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0178 - Der grüne Dschinn

0178 - Der grüne Dschinn

Titel: 0178 - Der grüne Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bis zum Boden reichte, Sand aufwühlte und mich sogar durchschüttelte.
    »Tötet sie!«
    Es war ein uriger. Schrei, der weit über das einsame Wüstenland hallte und irgendwo in der Ferne verklang.
    Und noch einmal. »Tötet sie…!«
    Einen dritten Befehl brauchten die Wesen nicht zu bekommen. Sie griffen an.
    Ich, John Sinclair, fieberte vor innerer Spannung, obwohl man mich zu einem Zuschauer degradiert hatte, der nur eins tun konnte.
    Kara und Myxin die Daumen drücken…
    ***
    Die Schöne aus dem Totenreich hatte keine Angst. Sie stand dort wie eine fleischgewordene Göttin. Das Schwert mit der goldenen Klinge hielt sie in der rechten Hand, der heiße Wüstenwind fuhr in ihr langes schwarzes Haar und ließ es hoch flattern wie eine dunkle Fahne.
    Sie wollte kämpfen.
    Als erster griff Myxin ein.
    Beide Arme hatte er erhoben, die Hände gespreizt. Ein grünes Flimmern legte sich um seine Gestalt, die von einer starken Magie aufgeladen wurde.
    Myxin spielte mit den Kräften der Natur. Hier in dieser Gegend, wo sich Vergangenheit und Gegenwart trafen, wo es keine Asmodina gab, die ihm magische Fesseln auflegte, da konnte der kleine Magier seine wieder erstarkten Kräfte voll wirken lassen.
    Wie von unsichtbaren Händen angestoßen, bewegten sich die gewaltigen Steine, die den fünf Dienern als Zufluchtsstätte gedient hatten. Sie wurden buchstäblich aus dem Boden gerissen, sprangen hoch, Wobei gleichzeitig eine gewaltige Staubwolke gegen den Himmel stieg, die Steine einhüllte und auch mir die Sicht auf die fünf Diener nahm.
    Ich sah, wie die ersten beiden wankten. Sie waren von den Steinen getroffen worden, die raketenartig nach allen Seiten weg stoben, sich dabei drehten und die Riesen von den Beinen rissen. Sie waren leichter zu treffen als Kara, und das hatte Myxin, der kleine Magier, auch so gewollt.
    Freie Bahn für Kara!
    Sie sah den ersten Riesen stürzen. Hoch schwang sie ihr Schwert und senkte die Klinge genau in den wie hölzern wirkenden Schädel des Wesens.
    Das goldene Schwert spaltete ihn.
    Ich hörte keinen Schrei, als ich für eine Sekunde freie Sicht bekam. Da sah ich, wie der erste Dschinndiener in der Mitte auseinanderbrach und auf dem Boden liegenblieb.
    Sofort kreiselte Kara herum und mußte die Stellung wechseln, denn ein Dämonenriese kippte ihr entgegen.
    Schwer schlug er neben ihr zu Boden.
    Kara wuchtete mit dem Schwert zu.
    Diesmal traf sie die Brust, und der Körper des Wesens, eine Mischung aus Stein und Holz, so jedenfalls sah ich es, wurde restlos zerstört.
    Noch drei!
    Kara war zu einem wirbelnden Schatten geworden. Sie duckte sich unter den fliegenden Steinen hinweg, die so schnell waren, daß die Monstren nicht ausweichen konnten und auch nicht dazu kamen, ihre gefährlichen Waffen einzusetzen.
    Sie behinderten sich gegenseitig. Einmal gelang es einem, Kara zu bedrohen. Bevor die Lanze jedoch treffen konnte, schlug die Schöne aus dem Totenreich zu.
    Sie teilte die Waffe in zwei Hälften.
    Kara trug eine eng anliegende Kleidung, die hell schimmerte, nun aber von einer rötlich grauen Staubschicht überdeckt war, ebenso wie ihr Haar.
    Als der dritte Gegner merkte, daß er seine Waffe nicht mehr benutzen konnte, war er so überrascht, daß Kara ihm die Beine weg schlagen konnte. Schwer krachte er zu Boden. Gleichzeitig fiel ein Stein auf ihn und begrub das Monster.
    Myxin stand noch immer mit erhobenen Armen auf dem Fleck. Hoch am Himmel tobte der Dschinn.
    Er schrie, brüllte, und es gelang ihm auch, die Wolke aus Staub und Sand wegzublasen.
    Da lagen schon drei seiner Diener am Boden. Aufgelöst, erledigt. Zwei standen noch und und Kara!
    »Das Heilige Schwert aus Atlantis!« schrie sie dem Dschinn entgegen. »Es wird auch dich vernichten. Es hat dich damals geschafft und wird es heute ebenfalls!«
    Sie hatte sich zu sehr auf den Dschinn konzentriert und einen Augenblick nicht auf die Gegner geachtet.
    Das rächte sich.
    »Kara!«
    Mein Warnruf erreichte sie fast zu spät. Denn ein goldener Halbmond befand sich bereits unterwegs und zielte auf ihren schlanken Hals.
    Kara duckte sich. Gleichzeitig hechtete sie zur Seite, doch sie war nicht schnell genug. Der goldene Halbmond hackte in ihre Schulter. In die rechte.
    Grell schrie Kara auf. Sie mußte starke Schmerzen haben, denn ihr gelang es nicht, das Schwert zu halten. Es rutschte ihr aus der Hand.
    Das sah auch der Dschinn, während Myxin laut aufstöhnte.
    Der Grüne aber lachte.
    »Jetzt tötet sie für alle Zeiten!«

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