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0178 - Der grüne Dschinn

0178 - Der grüne Dschinn

Titel: 0178 - Der grüne Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kämpfe!«
    ***
    Ein Traum!
    Das konnte nur ein Traum sein. An etwas anderes wollte ich nicht glauben. Ich bildete mir ein, die Stimme zu hören. In meiner gewaltigen Angst schaffte ich auch dies.
    Kara war sicherlich nicht hier.
    Der Dschinn reagierte. Auch er mußte die Stimme gehört haben, denn er drehte den Kopf.
    Dies geschah sehr langsam. Er bewegte ihn nach rechts, denn aus dieser Richtung war die Stimme aufgeklungen, dort mußte also Kara stehen.
    Da er nur meinen Körper festklammerte, konnte auch ich den Kopf drehen und schaute ebenfalls in die Richtung.
    Ich sah unter mir die Diener des Dschinn, dann die weite, unendlich erscheinende Wüste, aber von Kara nichts. Es war also doch eine Einbildung gewesen.
    Ich irrte mich, denn die Sonne warf schräg unter mir in der Weite der Wüste einen blitzenden Reflex.
    Das Schwert!
    Ja, ein Sonnenstrahl war auf die goldene Klinge gefallen und reflektiert worden.
    Als ich genauer nachsah, erkannte ich auch die schmale kleine Gestalt. Kara stand dort und wartete.
    Mein Gott, wie winzig wirkte sie neben einer Gestalt wie dem riesenhaften Dschinn. Der Vergleich zwischen Elefant und Maus fiel mir ein, wobei Kara die Maus war und der Dschinn der Elefant.
    So konnte sie ihn nie besiegen. Niemals!
    Aber sie hatte das Schwert. Und schon im alten Atlantis hatte man dieser Waffe wahre Wunderdinge nachgesagt. Weshalb sollte Kara es eigentlich nicht schaffen?
    Mein Problem war damit noch nicht gelöst. Nach wie vor befand ich mich in der Klaue des Dschinn und schwebte hoch über dem Boden.
    Wenn er die Klaue öffnete und ich fiel, dann…
    Er senkte jetzt die Hand. Vielleicht tat er es unbewußt. Es konnte auch sein, daß er sich einen besseren Blickwinkel schaffen wollte. Jedenfalls öffneten sich dabei die Finger.
    Ich bekam Angst. Hatte ich noch vorhin über den harten Druck geklagt, so fehlte er mir jetzt. Wenn ich aus seiner Hand rutschte, war es aus. Ich würde mir sämtliche Knochen brechen.
    Verzweifelt klammerte ich mich an seinen Fingern fest, rutschte jedoch ab und gelangte Finger für Finger immer tiefer. Ich schrie, und meine Stimme kippte über, als ich schließlich an seinem kleinen Finger hing, wie ein Turner am Reck.
    Auch ihn bewegte er, als wollte er ein lästiges Insekt abschütteln. Ich hielt verzweifelt fest, wurde hin- und hergeschüttelt, meine Beine pendelten, ich schielte nach unten, und sah die Erde leider noch so weit entfernt.
    Der Dschinn stieß ein drohendes Knurren aus.
    Irgendwie kam es mir wie ein Startsignal vor, denn ich ließ einfach los.
    Das war mein Glück. Ich befand mich noch in der Luft, als der Dschinn seine Hand wild schüttelte. Hätte ich jetzt noch an seinem Finger gehangen, wäre ich wie ein welkes Blatt im Herbstwind zur Seite geschleudert worden und wahrscheinlich mit dem Kopf zuerst zu Boden geprallt, wobei ich mir das Genick gebrochen hätte.
    Dann prallte ich auf.
    Mit den Füßen zuerst bekam ich Bodenkontakt, was ich wiederum als großes Glück bezeichnen konnte. Trotzdem warf mich die Wucht um. Ich spürte die Nachwirkungen des Aufpralls im Gehirn, wurde nach vorn geschleudert, überschlug mich einige Male und kam dicht neben einem der ausgehöhlten Steine endlich zur Ruhe.
    Mein Mund hatte sich mit Sand gefüllt, ich spie ihn aus und stemmte mich auf die Knie.
    Da fiel ein Schatten über mich. Als ich den Kopf hob, vernahm ich auch die Stimme.
    »Sei ganz ruhig, John Sinclair. Sie wird es schon schaffen. Sie muß es einfach!«
    »Myxin!« flüsterte ich.
    »Ja, John!«
    Keine Halluzination, keine Einbildung, kein Wunder Myxin stand tatsächlich neben mir. Eigentlich war es logisch, denn Myxin konnte man als Karas Begleiter bezeichnen. Im alten Atlantis waren sie noch Feinde gewesen. Als Kara dann von Myxins Wandlung erfuhr, da schlug sie sich auf seine Seite. Jetzt kämpften sie gemeinsam, und sie würden den Kampf auch gegen den Dschinn aufnehmen.
    Ich ergriff die Hand des kleinen Magiers. Myxin zog mich auf die Beine. Ich hatte Mühe, stehenzubleiben, denn mir taten von dem Aufprall sämtliche Knochen weh.
    Der kleine Magier sah aus wie immer. Er trug seinen langen Mantel, das Gesicht war schmal, leicht grünlich schimmerte die Haut, und seine dunklen Augen blickten ernst.
    »Schafft ihr es?« fragte ich.
    »Wir müssen, denn wenn der grüne Dschinn frei ist, wird er durchdrehen. Das war schon damals so. Er galt als ein unberechenbarer Geist und Dämon. Man konnte ihn nicht ausrechnen. Er ließ manchmal Feinde am Leben

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