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0178 - Die Todeskandidaten von Akon

Titel: 0178 - Die Todeskandidaten von Akon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollten. Was für Gefahren gab es auf dieser Welt? Aus fünfzehn Großlängen Höhe steuerte Ak schließlich ein Hochtal an, das, von schneebdeckten Berggipfeln rings umgeben, sich nicht weit von der Küste eines Ozeans kreisförmig und mit flacher Sohle ausbreitete. Wichtig erschien ihm nämlich, einen Landeplatz zu finden, der weite Sicht nach allen Seiten erlaubte. Wenn es auf dieser Welt Gefahren gab, dann wollte er sie rechtzeitig sehen können. Auf einem Stück sandigen Bodens brachte er das Boot schließlich nieder. Der majestätische Anblick der himmelstürmenden Berge ringsum beeindruckte ihn nicht. Er hatte seinen Plan gefaßt.
    Sie würden die Bomben sofort verlegen und damit den ersten Teil des getroffenen Abkommens erfüllen. Mit der Zündung der Bomben konnten sie sich jedoch soviel Zeit lassen, wie sie brauchten, um ihre Entscheidung zu treffen.
    Die Entscheidung darüber nämlich, ob sie ihr Schicksal nun in die eigen Hand nehmen oder an Themul zurückgeben wollten.
    „Du versäumst etwas", sagte Jay drängend.
    Fred brauchte eine Weile, um sich zu erinnern, was geschehen war. Jay packte ihn an der Schulter und richtete ihn auf.
    „Die Bombe wird uns nicht gefährlich", erklärte er dabei, „wenigstens vorläufig nicht Wir sind dreißig Kilometer davon entfernt. Der Explosionsschock hat ein bißchen am Boot gerüttelt, aber es wird noch ein paar Stunden dauern, bis die Brandzone in unsere Nähe kommt." Fred stand schwankend auf den Beinen.
    „Wo ist Lester?" krächzte er. „Vorn im Stand. Er beobachtet."
    Jay ließ keinen Einwand gelten. Am Arm zerrte er Fred hinter sich her. Fred wurde mit Staunen der Tatsache bewußt, daß er ziemlich lange ohne Besinnung gelegen haben mußte. Der Hauptgang war hell erleuchtet. Jay und Lester mußten in der Zwischenzeit jlie Generatorenleitungen wieder angekoppelt haben.
    Das Schott zum Kommandostand war offen. Der Stand lag im Halbdunkel. Schattenhaft war Lester Pitts' hohe Gestalt zu erkennen, die sich vor dem Pilotensitz hin und her bewegte. Von links her kam das Leuchten eines der Bildschirme. Dicht vor Lester auf dem Pult stand das Störfeld-Meßgerät.
    Fred hatte das Schott noch nicht erreicht, als es vor ihm aufblitzte. Der Kommandostand war eine halbe Sekunde lang in grelles Licht getaucht. Fred zuckte zusammen und wich zurück, aber Jay war hinter ihm und schob ihn weiter vorwärts. Im Stand drinnen murmelte Lester vor sich hin: „Wieder einer!"
    Fred trat ein. Sein Blick ging sofort zum Bildschirm. Er sah die glühende Qualmsäule, die weit hinten aus der Grasebene aufstieg.
    Er sah, wie Gräser und Büsche sich unter der Wucht des Sturmes bogen, der von allen Seiten auf den Brand zustob. Er sah aber auch die Schar dunkler Punkte, die auf den Brandherd zuzurücken schienen. Nur eine Sekunde lang war er verwirrt. Dann begriff er, was da vorging. Die Benommenheit fiel vom ihm ab.
    „Schreckwürmer?" fragte er, um sich zu vergewissern.
    Jay nickte. „Am Anfang waren es fünfzehn. Drei von ihnen haben sich schon in den Brand gestürzt. Die anderen haben anscheinend dasselbe vor." Lester hob den Arm.
    „Da geht wieder einer!" rief er. „Achtet auf das Meßgerät!"
    Fred sah einen der Punkte in der lodernden Hitze verschwinden.
    Widerwillig wandte er den Kopf und beobachtete den runden Bildschirm des Geräts, auf dem die Leistungsspur des Senders und die Linie des Störpegels nach wie vor dicht beieinanderlagen.
    Er hätte viel lieber mitangesehen, was aus dem Schreck-wurm wurde, der in die Brandzone eindrang. Aber Lesters Hinweis erwies sich als richtig. Fred sah, wie die Störlinie plötzlich hoch über den Bildschirm hinauf zuckte. Mehr konnte er nicht beobachten. Von der Büdfläche an der Wand brach ein blendender Blitz, so grell, daß Fred einen Augenblick lang überhaupt nichts mehr sehen konnte. Benommen begann er zu verstehen, was da vor sich ging. Das Rätsel der plötzlichen Hyperenergie-Aus-brüche war gelöst. Die Schreckwürmer empfanden die Kernbrände als bedrohlich. Sie wollten sie löschen. Da sie selbst in der Lage waren, Energie in fast beliebigen Mengen zu absorbieren und im Körper zu speichern, erschien es eine logische Möglichkeit, dem Brand alle Energie abzusaugen und ihn dadurch zu ersticken. Was der Bildschirm zeigte, war der Beweis dafür, daß es Energiemengen gab, die selbst für Schreckwürmer zu gewaltig waren. Der Versuch, den Brand zu ersticken, führte offenbar zu einem Energiestau im Körper des Schreckwurms und

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