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0178 - Der grüne Dschinn

0178 - Der grüne Dschinn

Titel: 0178 - Der grüne Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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betrieben hatte. Bei einer Auseinandersetzung würde selbst Suko seine Mühe haben.
    Es war reine Zeitverschwendung, soweit zu denken. Er mußte sich auf die Realität konzentrieren, und die war bitter genug. Dieser Gang war zwar auch leer, doch es zweigten immerhin mehrere Türen ab. Vor einer blieben sie stehen.
    Kelim öffnete noch nicht. Er drehte nur den Kopf und lächelte Suko teuflisch an.
    »Mach dich auf etwas gefaßt!« flüsterte er. »Du wirst dich wundern!«
    Er lachte, streckte den Arm aus und legte die rechte Hand auf die Klinke.
    Bewegungslos stand der Chinese auf der Stelle. Kein Muskel zuckte in seinem Gesicht, die beiden Kuttenträger hatten ihn eingerahmt. Aus ihren schwarzen Augen beobachteten sie ihn.
    »Jetzt!« sagte Kelim und drückte die Tür auf. Er hatte ihr Schwung gegeben, aber sie schwang nicht nach innen, sondern nach außen auf.
    Das hatte seinen Grund.
    Suko schaute in einen Raum ohne Decke. Die war zwar noch vorhanden, allerdings in Bodenhöhe, wo sie sich mit dem Beton fast fugenlos vereinigte.
    Allerdings nur fast.
    Durch eine Ritze nahe der Tür hatte sich eine rote Flüssigkeit ihren Weg gebahnt.
    Blut!
    Wie hypnotisiert schaute der Chinese auf die längliche Lache, die fast seine Schuhspitzen berührte. Es gab keinen Zweifel, das war Blut.
    Johns Blut!
    Suko ballte die Hände. Hart preßte er die Lippen zusammen, die Kieferknochen traten deutlich hervor, und er hörte neben sich das Lachen des Türken.
    »Weißt du nun, was mit deinem Freund geschehen ist?«
    Suko hörte die Worte zwar, aber er nahm sie nicht bewußt wahr. Er erfaßte ihren Sinn kaum und merkte nur, wie sich in seinem Innern ein Gefühl ausbreitete, das nur mit Zorn, Wut und einer unendlichen Trauer umschrieben werden konnte.
    War John tot?
    »Du sagst ja nichts«, lachte Kelim. »Hat es dir die Sprache verschlagen, Chinese?«
    Suko wandte sich um. Er schaute den Türken mit einem Blick an, der Kelim erschaudern ließ. »Du hast ihn getötet«, sagte er rauh.
    Hastig schüttelte Kelim den Kopf, als wollte er sich verteidigen. »Ich nicht.«
    »Wer dann?«
    Da grinste der Türke wieder. »Die Decke, Chinese. Sie hat ihn umgebracht. Sie ist von oben runter gekommen. Langsam, aber sicher, und dann war es vorbei!« Kelim rieb sich die Hände. »Eine todsichere Methode im wahrsten Sinne des Wortes.«
    »Warum mußte er sterben?« Suko kannte seine Stimme selbst kaum wieder.
    »Er wollte den grünen Dschinn vernichten!«
    »Dann gibt es ihn?«
    »Fast erraten, Chinese. Noch ist er gefangen, aber er wird befreit, darauf kannst du dich verlassen. Jahrtausende hat er in seinem Gefängnis verbracht, das ist nun vorbei. Einige seiner Diener haben es schon geschafft. Sie sind auferstanden. Als der große Kontinent Atlantis versank, da hatte sich der grüne Dschinn schon gerettet. Er war in das Land gegangen, das die Menschen heute die Türkei nennen!«
    Bei dem Wort Atlantis war Suko hellhörig geworden. Der grüne Dschinn, dazu die Magie seiner Diener, die selbst Silberkugeln trotzten und der Dämonenpeitsche, das wies auf eine uralte Geschichte hin. Er hätte selbst darauf kommen müssen.
    Atlantis!
    Suko dachte an Myxin und Kara. Warum hatten sie sich nicht gemeldet? Wußten sie denn nicht, was hier geschah? Denn sie waren doch auf der Suche nach Resten dieses versunkenen Kontinents, der eine der von den Großen Alten vererbte Magie in sich barg, die überhaupt noch nicht erforscht war.
    Die Stimme des Türken unterbrach Sukos Gedanken. »Überlegst du, wie du hier herauskommst?« höhnte er.
    »Möglich.«
    »Es gibt keinen Ausweg, Chinese. Nicht für dich, denn du wirst ebenso umkommen!«
    Da hatte er. Suko an sich nichts Neues gesagt. Nachdem, was geschehen war, konnte er Suko überhaupt nicht am Leben lassen.
    Wahrscheinlich würden ihn die drei Kuttenträger töten.
    Suko hatte noch eine winzige Hoffnung. Wenn es ihm gelang, an den Stab zu kommen und wenn der seine Kraft entfalten konnte, dann gab es noch eine hauchdünne Chance.
    Zu viele wenns…
    »Was ist mit dir?« Kelim stieß Suko an. Und der gab sich schwächer, als er war. Er sackte in die Knie. Dabei fiel er direkt vor die Füße des Türken, der die Gelegenheit ausnützte und Suko einen Tritt verpaßte.
    Mein Freund stöhnte auf. Sehr glaubwürdig, so daß Kelim seinen Spaß hatte. »Du vergehst vor Angst, Chinese, aber das soll so sein. Ich will dich schreien hören, wie deinen Freund. Der hat auch geschrien.«
    Wieder trat er zu. »Ich hätte es

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