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0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady

0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady

Titel: 0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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die neuen hielten die Luft!
    »Los, ’ran an die Kiste, und dann ’raus mit dem Ding aus der Halle. In einer Stunde ist Feierabend, das reicht sogar noch, die Rechnung mit Schnörkeln zu verzieren…«
    Zehn Minuten später waren die Räder wieder montiert, und der Phantom sank auf den festen Boden zurück. Fahrtüchtig und abholbereit.
    Bloß daß sich noch etwas verändert hatte, ahnten auch Porter und Gyner nicht!
    ***
    Die Fensterscheibe explodierte!
    Etwas raste von draußen herein und zerschmetterte sie. In ihrer gesamten Fläche flog sie, in zehntausend winzige Krümel zersplitternd, in das Innere des Hotelzimmers. Unwillkürlich warf sich Bryont Saris mitsamt dem Sessel zur Seite. Der Sessel fing die Splitter auf, und etwas zischte fauchend über den Lord hinweg und fing seinen rasenden Flug auf der anderen Seite des Zimmers aufkreischend ab.
    Riesige Flughäute klatschten und flappten. Ultrahohe Schreie peinigten das Gehör des Menschen. Er raffte sich halb hoch. Da setzte das Biest zum Sturzflug an. Saris sah gespreizte Krallen auf sich zukommen, dann klatschten ihm die Flughäute um die Ohren. Blindlings schlug er zu und schmetterte die Faust gegen das Ungeheuer. Es kreischte noch schriller auf und flog zurück. Saris sprang auf.
    Eine riesige Fledermaus!
    In ihren Augen sah er es aufglühen. Es war die Glut der Hölle, das Böse an sich, das ihm entgegenstrahlte und einen telepathischen Schlag gegen ihn führen wollte, nachdem die körperliche Attacke abgewehrt worden war.
    Saris war schneller.
    Er sprang das Fledermaus-Ungeheuer, das unnatürlich in seiner Größe war, an und packte mit beiden Händen zu, um ihm den Hals umzudrehen.
    Die Riesenfledermaus wich aus. Wieder streifte ihn eine Flughaut. Saris sah Sterne und taumelte gegen die Wand. Die Deckenlampe platzte, wie von unsichtbarer Hand zerschmettert, auseinander. Ein Flammenstrahl zuckte aus der Stromleitung. Eine feurige Lohe hüllte das Telefon ein, der Schachtelkontakt flog mit einem aufzuckenden Blitz aus der Wand, einen halben Meter Leitung aus dem Verputz mit sich reißend.
    Saris schrie und krümmte sich unter den magischen Energien zusammen, die sich im Zimmer austobten. Die Tapete verfärbte sich schwarz und pellte ab. Und immer schrie die Fledermaus ultrahell.
    Saris’ gepeitschter Körper zuckte. Seine Lippen formulierten einen Bannspruch aus längst vergangenen Zeiten.
    Die Fledermaus schrie und jagte mit kräftigem Schwingenschlag zum Fenster. Saris keuchte verzweifelt auf und begann eine Todesformel, obwohl er um deren Gefährlichkeit wußte. Gefährlichkeit auch für ihn selbst! -Feurige Blitze begannen die Fledermaus zu umwabern. Sie blockte den Todeszauber ab, mit geradezu spielerischer Leichtigkeit. Saris fühlte, wie ihm sein eigener Zauber Kraft entzog. Dann schmetterte ihn eine unsichtbare Kraft zu Boden. Seine Sinne schwanden.
    Der letzte Eindruck, den er wahrnahm, war der telepathische Schrei der Fledermaus.
    Dies ist die dritte und letzte Warnung! Beim nächsten Versuch, dich in unsere Angelegenheiten zu mischen, stirbst du auf eine Art, mit der du niemals rechnest! Hüte dich, Llewellyn!
    Mit raschem Schwingenschlag jagte die riesige Fledermaus davon und verschwand am Londoner Himmel. Zurück blieb ein besinnungsloser Lord in einem verwüsteten Zimmer.
    ***
    Die drei Männer in der Spezialwerkstatt waren mit ihrer eigenen Arbeit zu sehr beschäftigt gewesen, um auf andere Dinge zu achten. So war ihnen der Schatten entgangen, der durch das geöffnete große Tor hereingeflattert war und den Phantom erreicht hatte.
    Niemand nahm das unheimliche Wesen war, dessen Augen glühten wie Kohlen aus dem Zentrum der Hölle. Niemand sah, was es in dem Wagen tat, um dann ebenso ungesehen wieder zu verschwinden.
    Das Böse war dagewesen und hatte zugeschlagen. Doch äußerlich war an dem Wagen nichts zu erkennen. Hätte man ihn jetzt auf Herz und Nieren geprüft, hätte man nichts feststellen können, wie auch an den defekten Reifen kein Mangel festzustellen gewesen war.
    Magie war im Spiel, und die hat sich schon immer den wissenschaftlichen Prüfmethoden der Menschen nachhaltig entzogen. Aber sie existiert heute wie in ferner Vergangenheit.
    Die Werkstattleute ahnten nichts davon. Porter schrieb die gesalzene Rechnung für den Satz neuer Reifen und die Arbeitszeit. Luxusautos sind eben auch in der Werkstatt ein wenig teurer. Dann rief der Chef im Hotel an und teilte mit, daß der Wagen fertig, fahrbereit und abholbereit sei.
    Die

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