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018 - Eleanors Baby

018 - Eleanors Baby

Titel: 018 - Eleanors Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda duBreuil
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würde sich nie das Leben nehmen? Ich entsinne mich, dass ich von Mrs. Lawsons Unfall gelesen habe und mir irgendetwas daran seltsam erschien. War da nicht ein Doppelfenster in ihrem Büro?«
    »Ja. Und es gab keinen Gegenstand im Zimmer, mit dem es zerbrochen worden war, zumindest fand die Polizei trotz sorgfältigster Suche nichts. Es ist mir durchaus bewusst, dass ich mir die Schuld an ihrem Tod gebe. Sie hatte kurz vor ihrem Sturz einen Anruf angemeldet, und ich wette mein ganzes Vermögen, dass sie den Bekannten sprechen wollte, der Gails Familiengeschichte erforschen sollte.«
    »Ich kann dir natürlich nicht befehlen, nicht mehr darüber nachzugrübeln, aber …« Dr. Littleton blickte sie ernst an. »Lass mich erst mal in aller Ruhe über alles nachdenken. Morgen oder übermorgen komme ich zu dir rüber. Dann unterhalten wir uns noch einmal ausführlich über alles.«
    Pamela bedankte sich herzlich und verabschiedete sich von Julian. Sich endlich einmal aussprechen zu können, hatte ihr sehr geholfen.
     

     
    Remember wusste nichts von dem Gespräch zwischen den beiden. Obwohl sie imstande war, sich in Gedankenschnelle von Ort zu Ort zu bewegen, war sie nicht in der Lage, gleichzeitig an zwei Stellen zu sein. Sie hatte Eleanor zum Arzt begleitet und sich vergewissert, dass ihre Diagnose stimmte. Das Baby war völlig gesund, und auch Eleanor befand sich in bester körperlicher Verfassung. Nun konnte sie beruhigt zum Swimmingpool zurückkehren, wo Gail auf Benjie einredete.
     

     

Neal planschte im seichten Teil des Beckens herum. Hin und wieder warf er seinem Bruder einen Blick zu, der sich mit jemandem zu unterhalten schien, den Neal nicht zu sehen vermochte. Neal schüttelte verwundert den Kopf. Was war nur in letzter Zeit mit Benjie los? Er war ganz anders als früher. Wenn er nur endlich aufhören würde, mit den blöden Puppen zu sprechen, die er ja nur erfand. Neal wollte so gern Wasserball mit Benjie spielen. Nachdenklich betrachtete er das Mädchen, das ihre Mutter als Babysitter für sie engagiert hatte. Ob sie vielleicht? Aber nein! Ein Junge in seinem Alter gab sich nicht mit Mädchen ab!
    »Komm schon endlich, Benjie!« brüllte er.
    »Ich kann jetzt nicht. Siehst du denn nicht, dass ich mich mit jemand unterhalte?«
    »Ach, du spinnst ja!« lästerte Neal.
    In diesem Augenblick fiel Benjie ins Wasser. Neal fand es sehr komisch, dass ein so guter Schwimmer wie sein älterer Bruder unterging, aber Benjie benahm sich ja in letzter Zeit überhaupt recht dumm.
     

     
    Remember blickte ins klare blaue Wasser. Dort unten zappelte Benjie und versuchte, wieder hochzukommen. Er war ein kräftiges Kind und er würde es schaffen, obwohl seine Lunge bereits voll Wasser war. Sie seufzte. Ihr blieb nichts anderes übrig, als selbst ins Wasser zu steigen und ihm den Rest zu geben. Nur mit Mühe gelang es ihr, seinen Kopf unter Wasser zu halten, während er mit Armen und Beinen wild und verzweifelt strampelte.
    Sie hatte Glück gehabt, dass sie im rechten Augenblick in der Nähe gewesen war. Gerade als Gail das Kind warnen wollte, hatte jemand sie weggerufen. Remember hatte nicht gezögert.
     

     
    Eleanor war für zwei Uhr beim Arzt bestellt, musste jedoch bis drei warten, ehe sie endlich in einen der Untersuchungsräume geführt wurde. Die Sprechstundenhilfe bat sie, sich einstweilen freizumachen, der Doktor würde in Kürze kommen.
    Gehorsam kleidete Eleanor sich aus und schlüpfte in den weißen Kittel, der für sie bereitlag. Dann setzte sie sich auf den Metallstuhl und wartete geduldig. Doch der Arzt ließ sich Zeit. Eleanor fröstelte und ärgerte sich, keine Zeitung aus dem Wartezimmer mitgebracht zu haben.
    Wie sie es hasste, hierher zu kommen!
    Warum hatte sie sich ausgerechnet diesen Arzt aussuchen müssen! Nur weil ihr sein Name, den sie im Telefonbuch gefunden hatte, sympathisch gewesen war. Er selbst war es jedoch nicht. Gott, war der Mann kühl und geschäftstüchtig! Genau so steril und unangenehm wie seine Metallstühle und Instrumente. Sie sehnte sich nach ihrem alten New Yorker Hausarzt und Geburtshelfer Dr. Bliss, der ihr bei der Entbindung ihrer beiden Buben beigestanden hatte. Beide Geburten waren sehr schnell und unkompliziert verlaufen; sie hatte auch absolut keine Bedenken wegen der dritten, aber …
    Aus Langeweile betrachtete sie die Plakate, die herumhingen.
    Sind Sie Ihrem Arzt gegenüber auch absolut ehrlich? stand auf einem und in kleinerer Schrift darunter: Vertrauen Sie

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