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0178 - Der grüne Dschinn

0178 - Der grüne Dschinn

Titel: 0178 - Der grüne Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und Suko war sicher, daß sie auch dieser Gestalt den Garaus machen würde.
    Je näher der Gegner kam, um so deutlicher erkannte Suko das Gesicht. Es wirkte tatsächlich wie geschnitzt, hölzern, und Suko konnte sich kaum vorstellen, daß dieses Wesen Worte produzierte und sich mit ihm unterhielt.
    Locker hielt der Chinese die Peitsche in der rechten Hand. Er verspürte keine Angst, nur eine gewisse Spannung. Suko verließ sich auf seine Kräfte und auf die der schwarzmagischen Waffen.
    Noch einen Schritt wollte er die Gestalt vorkommen lassen und dann angreifen.
    Doch der andere griff an.
    Der Stab mit der goldenen Kugel war auf Sukos Gürtellinie gezielt. Es war ein überraschender, schneller Stoß, womit der Chinese allerdings gerechnet hatte, abdrehte und noch in der Bewegung mit der Peitsche zuschlug.
    Er traf gut.
    Die drei Riemen wickelten sich nicht nur um den Stab, sondern auch um die goldene Kugel. Suko rechnete damit, daß er dem anderen die Waffe aus der Hand reißen konnte. Selten hatte er sich so geirrt und war so reingefallen.
    Das Gegenteil geschah, denn die goldene Kugel reagierte. Suko sah zuerst den gelblichen Blitz, dann schossen magische Kräfte wie Strom in die drei Peitschenriemen, weiter durch den Griff erreichten sie die Hand und den Arm.
    Suko ließ die Peitsche los, als wäre sie glühendheiß geworden. Sein Arm wurde geschüttelt, und im nächsten Moment fühlte er sich wie taub an.
    Das Wesen aber ging weiter vor. Es hatte sich nicht beirren lassen und ließ sich auch jetzt nicht aus der Ruhe bringen. Es wollte den Gegner vernichten.
    Suko zog die Beretta. Mit der linken Hand mußte er sie nehmen, kippte die Waffe und legte an. Jetzt war es ihm egal, ob man den Schuß hörte oder nicht, es ging um sein Leben.
    Er feuerte.
    Auch wenn er Rechtshänder war, auf diese Distanz konnte er gar nicht fehlen. Die Kugel hieb in den Körper des unheimlichen Wesens. Es gab ein trockenes Geräusch, ein Kugelloch entstand, etwas Rauch wölkte auf, mehr Schaden richtete die Kugel nicht an. Sie konnte das Wesen nicht stoppen.
    Mit einem zweiten Schuß fehlte Suko. Er hatte auf den Kopf gezielt, es war zu schwierig, ihn mit der ungewohnten linken Schußhand zu treffen.
    Dann war der andere an der Reihe.
    Abermals zuckte der Stab mit der Kugel vor. Suko warf sich nach rechts, wo er gegen die Wand prallte.
    Ihm war klar, wenn die verdammte Waffe ihn traf, dann würde sie seine Aktivitäten lähmen.
    Welche Chance blieb ihm noch? Der Stab!
    Es mußte ihm gelingen, an den von Buddha ererbten Stab zu kommen. Suko trug ihn immer bei sich, vielleicht konnte er seinen unheimlichen Gegner damit schocken.
    Der andere ließ ihn nicht dazu kommen. Er schien zu ahnen, daß Suko noch einen gefährlichen Trumpf besaß. Immer wieder stieß er seine Lanze vor, und Suko hatte große Mühe, den heimtückischen Stößen auszuweichen.
    Er schaffte es nur, weil er ausgezeichnete Reflexe besaß, die in zahlreichen Auseinandersetzungen immer wieder geschult wurden. Ein paarmal knallte die goldene Kugel gegen die Wand. Bei jedem Aufprall gab es ein singendes Geräusch, und als der Unheimliche seine Taktik änderte, hatte Suko ihr kaum etwas entgegenzusetzen.
    Der Kuttenträger hielt die Waffe mit beiden Händen. Er drosch seitlich zu, es war eine Frage der Zeit, wann er Suko endgültig treffen würde.
    Sogar in Kopfhöhe schlug er. Zweimal »tauchte« Suko und entging den Hieben, dann entschloß er sich zur Flucht. Wenn er die Hintertür erreichte, war das die halbe Miete.
    Der Chinese kam nicht soweit. Er hatte bereits den Arm ausgestreckt, als ein Schlag seinen zwangsläufig ungeschützten Rücken traf. Suko sprang regelrecht hoch, ein heiserer Aufschrei entrang sich seiner Kehle, dabei wurde er nach vorn katapultiert und krachte gegen die Hintertür.
    Wie eine Bänderpuppe fiel er zusammen. In den Beinen als auch in den Armen befand sich keine Kraft mehr. Suko blieb vor der rettenden Tür liegen, so daß der Vergleich mit dem Häufchen Elend gar nicht so weit hergeholt war.
    Er war erledigt.
    Der Kuttenträger näherte sich. Neben Suko blieb er stehen und schaute auf den Besiegten hinab.
    Deutlich sah der Chinese das Einschußloch des silbernen Geschosses. Die Kugel hatte nichts genutzt. Dieser Gegner zeigte sich völlig immun dagegen.
    In dem hölzernen Gesicht regte sich kein Muskel. Zum erstenmal sah Suko die Augen.
    Entweder waren sie pechschwarz oder überhaupt nicht vorhanden. So kamen sie ihm wenigstens vor. Innerhalb

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