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0175 - Wettlauf gegen die Zeit

Titel: 0175 - Wettlauf gegen die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorgeschriebenen Zeitpunkt hob die BABOTA ab, jagte durch das Sonnensystem und hatte jetzt schon jenen Kurs eingeschlagen, der das Schiff zur gefährlichen Hieße-Ballung bringen sollte.
    Dieser kleine Sternhaufen, der aus 49 Sonnen bestand und sich keines guten Rufes unter den terranischen Kosmonautikern erfreute, lag in Richtung auf das Zentrum der Galaxis, 57.615 Lichtjahre von der Erde entfernt. Jeder Kommandant, der sich jemals mit seinem Schiff zwischen den Sonnen dieser Ballung bewegt hatte, wußte von lebensgefährlichen Situationen zu berichten.
    Unwahrscheinliche Gravitations- und Hyperkräfte herrschten in diesem Gebiet, und ein unsichtbarer Radiostern, der zur Gruppe der verbotenen Sonnen zählte, denen Imperiumsschiffe im großen Bogen ausweichen sollten, erschwerte die Verhältnisse zusätzlich.
    Aber im Gegensatz zu dem Städtekreuzer KOSTANA, der in diesem Kugelsternhaufen auf Brulab-3 vernichtet worden war, als er gerade den dritten Schreckwurm abgesetzt hatte, verfügte die BABOTA inzwischen über ausgezeichnete Sternkarten, in denen auch die Störfelder mit ihren Werten eingetragen waren. Trotzdem blieb jeder Flug in die Ballung ein riskantes Unternehmen. Für die BABOTA kam hinzu, daß sich schon seit Wochen kein einziges Imperiumsschiff in der Ballung hatte sehen lassen. Es war also damit zu rechnen, auf Schiffe der Blues zu stoßen, und das wiederum bedeutete, daß der Auftrag, Molkex zu beschaffen, undurchführbar war.
    Major Etele war sich all dieser Dinge bewußt, aber den schwarzhäutigen Kolonialterraner beunruhigten sie nicht. Er kannte die Leistungsreserven seines Schiffes, und noch mehr vertraute er seiner erstklassigen Mannschaft. Darum hatte er auch mit einer gewissen Befriedigung und leichtem Stolz den Auftrag entgegengenommen, das im Imperium dringend benötigte Molkex in reiner Form zu beschaffen.
    Vor drei Tagen erst hatte ein Raumschiff, das von der Schreckwurmwelt Tombstone gekommen war, die Nachricht mitgebracht, daß auf Brulab-1 die Hornschecken ausgeschlüpft wären. Diese vorzeitige Reifung mußte ihre Ursache in der hyperenergetischen Ausstrahlung der auf dieser leeren Sauerstoffwelt installierten Hypergravgeräte haben.
    Eyko Etele war in dem Einsatzbefehl ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht worden, daß die sich schnell teilenden Hornschrecken starke hypergravitatorische Impulse abstrahlten, die wahrscheinlich von den Gatasern mittels ihrer Spezialortungsgeräte entdeckt werden würden.
    Weiterhin war in dem Befehl davon gesprochen worden, daß der Einsatz trotz dieser Gefahr erfolgreich abgeschlossen werden könnte, weil das Heer der Hornschrecken auf Brulab-1 zu diesem Zeitpunkt noch relativ klein sei und im Verhältnis dazu auch die verräterischen Impulse schwach wären.
    Als Etele diesen Passus gelesen hatte, mußte er unwillkürlich an die staatliche Imperiumslotterie denken, in der er schon seit zehn Jahren spielte, aber noch nie einen Gewinn gezogen hatte.
    Der Einsatz war und blieb ein Wettlauf mit der Zeit. Alles, was das Schiff aufhielt, konnte nicht nur den Auftrag gefährden, sondern auch zum Untergang der BABOTA und ihrer Besatzung führen. Trat der Moment ein, in dem die Hyperimpulse der Hornschrecken so stark wurden, daß die Blues sie mit ihren Meßgeräten aufnahmen, dann war das Erscheinen der Molkex-Raumer in der Hieße-Ballung gewiß.
    Impulse aus diesem System mußten die Blues alarmieren, weil ihnen nicht bekannt war, dort jemals einen sich im Reifezustand befindenden Schreckwurm abgesetzt zu haben. Dieser Gefahrenpunkt war seinerzeit nicht etwa übersehen worden. Rhodan hatte deswegen seine Experten befragt. Sie hatten nach gründlichem Studium der Verhältnisse in diesem kleinen Sternhaufen erklärt, daß mit großer Wahrscheinlichkeit die Hyperimpulse der Hornschrecken durch die physikalischen Gegebenheiten in der Ballung überlagert und zum Teil verfälscht würden. Als vorsichtige Männer hatten sie aber abschließend hinzugefügt, daß ein Irrtum nicht ausgeschlossen sei.
    Major Etele wußte auch von dem inzwischen wieder fallengelassenen Plan, Molkex aus dem Sonnensystem Verth zu beschaffen.
    Erkundungskreuzer hatten zwischen den 14 Planeten der Riesensonne Verth in gefährlichen Vorstößen starke Molkex-Flottenverbände festgestellt. Jeder Versuch, unter Gewaltanwendung in den Besitz des so dringend benötigten Materials zu kommen, war mangels einer Waffe gegen die Molkex-Panzerung der Bluesschiffe zum Scheitern verurteilt.
    Die

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