Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady

0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady

Titel: 0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Bestätigung kam und eine halbe Stunde später ein Angestellter des Hotels, der den Wagen abholte. Er brachte auch Geld, denn selbst in nobelsten Kreisen ist es bei Werkstätten üblich, die reparierten Fahrzeuge nur gegen Bargeld wieder herauszugeben - oder in jenem Moment, in dem der Betrag dem Werkstattkonto gutgeschrieben ist.
    Das Hotel würde den Betrag mit auf die Rechnung des Lords setzen und wußte, daß er anstandslos zahlen würde. Es war nicht das erste Mal, daß der Schotte hier wohnte.
    Der Hotelangestellte fuhr mit dem Wagen ab.
    Niemand ahnte, was er wirklich spazierenfuhr.
    Den Tod…
    ***
    Professor Zamorra erwachte aus seiner Betäubung. Das Erwachen war sehr langsam. In den ersten Minuten sah er alles wie durch dichte Schleier. Die Nachwirkungen des Betäubungsgases machten ihm zu schaffen.
    Er entsann sich, daß sie von dem Gnom überrascht worden waren. Er war nicht mehr dazu gekommen, sein Amulett hervorzuziehen und damit gegen die Magie anzugehen, die sie gefangenhielt - ihn und Nicole!
    Wo war Nicole!
    Er wandte den Kopf nach beiden Seiten. Er lag allein in einem Zimmer. Nicole war verschwunden. Man hatte sie also getrennt!
    Langsam richtete er sich auf. Kopfschmerzen durchrasten ihn, und eine leichte Übelkeit stieg in ihm auf. Doch es gelang ihm, sie zu unterdrücken.
    Seine Hand glitt zu seiner Brust. Doch das Amulett, das er suchte, war fort. Man hatte es ihm abgenommen, während er besinnungslos war.
    Sie mußten ihn kennen. Mußten genau wissen, was sie von ihm zu halten hatten. Sie unterschätzten ihn und seine Möglichkeiten nicht. Ohne das Amulett war er fast hilflos.
    Seine schwachen Para-Kräfte waren ein Nichts gegen das, was ihm gegenüberstand. Er wußte es, er spürte es und nahm es mit jedem Atemzug auf, den er in diesem Haus tat.
    Wo befand er sich?
    Es schien so etwas wie ein Schlafraum zu sein. Man hatte ihn also in ein Haus gebracht.
    Er stand auf und machte ein paar Schritte vorwärts, bis hin zum Fenster. Draußen war es noch hell. Sein Blick ging zur Armbanduhr. Das Datum stimmte noch, und der Uhrzeit nach war er vielleicht zwei Stunden ohne Besinnung gewesen. Es ging dem Abend zu. In vielleicht einer Stunde, wahrscheinlich eher, würde die Nacht über das Land kriechen.
    Er befand sich nicht mehr in der Stadt. Hier war freies Land. Eine Hecke schränkte seine Blicke ein, Bäume ragten empor, aber allein die Größe des eingezäunten Grundstückes bewies, daß das Haus irgendwo weit außerhalb der Stadt stand.
    Zamorra atmete tief durch.
    »Ich bin ein Narr«, brummte er.
    »Wie ein kleiner Junge bin ich in die Falle gegangen. Ich hätte schon am Flughafen schalten müssen, als ich den Gnom sah. Von ihm hatte Bryont doch erzählt!«
    Jetzt war es zu spät!
    Und irgendwo in diesem Haus mußte sich auch Nicole befinden.
    Seine Hand griff zum Fenster. Er wollte es öffnen, aber es gelang ihm nicht. Es war magisch verriegelt.
    »Der Teufel hole alle schwarze Magie!«
    »Das ist aber kein schöner Wunsch«, sagte jemand hinter ihm. Auf dem Absatz fuhr er herum. Lautlos hatte sich die Tür geöffnet und eine junge schwarzhaarige Frau eintreten lassen, die elegant gekleidet war. Ihre Augen waren dunkel, schienen aber zu glühen!
    »Wer sind Sie?« fragte Zamorra.
    »Sie wissen es doch, Zamorra!« hielt sie ihm vor und lächelte dabei, aber es war nicht das warme Lächeln eines Menschen. Zamorra fröstelte. So mochte eine Viper lächeln, ehe sie zustieß.
    »Uber lächelnde Vipern müssen sie mir mehr erzählen, Zamorra« , sagte sie.
    Sie hatte seine Gedanken gelesen!
    Aber es war unmöglich. Er hatte sich eine Sperre anerzogen, die inzwischen völlig ohne sein Zutun funktionierte. So wie er nicht gegen seinen Willen hypnotisiert werden konnte, war der stärkste Telepath nicht in der Lage, seine Gedanken zu lesen, wenn er es nicht ausdrücklich gestattete.
    Aber die Schwarzhaarige hatte seine Sperre durchbrochen, ohne daß er es bemerkt hatte!
    Er erblaßte.
    Von draußen, durch das Fenster, drangen die letzten Strahlen der untergehenden Sonne herein. War es das Symbol des Todes?
    Die Sonnenstrahlen trafen die Schwarzhaarige.
    Leicht öffnete sie den Mund und präsentierte ihr Gebiß.
    Zamorras Augen verengten sich. Er sah die spitzen Eckzähne, die lang hervorragten.
    Die Frau, die vom Sonnenlicht getroffen wurde, war ein - Vampir!
    ***
    Vorsichtig öffnete Nivcole Duval die Augen. Matte Helligkeit traf sie. Betäubungsgas zuckte die Erinnerung durch ihr Bewußtsein. Zamorra

Weitere Kostenlose Bücher