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0175 - Wettlauf gegen die Zeit

Titel: 0175 - Wettlauf gegen die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mir zu sagen, ob nicht in jeder Minute unter Verliebten Gespräche ähnlicher Art geführt werden."
    „So? Wenn ja, dann aber bestimmt ohne ein verstecktes Tonbandgerät. Doch was ändert es, wenn die Gerichte der Journalistin den Prozeß machen würden? John, erkundigen Sie sich doch, ob der Besatzung, zu der Ramsey gehört, nichts von der Anweisung bekannt ist, über das Geschehen im Vagrat-System zu schweigen."
    Wenige Minuten später wurde Leutnant Ramseys Behauptung bestätigt. Der bisherige Kommandant seines Schiffes teilte mit, eine derartige Anweisung nie empfangen zu haben.
    „Beenden wir das Thema", sagte Rhodan. „Für seine Aufschneidereien hat unser Leutnant jetzt seinen Preis zu zahlen. Es wird kein Vergnügen werden, reines Molkex zu beschaffen."
     
    *
     
    Das Team, zu dem auch Tyll Leyden gehörte, war auf die Zwischensohle 920 umgezogen. Die Räume auf der Sohle 912, die bisher benutzt worden waren, bedurften zum größten Teil einer vollständig neuen Einrichtung.
    Leydens Verletzungen waren dank der hochentwickelten Aramedizin innerhalb von vierundzwanzig Stunden behoben. Ungeachtet der Unannehmlichkeiten, die der Heilprozeß mit sich brachte, hatte er seinen Bericht für Horace Taylor geschrieben und sich danach wieder an die Arbeit begeben.
    Taylor ignorierte den jungen Astronomen und Physiker, und Leyden mußte sich selbst eine Aufgabe stellen. Seine Kollegen gingen ihm aus dem Weg.
    Ihnen saß der Schock von den beiden Explosionen noch in den Gliedern.
    Taylor saß abermals mit Pa-Done zusammen.
    Beide hatten Leydens knappen Bericht studiert. Darin stand unter anderem: „Taylors Behauptung, die fünfdimensionale Impulsabgabe des natürlichen B-Hormons sei mit einem Hypergravitationsstoß verwandt, kann nicht stimmen, weil der Überladungsvorgang der Atomgruppen im B-Hormon auf Schocks dieser Art nicht reagiert. Nach wie vor stoßen die Kerne Hyperteilchen ab, die aller Wahrscheinlichkeit nach, wie behauptet wird, eine Hyperkonstante bilden.
    Meine Ansicht, diese Hyperkonstante könnte mit irgendeiner Erscheinung identisch sein, die beim Suprahet beobachtet wurde, erwies sich ebenfalls als unrichtig.
    Bei meinem Versuch, den Wirkungsgrad des H2 O2-Gemisches bezüglich seiner Anlagerungsstabilität zu erhöhen, wurde ein unerwarteter atomarer Zerfallsprozeß ausgelöst. Da der größte Teil der freigewordenen Energie vom Hyperraum aufgesogen wurde, zog die Explosion keine größeren Folgen nach sich. Zu bedauern ist die Vernichtung aller Unterlagen einschließlich des inpotronischen Rechengehirns."
    Fragend blickten sich die Terraner und Ara an.
    „Wissen Sie, was Leyden versucht hat, zu erreichen, Taylor?" fragte der Ara nach Lesen des Berichtes etwas hilflos.
    „Können Sie es mir nicht verraten, Pa-Done?"
    fragte der Hypergravitationsexperte bissig zurück. „Dieser Bericht ist unglaublich! Allein schon die Art und Weise, in der Leyden zum Ausdruck bringt, meine Behauptung sei falsch, ist eine Frechheit.
    Dieser Mann fordert mich regelrecht heraus, ihm zu beweisen, daß er herzlich wenig kann. Dieser Physiker soll bei seiner Physik bleiben und uns hier nicht die einzelnen Sohlen nacheinander in die Luft jagen. Nun, Pa-Done, wie beurteilen Sie diesen Bericht? Bitte, ich möchte Ihre Meinung wissen."
    Der Ara wiegte den Kopf. Er erinnerte sich wieder an das, was ihm Reginald Bull über Tyll Leyden gesagt hatte. „Wenn ich nach meinem Gefühl gehe, dann weiß Leyden viel mehr, als er in seinem Bericht aussagt. Ich verstehe zu wenig von Ihrem Arbeitsgebiet, Taylor, um für kompetent zu gelten, aber ich glaube aus den Zeilen herauszulesen, daß Leyden durch die Explosionen bedeutend klüger geworden ist ..."
    „Daß er in Zukunft die Finger davon läßt? Meinen Sie das?"
    „Nein, Taylor. Ich vermute, daß diese Explosionen Leyden bedeutende Erkenntnisse vermittelt haben."
    „Das lesen Sie aus diesem unverschämten Bericht heraus, Pa-Done?"
    „So unverschämt ist er wiederum auch nicht abgefaßt, Taylor", wehrte der Galaktische Mediziner ab. Er war über Horace Taylors Bemerkung leicht ungehalten. „Leyden schont sich selbst in seinem Bericht genauso wenig wie Sie. Das muß man anerkennen. In diesem Zusammenhang denke ich daran, daß Leyden kurz nach der zweiten Explosion gesagt hat: Ihre These ist falsch, und meine Antithese auch. Ich begrüße unter Kollegen immer eine solche Offenheit."
    „Auch Berichte dieser Art?" Taylor konnte sich nicht beruhigen.
    Da wurden die beiden Männer

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