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0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady

0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady

Titel: 0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Landung um etwa zwanzig Minuten versäumt.
    Das bedeutete, daß Zamorra und Nicole bereits durch die Sperren und Kontrollen gekommen sein konnten.
    Doch draußen vor dem Gebäude wartete niemand.
    »Bleiben Sie im Wagen«, befahl der Lord und stieg aus, ehe der Chauffeur um den Wagen herumwieseln und ihm die Tür von außen öffnen konnte. Saris eilte hinüber zur Halle und trat ein.
    Auch hier niemand. Gähnende Leere. Nur Personal.
    Sollten die beiden noch draußen auf dem Flugfeld sein?
    Kurzentschlossen ging der Lord auf einen der Angsteliten zu und erkundigte sich nach dem Verbleib der Passagiere aus dem Frankreich-Jet.
    »Bedaure, Sir, aber es stiegen nur zwei Personen aus, ein Mann und eine Frau. Sie wurden bereits abgeholt. Es mag erst wenige Minuten her sein.«
    Saris wurde blaß. Ein mulmiges Gefühl erfaßte ihn. Etwas stimmte nicht. Wer sollte Zamorra und Nicole denn abgeholt haben? Er selbst hatte keinen Auftrag erteilt.
    Oder - hatte die Schwarze Lady zugeschlagen? Er entsann sich, daß er nicht nur zusammengeschlagen worden war, sondern daß sie ihn auch mit ihren dämonischen Sinnen telepathisch ausgelotet hatte. Sie wußte also vom Kommen des Parapsychologen und seiner Sekretärin.
    »Wer hat sie abgeholt?« fragte er.
    »Ein etwas gedrungen wirkender Mann mit einem schwarzen Bentley«, erteilte der Flughafenangestellte Auskunft. »Er sagte, Lord Saris habe ihn geschickt.«
    »Danke«, murmelte Lord Saris und wandte sich ab. Er verließ den großen Flughafen. Während sie zurück zur City fuhren, dachte er krampfhaft nach, aber er begriff nicht, wie es möglich war, daß Zamorra so einfach in die Falle gegangen war.
    Er mußte mit seinen Para-Sinnen doch noch viel eher als der Llewellyn das Böse in dem Gnom gespürt haben!
    Und dennoch hatten sie ihn überrascht!
    Die Schwarze Lady und ihr Diener schienen noch weitaus mächtiger zu sein als der Lord angenommen hatte.
    Wenn er nur gewußt hätte, wo sich die Operationsbasis der beiden befand…
    Plötzlich durchfuhr ihn ein Gedanke.
    Stephen Burgess!
    Vielleicht konnte der für den Kontakt sorgen…
    Weder Zamorra noch Nicole hatten Verdacht geschöpft. Woher auch? Woher sollten sie wissen, wen der Lord zu seinem Personal zählte oder beauftragte, und wen nicht?
    Zamorra hatte den Gnom mißtrauisch gemustert. Ein Ausbund an Schönheit war er wirklich nicht, aber Zamorra war es gewohnt, nicht unbedingt auf Äußerlichkeiten zu achten. Zielsicher war der Mann auf Nicole und ihn zugekommen, kaum daß sie die Sperren passiert und ihre Koffer an sich genommen hatten, und er hatte sie sofort angesprochen. »Sie sind Mademoiselle Duval und Monsieur Zamorra?«
    Zamorra hatte genickt.
    »Dann bitte ich Sie, mir zu folgen. Ich wurde beauftragt, Sie zu Sir Bryont zu bringen.«
    Er schnappte sich sofort zwei von Nicoles Koffern und marschierte los. Draußen wartete ein schwarzer Bentley.
    Nicole konnte sich zwar noch daran erinnern, daß der Lord vor kurzem einen Rolls Royce gefahren hatte, aber warum sollte er nicht mittlerweile doch das Modell gewechselt haben? Energiesparen war modern, der Trend zum Kleinwagen wurde immer stärker. Vielleicht hatte der Lord deshalb einen Wagen gekauft, der statt dreißig Litern Benzin nur neunundzwanzigeinhalb auf hundert Kilometer verbrauchte.
    »Bitte einzusteigen…«
    Sie ließen sich im Fond nieder. Der Bentley erwies sich als ein durchaus respektables Beförderungsmittel; die enge Verwandtschaft zum »großen Bruder« war nicht zu verkennen. Der schwarze Wagen rollte los.
    Spasseshalber drückte Nicole auf den Schalter des Fensterhebers. Doch nichts geschah. Keine Frischluft drang herein. Die Fensterscheibe bewegte sich nicht.
    »Nanu?« wunderte sie sich. »Versuch du es doch mal«, wandte sie sich an Zamorra.
    Der Meister des Übersinnlichen zuckte mit den Schultern. »Was?« fragte er. Er war mit seinen Gedanken woanders gewesen.
    »Das Fenster zu öffnen.«
    Zamorra drückte auf den Schalter auf seiner Seite. Auch hier tat sich nichts.
    »He, Mister! Funktionieren die Fenster nicht?« wandte sich Nicole an den Fahrer.
    Der spielte Auster.
    »He! Was soll das? Warum antworten Sie nicht?«
    »Gnomen est omen«, brummte Zamorra. Er wollte die Tür öffnen, doch es gelang ihm nicht. Sie mußte anderweitig verriegelt worden sein. »Eine Falle. Wir sitzen fest.«
    Unmerklich wurde der Bentley schneller.
    Nicole war bleich geworden. Auch sie versuchte ihre Tür zu öffnen, doch sie war wie festgeschmiedet. Sie rüttelte an

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