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0175 - Wettlauf gegen die Zeit

Titel: 0175 - Wettlauf gegen die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durch zwei Aras in ihrem Gespräch unterbrochen. Die Augen der Galaktischen Mediziner leuchteten triumphierend.
    Sie konnten melden, daß auf der ersten Fertigungsstraße die Großproduktion des synthetischen B-Hormons angefahren worden wäre.
    Vier Tage früher als berechnet hatten die Galaktischen Mediziner die ihnen gestellte Aufgabe gemeistert. Das künstlich erzeugte Hormon hatte inzwischen alle Tests erfolgreich bestanden. Auf dem Gebiet der speziellen physiologischen Wirkung, der chemischen Reaktionen und der biophysikalischen Eigenschaften unterschied es sich nicht mehr vom natürlichen Wirkstoff. Trotzdem war es nicht mit dem Original-B-Hormon zu vergleichen, da es keinen paraphysikalischen Effekt auslöste.
    Für die nächsten drei Tage rechneten die Aras mit dem Anfahren von einem Dutzend weiterer B-Hormon-Produktionsbänder. Der Ausstoß an Wirkstoff sollte am Wochenende schon fünf Tonnen pro Standardstunde betragen.
    „Wir ertrinken noch darin", stöhnte Horace Taylor, der nur zu gut wußte, wie weit sein Team noch von der Lösung des Problems entfernt war, dem B-Stoff eine fünfdimensionale Überladung aufzuoktroyieren und es erst dadurch dem natürlichen Hormon gleichzumachen.
    Mißgestimmt verließ er die Sohle 880, auf der nur Aras tätig waren. Über seine Sorgen nachgrübelnd, erreichte er die Zwischensohle 920, ging abwesend den Gang entlang, hörte keinen Gruß und sah niemand, bis er plötzlich zurücktaumelte, als dicht vor ihm die Wand krachend auseinander barst und etwas an seinem Kopf vorbeisauste.
    Die Tür des nächsten Labors flog auf. Ein Mann stürmte heraus. Er sah Horace Taylor nicht. Er sah nur das Loch auf der anderen Gangseite, stellte sich davor und sagte nachdenklich: „Ein Träger! Ein Träger hat das verdammte Zeug aufgehalten!"
    „Und ich hab's um ein Haar an den Kopf bekommen!" brüllte Taylor Tyll Leyden an, denn kein anderer war es.
    Leyden drehte sich gemütlich um. „Wirklich?" fragte er unschuldig. „Ein Trost, da kommen die Roboter schon. Das Alarmsystem der Aras ist einfach bewundernswert!"
    Drohend trat Taylor auf ihn zu. „Darf ich einmal wissen, womit Sie sich ohne Auftrag beschäftigen, Kollege?"
    Blitzartig leuchteten Tyll Leydens Augen auf; blitzschnell verschwand das Leuchten wieder. „Sie dürfen", sagte er trocken. „Vorher möchte ich aber eine Frage stellen: Warum haben Sie mich zu keiner Arbeit eingeteilt? Haben wir soviel Zeit, Kollege?"
    Taylors Gesicht färbte sich pupurrot. „Hiermit untersage ich Ihnen jeden Versuch, jede Betätigung mit Neo-Molkex. Melden Sie sich gleich bei mir!"
    „Wie Sie wünschen, Kollege", erwiderte Leyden wieder vollkommen ruhig. Dann gab er vier Robotern, die auf seine Befehle warteten, die notwendigen Anweisungen.
    Mit ihren Greifklauen packten sie das Neo-Molkex, das in dem Loch immer noch keine Ruhe gab. Die stählernen Klammern schlossen sich um die Kanten des Stoffes. Leyden hatte nur noch Augen für die Tätigkeit der Roboter. Sein Atem ging etwas leichter, als er sah, daß sie des Materials Herr wurden.
    „Dieser Drive-Effekt", sagte er vor sich hin, als er dann hinter den Robotern sein Labor wieder betrat, dessen Wand ein großes Loch aufwies. An dieser Stelle hatte das Neo-Molkex versucht, ihm zu entkommen.
    Er gab den Maschinenmenschen neue Anweisungen. An dem Platz, wo der Stoff bisher aufbewahrt worden war, ließ er ihn wieder unterbringen. Als das getan war, ordnete er an, die Schäden an der Wand zu beseitigen. Dann begab er sich zu Horace Taylor, seinem Teamchef.
    Er war gespannt darauf, welche Arbeit ihm sein Kollege zuweisen würde.
     
    3.
     
    Das Beschaffungskommando auf dem Leichten Städtekreuzer BABOTA bestand aus vier Offizieren und dreißig Mann, die den Flug auf dem Raumer nur deshalb mitmachten, um am Reiseziel reines Molkex zu bergen und zu verladen.
    Die vier Offiziere waren erstaunt, als sich Leutnant Bill Ramsey bei ihnen meldete.
    „Ist das kein Irrtum?" wurde er gefragt, weil von seinem Eintreffen nichts bekannt war.
    Bill Ramsey machte aus seiner Strafversetzung zur BABOTA einen Spezialeinsatz. Er dachte nicht daran, den wahren Sachverhalt zu erklären. Daß Major Eyko Etele über seine Strafversetzung sprechen würde, war nicht zu befürchten. Der Kolonialterraner, dem er sich kurz vorgestellt hatte, war mit Startvorbereitungen beschäftigt gewesen und hatte kaum Zeit gehabt, seine Meldung anzuhören.
    Bill Ramsey bezog seine Kabine und räumte seine privaten Sachen ein.
    Zum

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