nichts erzählt?«
    Nicole zuckte die Achseln. »Nicht viel. Ich weiß natürlich in groben Zügen Bescheid, aber… er scheint selbst nicht zu wissen, was eigentlich passiert ist. Der arme kleine Mann ist total verstört.«
    Zamorra lächelte. »Du solltest ihn nicht unterschätzen«, sagte er. »Ich habe selten jemanden gesehen, der so tapfer ist.«
    Nicole machte eine abfällige Geste. »Erzähl mir das später, wenn du dich erholt hast. In einem Monat oder so.«
    »Ein Monat!« Zamorra lächelte wehmütig. »Ich werde nicht einmal einen Tag hierbleiben.«
    »Oh doch, du wirst.«
    »Aber es…«
    »Es nützt Perkins überhaupt nichts, wenn du nach fünf Minuten zusammenbrichst, meinst du nicht auch? Ruh’ dich ein paar Tage aus, ehe du wieder auf Gespensterjagd gehst.«
    Zamorra richtete sich mühsam im Bett auf, seine Brust war dick bandagiert und schmerzte, und in seinem Hinterkopf schien ein böser kleiner Zwerg zu sitzen und unentwegt auf einen gigantischen Gong einzuschlagen.
    »Du verstehst scheinbar nicht, wie ernst die Lage ist«, sagte er mühsam.
    »Sie hat aber trotzdem recht«, sagte eine Stimme von der Tür her.
    Zamorra drehte den Kopf und sah Perkins, der, mit einem riesigen Blumenstrauß bewaffnet, unter der Tür erschienen war. Hinter ihm wurde Bill Fleming sichtbar, der offensichtlich in eine erregte Auseinandersetzung mit einer Krankenschwester vertieft war. »Ist ja in Ordnung, Schwester«, sagte er. »Wir bleiben nur drei Minuten, höchstens, ich…«
    Zamorra lächelte. »Perkins! Wie geht es Ihnen?«
    »Besser als Ihnen«, gab der Inspektor zurück. Er trat ins Zimmer, sah sich vergeblich nach einer Blumenvase um und deponierte den Strauß schließlich achselzuckend im Waschbecken. »Haben Sie eigentlich Katzen unter Ihren Vorfahren gehabt?« fragte er.
    »Wieso?«
    Perkins grinste. »Sie sind genauso schwer umzubringen. Habe ich richtig gehört? Sie wollen schon wieder entlassen werden?«
    »Sicher.« Zamorra nickte.
    »Kommt überhaupt nicht in Frage«, sagte Perkins bestimmt. »Sie bleiben mindestens eine Woche hier.«
    »Mindestens«, fügte Bill hinzu, der die Krankenschwester mittlerweile besänftigt hatte und ebenfalls an Zamorras Bett getreten war. »Du hast gehört, was das Auge des Gesetzes gesagt hat. Das Urteil ist sofort zu vollstrecken, und zwar ohne Bewährung.«
    »Habe ich irgend etwas Wichtiges verpaßt?« fragte Zamorra.
    Perkins schüttelte den Kopf. Sein Grinsen verschwand schlagartig. »Er ist uns entwischt, wenn Sie das meinen. Aber wir haben zumindest die meisten dieser Zombies erwischt. Ich glaube nicht, daß mehr als zwei oder drei von ihnen entkommen sind.«
    »Und - die anderen?«
    »Die Gäste in dem Lokal, meinen Sie. Die Sache ist ziemlich übel, fürchte ich. Vier oder fünf sind verschwunden, und es hat eine Menge Verletzte gegeben. Aber ich denke, wir waren früh genug da, um das Schlimmste zu verhindern.«
    »Ich hoffe nur, es kommt zu keiner Panik«, murmelte Zamorra.
    »Wegen der Presse?« Perkins schüttelte den Kopf. »Kaum.«
    »Aber Sie können den Vorfall unmöglich geheimhalten.«
    »Natürlich nicht. Sie sollten einmal die Morgenzeitungen lesen, Professor. Die ganze Stadt spricht darüber. Allerdings steht nirgends eine Zeile von Zombies oder etwas Ähnlichem.«
    »Wie haben Sie das geschafft?« erkundigte sich Nicole neugierig.
    »Überhaupt nicht«, entgegnete Perkins. »Natürlich haben die Reporter alles erfahren - aber sie haben es nicht geglaubt, so einfach ist das. Sie dürfen die Leute nicht überschätzen. Sie denken an eine Massenhalluzination, an Drogen, an was-weiß-ich. Wir haben noch eine Galgenfrist.«
    »Und Altuun?«
    »Der Mann, mit dem Sie gekämpft haben? Ich sagte schon, er ist uns entwischt. Aber ich glaube nicht, daß er uns so schnell wieder Ärger machen wird. Sie haben ihn ziemlich übel zugerichtet. Ein Wunder, daß er noch fliehen konnte. Wahrscheinlich wird er sich erst einmal in irgend ein Loch verkriechen und seine Wunden lecken. Und wenn er wieder zuschlagen sollte, bin ich

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